Soho House: Es lebe der creative Spirit
Was vor knapp 30 Jahren mit einem einzelnen Members’ Club für kreative Köpfe in London begann, ist zu einem absoluten Phänomen geworden. Mit einem simplen Konzept, einem Hang zur Exklusivität und einem scharfen Auge für herausragendes Design steht die Brand heute weltweit für Coolness und Lebensfreude.
19. Februar 2024
© Soho House Mumbai Club
London, 1995: Ein kleines Lokal namens „Café Boheme“ im Stadtteil Soho ist der Hotspot für kreative Köpfe, wo man bei klassisch französischer Küche und Jazz über Gott und die Welt philosophiert und inmitten der geistvollen Atmosphäre Inspiration schöpft. Nick Jones, der Inhaber des Cafés, bekommt das Angebot, die Räumlichkeiten über seinem Lokal zu übernehmen. Selbst von seinen Stammgästen inspiriert, hat er die Idee, einen Members’ Club zu gründen, wo Gleichgesinnte arbeiten und feiern können. Simpel und effektiv benannte er das neue Projekt nach dem Stadtteil, in dem sich das georgianische Haus befindet. So ward das weltweit erste „Soho House“ geboren.
© Soho House 40 Greek Street
Nur drei Jahre später folgte mit dem „Babington House“ die erste Expansion auf dem Land, inklusive des ersten „Cowshed“-Spa, das auf regionalen natürlichen Produkten basiert. 2002 wurde mit dem „Electric House“ in Notting Hill das zweite Haus in London eröffnet, bevor man 2003 nach New York expandierte, wo bereits vor der Eröffnung eine Episode der Kultserie „Sex and the City“ gedreht wurde – über Nacht war die Marke plötzlich weltweit bekannt.
© Soho-House-Mumbai Rooftop
Wenn sogar Publikumsliebling und Stilikone Samantha Jones (Kim Cattrall) verzweifelt nach einer Mitgliedschaft im „Soho House“ fragt, um mit Carrie (Sarah Jessica Parker) und Co am Rooftop-Pool gesehen zu werden, muss es wohl der coolste Club der Stadt sein. Und siehe da: Auch 20 Jahre später hält der Hype noch an. Mittlerweile zählen 46 Häuser sowie zahlreiche Restaurants (darunter die beliebte Marke „Cecconi’s“) und Kunstsammlungen in aller Welt dazu. Tendenz steigend.
Home away from home
© Tato Gomez Photografer
Das Konzept ist einfach (und mittlerweile vielfach kopiert). Jedes Haus hat seine eigene Identität, inspiriert von seinem Standort, und spricht vor allem ein junges, schöpferisches Publikum an. Alle Häuser verfolgen jedoch ein gemeinsames Ziel: ein vertrautes Zuhause für Mitglieder zu schaffen. Das Design der Häuser ist spektakulär, die Stimmung stets lebhaft und das Essen modern, köstlich und frisch. Außerdem hat der Name in der Kreativszene Gewicht wie kein anderer. Wer für ein Meeting ins „Soho House“ lädt, gehört unverkennbar zur coolen Crowd. Somit bietet eine Mitgliedschaft nicht bloß Zugang zu einem angesagten Space – sie ist ein Statussymbol.
Join the club
© Soho House
Wer Mitglied werden möchte, muss sich bewerben, wobei kreative Geister vorgezogen werden. Es können drei Varianten gewählt werden: Das originale Modell inkludiert alles, was „Soho House“ zu bieten hat – tägliche Events, Zugang zu den Gyms und Spas, Rabatte auf Zimmer und in den Restaurants, die Möglichkeit, drei Gäste gleichzeitig mitzubringen, und vieles mehr – und beinhaltet Zugang zu allen Häusern rund um die Welt.
© Soho House
Ebenso gibt es die Möglichkeit, Mitglied von nur einem lokalen Haus zu werden. Um den Spirit jung zu halten, gibt es eine vergünstigte Variante für alle unter 27, die als Mitglieder bis zu ihrem 30. Geburtstag zusätzliche Vorteile wie Rabatte auf Essen und Getränke genießen. Mit der Option „Cities Without Houses“ wurde eine Möglichkeit für alle geschaffen, die nicht in einer Stadt mit eigenem Haus leben. Damit kann man auf Reisen alle Vorteile nutzen und hat in seiner Stadt Zugang zu einer lokalen kreativen Community.
© Soho-House-Barcelona
Zusätzlich gibt es „Soho Works“ mit herausragenden Co-Working-Spaces in London, New York City und Los Angeles. Dazu kommt „Soho Skin“, eine eigene Pflegeserie, und „Soho Home“, eine Linie an Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen. Ohne Mitgliedschaft können „Soho Friends“ Zimmer wie in einem Hotel buchen – und davon träumen, wie es ist, ein „Soho“-Mitglied zu sein.
© CAMERA PRESS
Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Winter 2023/24.