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CityDestinationsExperiences

Mehr als ein Zwischenstopp

Drei Tage in Abu Dhabi.

25. Juni 2019


Dubais kleine große Schwester ist weit mehr als eine Stop-over-Destination: Abu Dhabi hat sich zu einer blühenden Metropole inmitten der Wüste gewandelt, die nicht nur kulturell, sondern auch kulinarisch überzeugt.

Manches muss im Schatten wachsen, bevor es in vollem Glanz erstrahlt. Auch wenn „Schatten“ in Abu Dhabi bei Durchschnitts-Temperaturen zwischen 25 und 34 Grad eher sprichwörtlich gemeint ist, hat es die nur eine Stunde von Dubai entfernte Inselstadt am persischen Golf in den letzten Jahren geschafft, sich zu einer atemberaubenden, modernen Urlaubs-Destination zu entwickeln. Luxuriöse Hotels und Business-Tower strahlen im Licht der Wüstensonne um die Wette und lassen keinen Zweifel daran, dass Abu Dhabi längst zu einem eigenständigen Hot-Spot im arabischen Raum geworden ist. Wir haben die schönsten Plätze rund um Kultur, Kunst und Kulinarik für einen Aufenthalt von drei Tagen zusammengestellt– mit Option auf Verlängerung, versteht sich.

Reisezeit: Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate ist aufgrund des Klimas besonders im Herbst und Winter eine Reise wert.

Unterkunft: Die Auswahl an internationalen Luxushotels ist groß - wer dem Trubel entgehen möchte, entscheidet sich für eine Unterkunft etwas außerhalb des Zentrums. Tipp: Das Park Hyatt und das Four Seasons Hotel bieten neben luxuriösen Zimmern und Villas auch großzügige Pool- und Wellnessoasen.

Tag 1

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es als Auftakt zum größten kulturellen Highlight Abu Dhabis: Die Scheich-Zayid-Moschee. 2007 fertiggestellt, ist die größte Moschee der Vereinigten Arabischen Emirate ein Ort der Superlative. Unter der zweitgrößten Moschee-Kuppel der Welt finden 40.000 Gläubige auf dem größten handgeknüpften Teppich der Welt Platz. 15 verschiedene Marmorsorten, mit Blattgold verzierte Säulen und sieben über und über mit Swarovski-Kristallen besetzte Kronleuchter (darunter ebenfalls der größte der Welt) lassen das Innere majestätisch erstrahlen. Tipp: Im dritten Stock des nördlichen Minaretts befindet sich eine Bibliothek mit seltenen Büchern und Manuskripten. Von hier aus  genießt man eine hervorragende Aussicht auf die Stadt.

Nach einem Vormittag in der märchenhaften Moschee geht es wieder zurück in den Westen Abu Dhabis, an die berühmte Strandpromenade Corniche. An der mit Palmen gesäumten, großzügigen Flaniermeile laden zahlreiche Cafés und Restaurants zu einer Pause ein. Nach einem Light Lunch lohnt sich ein Besuch im nahen Souk oder ein erfrischender Sprung in die Wellen. Tipp: Zum Sundowner sollte man in jedem Fall an die Corniche zurückkehren – während die Sonne langsam im Meer versinkt, ist der Blick auf Abu Dhabis Skyline am märchenhaftesten.

Wer nach all den Eindrücken des Tages Hunger bekommen hat, findet unweit des Stadtstrandes am Areal  der Jumeirah Etihad Towers ein stilvolles Restaurant: Im „Li Beirut“ werden Gerichte der gehobenen libanesischen Küche serviert. Die große Auswahl an extravagant präsentierten Mezze (Vorspeisen) lädt zum teilen ein. Auf der Terrasse mit Blick auf die glitzernden Lichter der Bucht kann man den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Tag 2

Was wäre ein Besuch in der Wüstenstadt Abu Dhabi ohne einen Besuch in der Wüste? Wer die eindrucksvollen Dünen in ihrer ganzen Pracht erleben möchte, sollte früh aufstehen. Am schönsten glitzern die Sand-Formationen nämlich im warmen Morgenlicht. Nach einer Fahrt mit geländegängigen Allrad-Cruisern hat man die Möglichkeit, das typische „Lawrence von Arabien“-Gefühl selbst zu erleben: Auf dem Rücken eines Kamels lassen sich die scheinbar endlosen Weiten der arabischen Wüste gemächlich schaukelnd erkunden.

Nach diesem Ausflug in die Natur und einer erfrischenden Dusche geht es in das Kunst-Mekka der Stadt: Auf der Insel Saadiyat eröffnete 2017 der Louvre Abu Dhabi. Der futuristische Kuppelbau wurde vom französischen Star-Architekten Jean Nouvel ersonnen, der unter anderem die Galeries Lafayette in Berlin und das Konzerthaus in Kopenhagen entworfen hat. Durch die netzartige Dachkonstruktion fällt Tageslicht in die 23 Galerien. Diese beherbergen Klassiker der Kunstgeschichte von Leonardo da Vinci, Picasso oder Henri Matisse – der eigentliche Fokus liegt aber auf der Verbindung zwischen unterschiedlichen künstlerischen Zivilisationen und Kulturen im Laufe der Epochen. Auf 6.000 Quadratmetern kann man so einen tanzenden Shiva aus Indien und Löwenfiguren aus dem antiken Iran genauso entdecken wie filigrane Gold-Broschen aus Italien oder ein Marien-Bildnis von Bellini. Durch das direkt am Meer gelegene, großzügige Areal führt ein kühlender Wasser-Kanal, der an traditionelle arabische Bewässerungssysteme erinnert.

Wer nach dem Besuch im Louvre noch mehr Kultur genießen möchte, ist auf der „Insel des Glücks“ („saadiyat“ auf arabisch) absolut richtig: Neben dem Nationalmuseum bietet das von Zaha Hadid designte Perfoming Arts Centre klassische Konzerte, Oper- Ballet- und Theateraufführungen.

Auf dem Rückweg ins Stadtzentrum sollte man unbedingt einen Zwischenstopp in der luxuriösen Galleria Mall einlegen. Nach einem Streifzug durch die noblen Stores internationaler Luxusmarken lässt man sich am besten im „La Petite Maison“ kulinarisch verwöhnen. Das unaufdringlich-elegante Interieur und die Speisekarte mit frischem Gemüse, Pasta und Meeresfrüchten lassen einen von lauen Sommerabenden an der Côte d'Azur träumen.

Tag 3

Nach zwei Tagen Kunst und Kultur ist es Zeit für einen luxuriösen Beach-Day. Das Zentrum Abu Dhabis ist von zahlreichen Inseln umgeben, die sich wie Perlen in das türkisblaue Wasser des Golfs schmiegen. Mit dem Schnellboot gelangt man in kurzer Zeit in exklusive Inselparadiese wie das Zaya Nurai Island Resort. Alle lichtdurchfluteten Villen der Anlage verfügen über einen privaten Pool und jeden erdenklichen Komfort, um die Seele baumeln und sich verwöhnen zu lassen. Ob bei einem Besuch im exklusiven Nurai Spa oder beim romantischen Dinner für Zwei – der atemberaubende Blick auf das Meer versteht sich bei allen Aktivitäten von selbst. Für alle, die aus Zeitgründen nur kurz die Seele baumeln lassen können, bietet das Resort auch Tagespässe an.

Foto Credits: Christina Sieber, Junhan Foong, David Rodrigo, Xavier Sudhith, Jeremy Cai

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