Diese Eco-Initiativen machen unsere Städte klimafreundlicher
Von innerstädtischer Landwirtschaft bis hin zu essbarem Exterieur.
15. März 2021
Mehr als die Hälfte aller Menschen hat sich in Städten angesiedelt. Die Ballungszentren der Länder sind aber gleichzeitig auch die größten Energieverbraucher und Umweltverschmutzer der Welt. Eine klimafreundliche Zukunft und die Begrenzung der Erderwärmung sind ohne ihren Beitrag nicht erreichbar. Doch zum Glück haben viele Orte bereits zukunftsorientierte städtische Initiativen entwickelt, die zu einem besseren Leben beitragen.
Das schwimmende Dorf, Amsterdam
Die Niederländer haben das Industriegebiet der Hauptstadt zu einem schwimmenden Dorf umfunktioniert. Die kreisförmige Community von Space & Matter besteht aus einem von der Stadt separatem System, das 26 schwimmende Häuser versorgt. Das kleine Dorf liegt direkt am Wasser und stellt einen völlig nachhaltigen Stadtteil dar. Dieses Projekt zeigt eine vorbildliche Lösung, wie sich eine Stadt, die mit dem durch den Klimawandel ansteigenden Meeresspiegel zu kämpfen hat, entwickeln kann.
Das grüne Wunderkraftwerk, Kopenhagen
CopenHill ist ein Beispiel für visionäre Architektur. Das Kraftwerk wandelt Abfall in Energie um und kann so Dänemarks Hauptstadt mit nachhaltigem Strom versorgen. Doch nicht nur das: Während Turbinen aus dem Müll saubere Energie produzieren, kann das begrünte Dach des Gebäudes zur Freizeitgestaltung genutzt werden. Dieses Design zeigt, wie zukunftsorientierte Strukturen auch in dicht bewohnten Gebieten eine weitreichende soziale und ökologisches Lösungen miteinander verbinden kann.
Innerstädtische Landwirtschaft, Detroit
Nördlich von Michigans Hauptstadt wurde eine drei Hektar große Landwirtschaft von der Urban Farming Initiative realisiert. Bereits im Jahr 2002 wurde dieser Ort von der gemeinnützigen Organisation gegründet, welcher auch bis heute noch ausschließlich von Freiwilligen betreut wird. Der Ackerbau wird als angesehene Nahrungsquelle genutzt und vermittelt einen Zusammenhalt der Einwohner. Das Programm ist ein Vorbild für ein grünes Miteinander.
Biologisches Hochhaus, Singapur
In der Millionenmetropole wurde 2018 ein Gebäudekomplex eröffnet, das nachhaltige Wohn-, Geschäfts- und Lifestyle-Aktivitäten vereint. Der insgesamt rund 400.000 Quadratmeter große Marina One wurde auf Sand gebaut, da es in Singapur an Platz fehlt. Es befinden sich insgesamt 160.000 Pflanzen sowie Bäume am und um des Hochhauses herum. Marina One ist ein Paradebeispiel für „green living“, zeigt wie sich innerstädtische Architektur klimaneutral gestalten lässt und so Mensch und Natur zugutekommt.
Essbares Exterieur, Vietnam
Die rasche Verstädterung Vietnams hat zu einem Ungleichgewicht von der Natur und der Umweltverschmutzung geführt. Um die Balance zu halten, haben Architekten die Außenwände eines Bürogebäudes mit Pflanzen bedeckt. Diese kostbare Begrünung ist nicht nur eine Möglichkeit, die Luft zu filtern und zu reinigen, sondern hilft auch bei der Klimatisierung. Hinzu kommt, dass Regenwasser, das geschickt zur Bewässerung aufgefangen wird, gleichzeitig für angebautes Gemüse genutzt wird. Dieses wird sogleich von den Bewohnern zum Verzehr verwendet.
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