Zwischen Dünenlandschaft und Safari: Das sind die Highlights in Namibia
Ob Wüstenzauber, Safari-Tour oder Skelettküste: Namibia hält für seine Besucher einiges bereit.
16. November 2021
Fast doppelt so groß wie Deutschland und so naturbelassen, dass man stundenlang fahren kann, ohne einer Menschenseele zu begegnen: Das ist Namibia. Das dünn besiedelte Land in Afrika gilt als sehr trocken, was den beiden großen Wüsten – der Kalahari und der Namib – geschuldet ist. Die menschenleeren Weiten und das harsche Klima sollten Reisende jedoch nicht davon abhalten, die schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes zu bestaunen, denn von imposanten Gebirgsketten über die Big Five bei einer Safari bis hin zu Wüstenzauber zwischen den Sanddünen gibt es hier alles zu sehen. Praktisch: Von Österreich nach Namibia ist gerade mal eine Stunde Zeitverschiebung. Somit fällt ein Jetlag bei der Reise aus!
Eine der vielfältigsten Städte Afrikas: Windhoek
Wer nach Namibia reist, sollte sich trotz der Vorfreude auf die unglaubliche landschaftliche Vielfalt des Landes unbedingt ein paar Tage Zeit nehmen, um die Hauptstadt Windhoek zu erkunden. Denn diese ist – entgegen der meisten Erwartungen – absolut untypisch für Afrika. Das beginnt schon beim Wahrzeichen der Stadt, denn die 1907 errichtete Christuskirche im historischen Zentrum ist deutsch. Sie erinnert an den Frieden zwischen den Deutschen, die bis 1915 als Kolonialherren über Namibia walteten, und den Einwohnern. Auch beim Sitz des Parlaments, dem Tintenpalast, haben die Deutschen ihre Spuren hinterlassen, denn auch dieses Gebäude ist ganz im Kolonialstil. Das Highlight des Palastes ist jedoch nicht das Gebäude selbst, sondern die prächtigen Gärten, die es umgeben. Diese bieten sich optimal für einen erholsamen Spaziergang an, bei dem man vergisst, dass man sich eigentlich in einem der niederschlagsärmeren Länder der Welt befindet. Ein weiteres Must-See ist die Alte Feste, ein Fort, der als das älteste Gebäude von Windhoek gilt und das Nationalmuseum beherbergt, wo Touristen einiges über die spannende Geschichte der Stadt erfahren können.
Die Namib-Wüste und der Naukluft National Park
Die älteste Wüste der Welt, die dem Land auch seinen Namen verliehen hat, wartet mit einigen landschaftlichen Highlights und einem großen Schutzgebiet, dem Naukluftpark, auf ihre Besucher. Im Nationalpark, der im Osten von den Naukluftbergen begrenzt wird, ist nur in Teilen für Touristen zugänglich. Vor allem Besichtigungen der bekannten „Pfannen“ und „Senken“, dem Sossusvlei und Deadvlei, mit ihren toten Kameldornbäumen, welche ein tolles Fotomotiv sind, sind bei Reisenden als Ausflugsziel sehr beliebt. An diesem beeindruckenden Ort mit seinen kontrastreichen Farben und messerscharfen Schatten wird einem die Weite und Schönheit des Landes noch einmal besonders bewusst. Im Naukluftpark befindet sich auch der Sesriem-Canyon mit ca. einem Kilometer Länge und Schluchten mit bis zu 30 Metern Tiefe. Wer noch nicht genug hat, kann sich in der Namib-Wüste auch noch einige der höchsten Dünen der Welt wie die Big Daddy und die Dune 45 ansehen, welche definitiv zu den meistfotografierten der Welt zählen.
Die Skelettküste in der Kunene –Region
Sie wird auch „das Land, das Gott im Zorn erschuf genannt“, denn hier sind nicht nur zahlreiche Wale, sondern auch Schiffbrüchige gestrandet, die durch die direkt angrenzende Wüste keine Überlebenschance hatten, und sie ist als größter Schiffsfriedhof der Welt bekannt: Die Skeleton Coast. Während das nördliche Gebiet daher nur mit zertifizierten Safari-Unternehmen besichtigt werden kann, ist der südliche Teil frei zugänglich. Die nördliche Region lohnt sich besonders, denn sie wird nur selten von Touristen aufgesucht und beherbergt eine wilde, mystische Landschaft mit jeder Menge Wüstenelefanten, Löwen und Nashörnern, die im morgendlichen Nebel besonders spektakulär aussehen. Im südlichen Teil befindet sich der Dorob National Park, der aufgrund seines Fischreichtums ein Paradies für Angler und Robbenkolonien ist.
Safari in der Kalahari
Wer seinen Urlaub in Namibia verbringt, sollte sich eine Safari-Tour auf keinen Fall entgehen lassen. Inmitten der Kalahari-Halbwüste findet man einige tolle Unterkünfte, die einen guten Ausgangspunkt für eine geführte Safari bieten. In der Kalahari ist eine Vielzahl von Tieren beheimatet und die Chance, während einer Tour die Big Five zu entdecken, ist groß: Von Gnus, Oryx-Antilopen, Zebras, Straußen und Giraffen bis hin zu Elefanten gibt es jede Menge zu sehen. Besonders schön: Die Kalahari Löwen, deren Mähne bei den erwachsenen Männchen schwarz gefärbt sind.
Die Sambesi-/ Caprivi-Region
Der offiziell als Sambesi-Region benannte Caprivi-Streifen ist zwar etwas abgelegen, belohnt seine Besucher jedoch mit einer einzigartigen und üppigen Flora und Fauna, denn die Flüsse sind hier stets gut gefüllt und es gibt reichlich Niederschlag in der Region. Aus diesem Grund fühlen sich in gleich drei Nationalparks Wasserböcke, Afrikanische Wildhunde, Büffel, Flusspferde, Impalas und unzählige geschützte Vogelarten sehr wohl. Der Mamili National Park, der zu den kleinsten in Namibia zählt, gilt als größtes Feuchtgebiet des Landes und ist in der Regenzeit zu 80 Prozent des Jahres überschwemmt. Nordwestlich davon liegt der Mudumu National Park, dessen Klima wiederum sehr tropisch geprägt ist und der sich gut per Geländewagen oder Boot erkunden lässt. Der Dritte im Bunde ist der Bwabwata Nationalpark mit rund 5000 km². Er ist eine Mischung aus Laubwald, Savanne und Trockenwald mit großartigen Bedingungen für eine bunte Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Das kleinste Naturschutzgebiet in Namibia sind die Popa Falls. Auf bis zu vier Metern Höhe und einer Breite von über einem Kilometer erstrecken sich hier kleine Wasserfälle.
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