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HotelLuxusTipps

Exklusive Privatsphäre: Der Chalet-Tourismus im Wandel

Natasha Robertson von Bramble Ski über die Veränderungen durch Corona.

4. März 2021


Ein Blick in die Zukunft: Der größte Luxus-Chalet-Anbieter der Alpen, Bramble Ski, erläutert, wie sich der Chalet-Tourismus in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat, welche Veränderungen die Corona-Pandemie mit sich bringt und was die Chalet-Branche in den nächsten Jahren erwartet.

brambleski.com

Der Luxus-Chalet-Branche könnte ein großer Boom bevorstehen.

Die Exklusivität der Chalets

2005 war Bramble Ski der erste Anbieter, der Voll- oder Halbpension sowie auch reine Übernachtungen ohne Catering angeboten hat. Heutzutage ist dieses Konzept nahezu überall zu finden. Urlaub im Chalet steht mittlerweile mit Blick auf die Services auf dem gleichen Niveau wie ein Hotelaufenthalt – bietet aber häufig noch mehr Exklusivität, eine Lage mitten in der Natur und ausreichend Platz.

Immer mehr Menschen schätzen die Exklusivität ihrer Privatsphäre.

Professionell geschultes Personal und gesteigerter Service

Mit einem Chalet in Verbier gestartet, hat Bramble Ski sein Portfolio mittlerweile auf 120 Chalets in sechs Ländern ausgeweitet. Natasha Robertson, Gründerin und COO von Bramble Ski, erinnert sich an die Anfänge des mittlerweile größten Luxus-Chalet-Anbieters der Alpen zurück: „Während der Gründung von Bramble Ski sah die Chalet-Branche noch anders aus. Der Tourismus hat sich so gewandelt, dass ein Urlaub mit ungeschultem oder unerfahrenem Personal nicht mehr möglich ist – die Ansprüche sind gestiegen.“ Durch diese Entwicklung hin zu professionell geschultem Personal und gesteigertem Service verbreitete sich auch der Kundenstamm der Chalets. Es buchten nicht mehr nur Urlauber ein Chalet, die gerne eine ruhige Zeit in ihrer Ferienwohnung verbringen wollten, sondern auch vermehrt Hotelgäste, welche ein Chalet dem Hotel vorzogen, aber auch keine Abstriche hinsichtlich des Service machen wollten. Heutzutage sind die Luxus-Chalets weit verbreitet und immer mehr Gäste zieht es in die Privatsphäre der Alpenchalets.

"Die Ansprüche sind gestiegen", so Natasha Robertson.

Urlaub in der „eigenen Blase“

Eindeutige Veränderungen und Trends, welche durch Corona begünstigt wurden, kann Bramble Ski schon anhand des Jahres 2020 ablesen: Eine höhere Nachfrage nach Langzeitvermietungen und Saisonbuchungen – bei dem Luxus-Chalet-Anbieter selbst, waren es knapp 15 Prozent aller Buchungen in 2020, vor zwei Jahren waren es lediglich 7,2 Prozent. Ein starkes Augenmerk der Gäste liegt aktuell natürlich auf Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen. Der Urlaub in der sogenannten „eigenen Blase“ boomt. Die Services wurden so weit angepasst, dass das Personal die Aufgaben von den Gästen unbemerkt und oft auch in deren Abwesenheit ausführt. Bramble Ski nennt dies die „Bramble Bubble“: Die Gäste der Chalets müssen somit ihre „eigene Blase“, also das Chalet, nicht verlassen, und auch nicht  mit anderen Personen außerhalb ihrer Gruppe in Kontakt treten, wenn sie dies nicht wünschen. Der kontaktlose und unsichtbare Service ermöglicht Housekeeping und Catering somit ohne, dass die Gäste die Mitarbeiter sehen oder mit ihnen in Kontakt kommen – ganz im Sinne des Social Distancings. Ski-Ausrüstung und Ski-Pass werden ebenfalls organisiert und ein privater Chauffeur bringt die Gäste an Orte in direkter Umgebung. Zusätzlich wird das Angebot für Langzeit- und Saisonvermietungen ausgebaut.

In der eigenen Bubble fühlt man sich am sichersten.

Flexiblere Stornierungen, mehr Selbstversorger und mehr Wert auf Exklusivität

Beim Blick in die Zukunft setzt Bramble Ski auf die Erfahrungen des letzten Jahres. Natasha Robertson betont, dass die Reisebereitschaft noch immer zu spüren sei. Es gibt ihrer Aussage nach viele Buchungen aus dem März 2020, die in diesem Jahr nachgeholt werden. Die Stornierungsmöglichkeiten wurden in den letzten Monaten flexibler gestaltet, um dem Wunsch der Gäste nach mehr Flexibilität in Anbetracht der aktuellen Situation Rechnung zu tragen. In Bezug auf die Services erkennt der Anbieter wieder einen Rückwärtstrend: Zukünftig werden wohl wieder mehr Gäste selbstversorgend buchen und nicht auf das umfassende Service-Angebot zurückgreifen. Bei Buchungen mit Catering wird womöglich eine Service-Kaution anfallen, damit das Personal für die gebuchte Reise auch rechtzeitig organisiert werden kann. Gäste müssten eine partielle Summe der Catering-Kosten im Voraus zahlen. Generell wird mehr Wert auf Exklusivität, private Erlebnisse und ausreichend Platz gelegt werden.

Der Tourismus wankt zwischen Selbstversorgung und Exklusivität.

Picture Credits: Yves Garneau

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