Urlaub im All: Bis zur Unendlichkeit mit Orbital Assembly und Hilton
Während Orbital Assembly kürzlich Entwürfe für das erste Space Hotel präsentierte, wurde Hilton zum offiziellen Hospitality Partner von Starlab ernannt.
1. Oktober 2022
Von 28. bis 30. September fand im spanischen Marbella ein besonderes Event statt: der Space and Underwater Tourism Universal Summit. Anlässlich dieses Kongresses präsentierte das US-amerikanische Unternehmen Orbital Assembly die neuesten Pläne für ihre "Pioneer-Class Space Station". Diese soll die erste private und bewohnbare Einrichtung im All sein, die über künstliche Gravitation verfügt.
Zimmer mit Mehrblick
Die Pioneer-Class Stations sollen schon in wenigen Jahren an den Start gehen. Angeblich will man die ersten Gäste bereits im Jahr 2027 begrüßen. Die bewohnbaren Strukturen sind auf einer Umlaufbahn zwischen Mond und Erde unterwegs. Im Prinzip soll ein Businesspark entstehen, dessen Fläche gemietet werden kann. Langfristig soll ein Mix aus privater, akademischer, geschäftlicher, wissenschaftlicher und industrieller Nutzung entstehen.
Erste Renderings verdeutlichen die Vision vom Arbeiten, Leben, Forschen oder Wohnen im All. Künstliche Gravitation soll all dies erleichtern. © Orbital Assembly Corporation
Zudem arbeitet Orbital Assembly an den größeren Voyager Stations. Auf ihnen sollen jeweils 400 Personen bequem Platz finden. Und sämtliche Annehmlichkeiten genießen, über die auch luxuriöse Hotels auf der Erde verfügen. Ein wesentlicher Vorteil ist die Art und Weise, wie man mit Gravitation umgeht. Denn einerseits lieben viele Weltraumtouristen die Vorteile von Zero Gravitation: Sie schweben herum. "Weniger toll finden sie, wie Microgravity sich auf Körperfunktionen auswirkt, etwa essen, trinken, schlafen und auf die Toilette zu gehen", so Tim Alatorre, Vice President of Habitation und Chief Operating Officer von Orbital Assembly. Das Unternehmen arbeitet daher an Hybrid Gravity: Es wird schwerelose Bereiche und solche mit Gravitation geben.
Die Aussicht verspricht auf jeden Fall, grandios zu werden. © Orbital Assembly
Die Konstruktion für den Urlaub im All besteht aus zwei Ringen. Im inneren Ring liegen die etwa 30 Quadratmeter großen Suiten. Zudem soll es Luxusvillen für bis zu 16 Personen geben. Im äußeren Ring docken Objekte für Kino, Gym und Restaurants an. Wieviel der Urlaub im All kosten wird, darüber schweigt man sich momentan noch aus. Kolportiert wurde ein Preis von 5 Millionen Euro für den dreieinhalbtägigen Kurzurlaub. Fest steht: Die Aussicht wird atemberaubend.
Hoch, höher, Hilton
Ein Unternehmen, das mehr als genug Erfahrung in Sachen Hotellerie mitbringt, ist Hilton. Gemeinsam mit Voyager Space arbeitet es künftig auch an der Verbesserung von Aufenthalten im Weltraum. Als offizieller Hotelpartner von Starlab – dem Voyager Space Vorzeigeprojekt – ist es Hiltons Aufgabe, die Hauptquartiere der Space Hospitality-Crew an Bord von Starlab zu entwickeln. Dazu gehören auch die Gemeinschaftsbereiche, die Hospitality Suiten und die Schlafmöglichkeiten für die Astronauten.
Kleiner dimensioniert, dafür mit höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen: Das Starlab soll der Nachfolger der Internationalen Raumstation ISS sein. © 2022 Hilton
Starlab soll die Internationale Raumstation ersetzen. Mit ihrer Kapazität von bis zu vier Astronauten beherbergt sie zudem ein hochmodernes Laborsystem und den ersten Wissenschaftspark im Weltraum. "Voyager und Hilton sind sehr darauf bedacht, innovative Lösungen für die Zukunft der Menschheit zu schaffen, und diese Partnerschaft öffnet neue Türen zu dem, was für eine komfortorientierte Weltraumerkundung und -bewohnung möglich ist", so Dylan Taylor, Vorsitzender und CEO von Voyager Space. Der nächste Schritt? Urlaub im All!