Stadtoasen: Deshalb lieben wir urbane Resorts
Faszinierender Städtetrip oder entspannter Resort-Urlaub? Das eine muss das andere nicht ausschließen. Wer sich zwischen Anregung und Erholung nicht entscheiden mag, verbindet einfach beides. Diese Hotels bieten Urlaubsfeeling mitten in der Metropole.
6. September 2023
Weißer Palast in grünen Gärten: Das nur über eine Brücke erreichbare „Raffles Udaipur“ ist ein erlesenes Refugium. © Lens Films
Museen, Architektur, funkelnde Shoppingmeilen, lebhafte Cafés, verführerische Restaurants, Konzerte, Theater und jede Menge Trubel: Eine Städtetour bündelt in wenigen Tagen mehr Eindrücke und Erlebnisse als mancher arbeitsreiche Monat zu Hause. Citytrips regen an, inspirieren, sind aber gerade deshalb auch anstrengend.
Das Pool im „Royal Mansour“ in Marrakesch. © beigestellt
Umso angenehmer ist es, sich nach einem kräftezehrenden Streifzug in ein ruhiges Hotel zurückzuziehen, das einem exklusiven Resort gleichkommt. Indien etwa besticht mit magischen, jedoch schwindelerregenden Städten. Aber die Hitze, die Geräuschkulisse und die bunten Bilder bleiben zurück, sobald man die kühlen Mauern des „Raffles Udaipur“ erreicht. Duftende Tücher und ein erfrischendes Getränk werden gereicht; im Zimmer fliegen die Schuhe von den Füßen, der Blick heftet sich auf das Panorama des Sees Udai Sagar vor der Fensterfront – eine Wohltat für Augen und Seele. Das auf einer Privatinsel gelegene Hotel ist von märchenhafter Opulenz. Die Zimmer beginnen bei einer Größe von 62 Quadratmetern und sind mit kostbaren Teppichen und mit Perlmutt verzierten Möbeln ausgestattet. 101 Zimmer und Suiten, ein luxuriöses Spa, fünf Gärten und die Stille fern vom Treiben der historischen Stadt Udaipur machen das Hotel zur echten Oase.
Rückzug in Tausendundeine Nacht
Wenige Schritte vom Marktplatz Djemaa el Fna entfernt liegt mit dem „Royal Mansour“ eines der schönsten Hotels der Welt. © beigestellt
Auch Marrakesch ist mit der von der UNESCO zum Weltkulturerbe gezählten Medina und einer faszinierenden Kultur ein geradezu rauschhaftes Erlebnis. Perfekt passt dazu die traditionelle marokkanische und mit Art-déco-Elementen versetzte Optik des fürstlichen Hotels „Royal Mansour“, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag begeht. Schon Winston Churchill legte die Beine in ihrem andalusischen Garten voller Oliven-, Orangen- und Zitronenbäume hoch. Heute erinnert die „Churchill-Bar“ an den Staatsmann und Nobelpreisträger. Diese Hotellegende mit vier exquisiten Restaurants, einem traumhaften Spa und ihrem weltfernen Zauber gehört zu jenen Orten, die Reisende nie mehr ganz loslassen. 53 individuell gestaltete Riads mit Dachterrassen zum Träumen bilden Urlaubskulissen, die man nicht vergisst. Mit dem exklusiven „La Mamounia“ besitzt Marrakesch sogar noch ein zweites Traumresort, das ganz nahe am Puls des Geschehens liegt.
Die luxuriösen Riads im „Royal Mansour“ bieten Entspannung pur. © beigestellt
Chillen am Strom
Die Terrasse des „Mandarin Oriental Bangkok“ ist der romantischste Ort, um das Treiben auf dem Fluss zu beobachten. © beigestellt
Eine echte Hotellegende ist auch das Flaggschiff von Mandarin Oriental in Bangkok. Seine Wurzeln reichen ins 19. Jahrhundert zurück, berühmt wurde es als Synonym für fernöstlichen Luxus – und seiner Beliebtheit bei Literaten wie Somerset Maugham, Graham Greene, John le Carré und Christian Kracht. Die Erkundung der betörenden Hauptstadt Thailands bereichert; nicht zuletzt des Klimas wegen fordert sie aber auch Kraft. Im historischen Parterre gelegen, ist die „Author’s Lounge“ ein stilvoller Ort, um sich im Korbsessel bei Jasmintee zu entspannen. Über 300 Zimmer und 35 Suiten in erlesenem thailändischem Stil und mit sensationellen Aussichten besitzen fast so hohen Erholungswert wie das Spa des Hauses, das zu den besten im Land zählt. Ein Dutzend Restaurants, darunter das mit zwei Michelin-Sternen dekorierte „Le Normandie by Alain Roux“, sorgen für kulinarisches Glück. Wunderschön ist der Garten mit der Pool-Landschaft und hohen Palmen gleich am Fluss – hier verstreicht der Tag so erholsam wie am Meer.
Im Garten von Florenz
Brunnen, Wasserbecken, Pagoden und jahrhundertealte Bäume machen den größten Privatgarten in Florenz zu einer wahren Oase. © beigestellt
Jahrhundertealte Bäume, plätschernde Brunnen und dekorative Statuen machen den größten Privatgarten in Florenz zum Fest für die Sinne. Er gehört zum „Four Seasons Hotel Firenze“, ein Juwel im Herzen einer der schönsten Städte Europas. Mit seiner grünen Oase bildet das Luxushotel das perfekte Refugium nach Kunstgenuss und Shopping. In zwei Palästen aus dem 15. und 16. Jahrhundert gelegen ist das Hotel auch in Architektur und Ausstattung eine Augenweide – Kronleuchter im Bad, getäfelte Decken, Antiquitäten und originale Wand- und Deckenfresken entführen einem tief in die Vergangenheit. Zu den früheren Eigentümern gehören ein Papst, ein ägyptischer Vizekönig sowie florentinische Aristokraten aus fünf Jahrhunderten. Ein solches Erbe verpflichtet zu gehobener Lebensart. So sorgen auch das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete italienische Restaurant und das Spa für Genussmomente. Wer noch mehr Ruhe sucht, wird in „La Villa“ fündig: Dieses „Hotel im Hotel“ mit 37 Zimmern und Suiten bietet im italienischen Garten perfekte Erholung.
Fresken, Antiquitäten und Garten-blicke auf die benachbarten Stadtpaläste sind die Trümpfe des „Four Seasons Firenze“. © beigestellt
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Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Sommer 2023.