Trend Watch Cowboycation: Luxusurlaub meets Western Getaway
Mit den Cowboys auf die Weide reiten? Was nach Wildem Westen klingt, zählt 2023 zu den beliebtesten Travel Trends: die Cowboycation.
9. Mai 2023
Cowboy und Vacation: Setzt man diese Worte zusammen, so hat man einen der großen Travel Trends 2023 vor sich – die Cowboycation. Dabei begeben sich Reisende zu Ranches oder Camps, um das Leben eines waschechten Cowboys zu erleben. Der Trend hat seinen Ursprung – es verwundert kaum – in den USA, mittlerweile gibt es jedoch zahlreiche Angebote dieser Art weltweit.
Von den Ursprüngen der Cowboycation
Die Cowboy Vacation: ein top Travel Trend 2023. © Joseph Hersh
Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die Viehwirtschaft, und damit der Alltag der Cowboys, einen enormen Aufschwung in den USA. Der Job galt als einer der schwersten und entbehrlichsten überhaupt: Die Cowboys waren verantwortlich für das Sammeln, Transportieren und Verkaufen von Viehherden. Auf den Routen mussten sie sich mit der indigenen Bevölkerung, mit Viehdieben und korrupten Landbesitzern auseinandersetzen. Cowboys verbrachten oft zehn Stunden täglich im Sattel und ihre gesamte Zeit auf der Weide.
Dass dieser abenteuerliche Alltag Stoff für Filme gab, sollte kaum verwundern: In den 1930er Jahren wurde das Bild der Cowboys und -girls stark romantisiert. Nostalgische Western-Filme wie „Red River“ sorgten zusätzlich für eine Nostalgiewelle. Dazu kamen Modetrends und Country-Musik, die bis heute beliebt sind. Und: die ersten Cowboy-Vacations – Ranch-Aufenthalte von Stadtbewohnern, die das wilde, freie Leben an der frischen Luft und den Alltag der Viehtreiber selbst kennenlernen wollten.
Cowboycation als Travel Trend
Der authentische Alltag beim Viehtrieb. © Bailey Alexander
Dieser Trend erfreut sich heute – mehr denn je – großer Beliebtheit. Filme wie „Brokeback Mountain“ und zahlreiche Serien wie „Yellowstone“ oder „1883“ haben zu diesem Aufschwung durchaus beigetragen. Vor allem in den USA und Kanada, deren Landkarten noch heute eine Vielzahl an Ranches aufzeigen, entdecken Reisende ein reiches Angebot. Die Ranches haben den Tourismus als lukratives Zusatzeinkommen für sich entdeckt – eine Win-Win-Situation. Gäste erwarten Rodeos, Viehtriebe, Reitstunden und informative, immersive Vorträge über Viehzucht.
Übrigens gibt es mittlerweile auch in Europa zig Cowboycation-Angebote. Etwa in Spanien und Portugal, die mit ihren weiten Ebenen wie der La Mancha in Zentralspanien zu langen Reitstunden laden. Sogar in Großbritannien nutzt man den Trend bereits für sich und greift ihn in Bezug auf die britische Pferde- und Landkultur auf.
Urlaub mit den Cowboys
Auf der Suche nach einer authentischen Cowboycation führt der Weg zunächst in die USA: Ranches wie die Latigo Guest Ranch laden zu langen Ausritten auf den Pferden der Ranch im Nationalpark, Kurse in Peitschenhandhabe und Angelstunden. Auch Square Dance steht auf dem Tagesplan. In der Brush Creek Ranch in Saratoga, Wyoming, gesellt sich Fünf-Sterne-Luxus zu den Cowboy-Aktivitäten. Die Unterkünfte sind eine Hommage an die alten Western und im The Saloon warten Live-Bands, Spiele und der Blick auf die Sierra Madre. Gäste verbringen ihre Tage beim Fliegenfischen, Reiten, auf Schießständen und bei Rodeos oder lernen, wie man Käse selbst macht.
Lange, sonnige Tage auf der Cowboy-Ranch. © Matthew Pablico
Zurück in die Natur und in die Vergangenheit: Die nostalgischen Cowboycations werden sich auch in Zukunft noch großer Beliebtheit erfreuen, davon kann man mit Sicherheit ausgehen.