Weekend-Hotspot an der französischen Atlantikküste
Arcachon und Cap-Ferret, Frankreich.
11. Februar 2020
Arcachon & Cap Ferret, Frankreich
Fangfrische Austern, Europas größte Wanderdüne und bezaubernde Architektur im Belle-Époque-Stil, gerade mal eine Stunde von Bordeaux entfernt: All das macht das Bassin von Arcachon zu einem der angesagtesten Luxusbadeorte Frankreichs. Lesen Sie hier alles, was Sie darüber wissen müssen.
Lediglich eine Stunde von Bordeaux entfernt liegt das Bassin von Arcachon – eine wahre Traumbucht am Atlantik und ein absolutes Must-see, nicht nur für Austernliebhaber. Das frühere Fischerdorf Arcachon hat sich heimlich, still und leise zu einem der angesagtesten Luxusbadeorte Frankreichs entwickelt. Traumvillen, ein wunderschöner Sandstrand und die fangfrischen Austern, für die der Ort so berühmt wurde, sorgen für unbeschwerte Wohlfühlmomente. Ungewöhnlich ist die Aufteilung der Stadt in vier Viertel, die nach den Jahreszeiten benannt wurden: Die Innenstadt ist die Ville d’été (Sommer), der Yacht- und Fischereihafen die Ville d’automne (Herbst), der etwas oberhalb gelegene Bereich mit wunderschönen bunten Villen ist die Ville d’hiver (Winter) und als Ville de printemps (Frühling) wird der Bereich in Strandnähe bezeichnet. Ein Spaziergang durch die Stadt lohnt sich vor allem wegen der bezaubernden Häuser im Belle-Époque-Stil. Nebenbei laden zahlreiche Boutiquen zum Bummeln ein. Keinesfalls entgehen lassen sollte man sich einen Besuch des Marktes „Marché d’Arcachon“, auf dem man eine riesige Auswahl an lokalen Delikatessen findet. Auch eine Radtour entlang der Küste, begleitet von Meeresrauschen und Pinienduft, ist ein Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wenige Kilometer von der Stadt entfernt liegt die Dune du Pilat. Sie ist mit ihren fast 3 Kilometern Länge Europas größte Wanderdüne und eines der Highlights der Region – in puncto Beliebtheit dicht gefolgt von der romantischen Halbinsel Cap Ferret, die man von Arcachon aus sehen kann. Achtung: Die Rede ist von Cap Ferret – nicht zu verwechseln mit Cap Ferrat, einer Halbinsel an der Côte d'Azur, die vor allem wegen ihrer berühmten Gäste wie Charlie Chaplin oder Beyoncé bekannt wurde. Besucher des weniger bekannten Cap Ferret erfreuen sich vor allem am durch Pinienwälder vom Atlantikwind geschützten Strand mit Blick auf die Bucht. Wer sich nicht scheut 258 Stufen hochzusteigen, der stattet dem Leuchtturm einen Besuch ab und wird mit einem traumhaften Sonnenuntergang sowie Ausblick auf die Bucht und Austernfarmen belohnt. Die knapp 30 km lange Küste schützt die wertvollen Austernbänke in der Bucht von Arcachon sicher vor der Gewalt des Ozeans. Versinken Sie mit den Füßen im feinen Sand der Düne und lassen Sie Ihren Blick über die unendliche Weite des Horizonts schweifen. Genießen Sie frisch gefangene Austern, die im „Bassin“, wie die Einheimischen sagen, gezüchtet und direkt aus den traditionellen Holzhütten, den Cabanes, in den dorfeigenen Austernfischerhäfen verkauft werden. Bei einer Bootsfahrt in die Bucht von Arcachon kann man nicht nur mehr über die Austernzucht und das Ökosystem vor Ort lernen, sondern auch die gesamte Bucht zwischen Arcachon, Cap Ferret und der Dune du Pilat bewundern. Wassersportfans mieten sich ein Segelboot, probieren Kitesurfen oder erkunden mit dem Kajak oder Stand-Up-Paddle die Umgebung. Typisch französisch und sehr genussvoll – so lässt sich dieses nahezu unberührte Reiseziel mit seiner wilden und authentischen Natur wohl am besten beschreiben.
HOTELTIPPS
Hotel Ha(a)ïtza, Pyla-sur-Mer
WIEDERGEBURT EINER LEGENDE
Das Ha(a)ïtza gehörte zu den beliebtesten Rückzugsorten des exzentrischen und kosmopolitischen kulturellen Treibens der 1930er-Jahre – sogar die berühmte Modeschöpferin Jeanne Lanvin besuchte das Hotel im Villenviertel Pyla-sur-Mer regelmäßig. Tief verwurzelt im Gedächtnis der Locals steht das Haus, das vom Visionär Louis Gaume errichtet wurde, für neo-baskische Architektur und erinnert noch heute an das goldene Zeitalter. 2016 hauchte ihm das neue Eigentümer-Paar Sophie und William Techoueyres neues Leben ein und ließ das Ha(a)ïtza mithilfe des renommierten Designers Philippe Starck komplett sanieren. Die Dune du Pilat, an die sich das Ha(a)ïtza schmiegt, spiegelt sich im Design des Fünf-Sterne-Hauses wider. Philippe Starck bezeichnete den Sand der Düne als Paradoxon aus Festigkeit und Beweglichkeit. So inspirierte die Natur das stylishe Interior Design, bei dem Marmor auf Naturholz und roh pikierten Beton trifft, ergänzt durch zarte Glas- und Spiegelelemente sowie weiche, fließende Stoffe. Das traumhafte Ambiente schafft einen edlen und erhabenen Rückzugsort, in dem auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt. Nicht umsonst wurde das Restaurant „Le Skiff Club“ im Hotel Ha(a)ïtza 2017 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.
DZ ab € 195 / Nacht | haaitza.com
La Co(o)rniche, Pyla-sur-Mer
GEHEIMES DÜNEN-PLÄTZCHEN
Das La Co(o)rniche wurde in den 1930er-Jahren von Louis Gaume im neo-baskischen Stil errichtet. Unter den Pinienbäumen von Pyla-sur-Mer zog das ehemalige Jagdschloss damals die Aristokratie und Upper Class an – vor allem aufgrund seiner Lage im malerischen Naturschutzgebiet „Banc d’Arguin“. Kein Wunder, dass sich William Techoueyres nach der Renovierung des Hotel Ha(a)ïtza 2010 dazu entschloss, auch das La Co(o)rniche wieder zum Leben zu erwecken. Noch luxuriöser, moderner und authentischer ist das Haus heute – und dennoch wurde der Charme vergangener Zeiten beibehalten. Raffiniert platzierte Elemente aus Glas und dunklem Holz rufen Erinnerungen an jene Epoche hervor, in der Ladies und Gentlemen elegant durch die Räume wandelten. Die Zimmer und Suiten im La Co(o)rniche sind in stilvollen Pastellfarben gehalten. Die Panoramaterrasse des hoteleigenen Restaurants eignet sich hervorragend, um Speisen der Extraklasse zu genießen. Auch der Infinity-Pool mit Panoramablick auf die Dune du Pilat macht Ihren Aufenthalt im Hotel zu einem einmaligen, wahrhaft luxuriösen Erlebnis.
DZ ab € 275 / Nacht | lacoorniche-pyla.com
La Maison du Bassin, Lège-Cap-Ferret
HIPPES HOTEL IM FISCHERDORF
Am Rande des Fischerviertels Lège-Cap-Ferret liegt die historische La Maison du Bassin im Wald versteckt. Sobald man das Haus betritt, spürt man die intime Atmosphäre und Herzlichkeit der Gastgeber. Mit lediglich elf Zimmern ist es ein Hideaway der besonderen Art, in dem Ihnen alle Wünsche von den Augen abgelesen werden. Wunderschöne Vintage-Möbel und dezente Töne bilden eine einmalige Harmonie und Gemütlichkeit. Nicht zuletzt durch liebevolle Details und die Kombination aus Naturleinen und dunklen Holzböden entsteht eine unvergleichbare Romantik. Im hoteleigenen Restaurant „Le Bistro du Bassin“ stehen Geselligkeit und Qualität im Mittelpunkt. Ein ausgeklügeltes Gourmetmenü und À-la-carte-Gerichte mit frischen saisonalen Produkten stehen zur Wahl. Küchenchef Franck Le Bourlay kocht mit Herz und Talent und serviert seinen Gästen besonders gerne Fischgerichte und exquisite Meeresfrüchte. Das Cap Ferret wird von Ruhesuchenden und Naturliebhabern sehr geschätzt. Gleichzeitig bietet sich der 25 km lange Strand an den Dünen der Halbinsel für eine Vielzahl an Aktivitäten an. Nicht nur auf dem Wasser beim Surfen und Wasserskifahren, sondern auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad wird es nie langweilig. Besonders empfehlenswert ist ein Ausritt hoch zu Ross auf der Landzunge, bei dem Sie die Landschaft in ihrer vollen Schönheit aus einem anderen Blickwinkel genießen können.
DZ ab € 260 / Nacht | lamaisondubassin.com
HIGHLIGHTS
1. Chez Hortense
2. Chai Bertrand
3. Chez Boulan
4. Ville d’Été
5. Plage du Moulleau
Picture credits: Le Ha(a)itza; Matthieu Salvaing; La Maison Du Bassin; Unsplash (Caleb George, Carlo Knell, Julien Paoletti)