Die schönsten Roadtrips in Europa
Motor an, Welt aus.
2. April 2021
Um in den Genuss eines Roadtrips mit unzähligen spannenden Zwischenstopps zu kommen, muss man nicht zwangsläufig die Route 66 in den USA entlang düsen. Auch Europa hat einige Strecken, die sich lohnen, mit dem Auto, dem Motorrad oder einem Campingbus abzufahren. Roadtrips haben einige Vorteile: man kann vollkommen spontan sein, die verschiedenen Gegenden in ihrer vollen Pracht erkunden und seine Freiheit genießen.
Hier finden Sie fünf unvergessliche Routen durch Europa.
Highlands in Schottland
Länge: ca. 580 km
Edinburgh – Stirling – Glencoe – Isle of Skye – Loch Ness – Cairngorms National Park - Aviemore
Das wunderschöne Land im Norden Europas bietet sich perfekt für einen Roadtrip an. Als Ausgangspunkt eignen sich die Städte Glasgow und Edinburgh, denn beide verfügen über einen großen Flughafen. Mit einem Mietwagen lässt sich das Land günstig erkunden. Abenteuerlustige können sich auch einen Camper ausborgen, denn in Schottland ist das Wild-Camping an den schönsten Plätzen in der Natur noch erlaubt. Aber Achtung vor dem Linksverkehr! Daran muss man sich erstmal gewöhnen. Wenn Sie ihre Route in Edinburgh beginnen, sollten Sie unbedingt ausreichend Zeit einplanen, um die mystische Hauptstadt Schottlands zu erkunden. Zahlreiche verwinkelte Gassen, gemütliche Pubs und historische Sehenswürdigkeiten warten auf Sie.
Von dort aus geht es dann in Richtung Stirling, in der sich eine alte, sehr sehenswerte Burg befindet. Dann befinden Sie sich auch schon in den atemberaubenden Highlands, eine spektakuläre Hügellandschaft, die sich durch Schottland zieht. Dort befindet sich auch der Ort Glencoe, der sich perfekt zum Wandern eignet und dessen Hügeln eine fulminante Aussicht bieten. Von dort aus gelangt man zur Isle of Skye, einer traumhaften Insel mit imposanten Felsformationen, alten Burgen, historischen Brücken und einer atemberaubend schönen Naturlandschaft. Dann geht es weiter in Richtung Loch Ness, vorbei am Ben Navis, dem höchsten Berg in ganz Großbritannien. Am berühmten See bietet sich eine Bootsfahrt an, um die gesamte Gegend zu erkunden. Next Stop: Cairngorms National Park, der eine Traumdestination für alle Wander-Liebhaber ist. Weiter geht es dann nach Aviemore, eine kleine Stadt mit einigen Seen, Bergen und einer traumhaften Natur. Von dort aus kann man noch einmal die atemberaubende Landschaft Schottlands genießen, bevor man wieder am Ausgangspunkt in Edinburgh ankommt.
Highlights:
- Arthur‘s Seat, der historische Hausberg in Edinburgh
- Ben Navis, der höchste Berg in Großbritannien
- Loch Ness, der mystische See inmitten der Highlands
Amalfi-Küste in Italien
Länge: 70 km
Salerno – Ravello - Amalfi – Positano – Sorrent
Die Route entlang der Amalfiküste wird als einer der schönsten Roadtrips der Welt bezeichnet. Die meisten starten ihre Reise in Neapel, eine Stadt mit Flughafen. Von dort aus erreicht man den Ausgangspunkt Salerno in unter einer Stunde. Empfehlenswert ist ein kleineres Auto, da die meisten Straßen und Gassen sehr eng sind. Wer sich für einen Roadtrip an der italienischen Amalfiküste entscheidet, wird mit einem traumhaften Ausblick auf das offene Meer, bunte Dörfer und einer atemberaubend schönen Natur, die aus Olivenhainen, Pinien und Zitrusbäumen besteht, belohnt. In der Hafenstadt Salerno startet das unvergessliche Abenteurer. Schon alleine dort gibt es unzählige Sehenswürdigkeiten, wie beeindruckende Kirchen, Kathedralen und Museen. Aber auch die Promenade sowie der Hafen sind einen Besuch wert.
Weiter geht es nach Ravello, ein traumhafter Ort in 350 Metern Höhe, der für seine Parks, Gärten und Ruheoasen bekannt ist. Dann wartet auch schon Amalfi darauf, erkundet zu werden. Der Küstenort glänzt mit einem imposanten Dom, der im arabisch-sizilianischen Stil gebaut und im 18. Jahrhundert zur Zeit des Barock restauriert wurde. Weiter geht es nach Positano, ein wunderschönes Fischerstädtchen, dass durch Stars wie Leonardo DiCaprio weltweiten Ruhm erlangte. Denn der idyllische Luxus-Ort überzeugt mit wunderschönen Buchten, malerischen Gebäuden und tollen Lokalen. Die Strecke führt weiter in Richtung Westen, vorbei an steilen Klippen, grünen Bergen und das Meer immer im Blick, wohin man sich auch dreht und wendet. Das Ziel des Roadtrips ist Sorrent, eine Stadt am Golf von Neapel, die für ihre Zitrusfrüchte bekannt ist. Wer viel Zeit hat, kann auch die traumhafte Insel Capri besuchen. In etwas mehr als einer Stunde befindet man sich dann wieder in Neapel.
Highlights:
- „Pfad der Götter“, eine etwa zweistündige Wanderung oberhalb von Amalfi bis nach Positano.
- Die Zitronenhaine in Sorrent, aus denen der berühmte Limoncello hergestellt wird
- Villa Cimbrone, ein traumhafter Aussichtspunkt in Ravello.
Riviera in Frankreich
Länge: 297 Kilometer
Marseille – St. Tropez – Fréjus – Cannes – Nizza - Monaco
Wenn Sie sich einmal wie Grace Kelly und Cary Grant fühlen wollen, dann starten Sie am besten einen Roadtrip an der Côte D’Azur. Beginnen Sie in der künstlerischen Hafenstadt Marseille, in der Sie mindestens einen Tag verbrinden sollten, um in das pulsierende Leben einzutauchen. Von dort geht es weiter nach St. Tropez, einem der berühmtesten Orte für Reiche und Schöne. Doch lassen Sie sich nicht vom Schein der unzähligen Yachten und Luxusstores trügen. Denn inmitten des Ortes versteckt sich eine idyllische kleine Altstadt mit verwinkelten Gassen und einem Hügel, auf dessen Spitze sich eine Zitadelle befindet, die einen atemberaubend schönen Blick auf das offene Meer bietet.
Die nächste traumhafte Stadt wartet schon auf Sie: Fréjus. Der provenzalische Ort begeistert mit einer perfekten Mischung aus Badeurlaub und Kultur. Denn schon die Römer haben sich einst dort niedergelassen. Der nächste Halt an der französischen Riviera ist etwas für Film-Begeisterte. Denn Cannes steht auf dem Programm. Was dort nicht fehlen darf: ein Spaziergang entlang der La Croisette. Immer am Meer entlang führt Sie die Küstenstraße vorbei an Antibes (das St. Tropez für richtig Wohlhabende), bis nach Nizza. Nehmen Sie sich Zeit um die Sonne an der Promenade Des Anglais zu genießen oder die wahren Schätze der Stadt zu entdecken, wie etwa die Museen, in denen Werke von Matisse und Chagall ausgestellt werden. Das letzte Stück Ihrer Reise führt Sie entlang der Grand Corniche, einer Hochstraße, die von Napoleon erbaut wurde, bis nach Monaco. Diese Stadt beeindruckt nicht nur mit dem Fürstentum, sondern auch mit der imposanten Formel-1-Strecke.
Highlights:
- Der Notre Dame de la Garde, eine Basilika in Marseille, die einen fulminanten Blick über die Stadt bietet
- Die alte Gendarmarie von St. Tropez, die heute ein Museum ist und einst Schauplatz der Kultfilme von Louis de Funès war
- Das Casino Monte Carlo, in dem sich nicht selten Weltstars aufhalten
Trollstigen in Norwegen
Länge: 106 km
Isterdal – Stigfossen - Geiranger
In Norwegen verstecken sich zahlreiche Naturschätze, die zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Wie etwa die Trollstigen Route, auch „Troll-Pfad“ genannt. Diese befindet sich ganz in der Nähe von Åndalsnes, im Westen des Landes. Die Route ist nichts für schwache Nerven, denn die Straße auf den 106 Kilometern schlängelt sich kurvenreich einen Berg hoch, wird ab und zu sehr, sehr schmal und erfordert höchste Konzentration. Dafür wird man aber mit einem spektakulären Blick auf eine Landschaft belohnt, die von Wasserfällen, Fjorden und Seen durchzogen ist. Der Pfad ist übrigens nur zwischen Mai und Oktober – wenn es die Wetterlage zulässt – befahrbar.
Die Route startet im Isterdal. Von dort aus geht es in Serpentinen einen Berg hoch. Die Straße führt auf der einen Seite an einer imposanten Gebirgswand, auf der anderen an abschüssigen Felsen entlang. An ein paar Stellen ist deutlich sichtbar, dass die Straße ins Gestein geschlagen wurde, an anderen Bereiche erkannt man die beeindruckenden Steinmauern, die den Weg umspielen. Inmitten der Route wartet der imposante Wasserfall Stigfossen, den man mittels Natursteinbrücke überqueren muss. Dann wartet auch schön der höchste Punkt des Trollstigen auf die Besucher. Dort kann man Halt machen und die spektakuläre Aussicht genießen. Zudem gibt es dort ein Restaurant, in dem man sich nach der turbulenten, aber dennoch sehr beeindruckenden Fahrt stärken kann. Von dort aus geht es weiter in das beeindruckende Geiranger - eine Gegend mit einem atemberaubend schönen Fjord und tollen Wandermöglichkeiten.
Highlights:
- Der tosende Wasserfall Stigfossen ist ein Naturspektakel sondergleichen.
- Eine Aussichtsplattform, 200 Meter über der Straße bietet einen atemberaubenden Panoramablick.
- Das Straßenmuseum am Scheitel des Pfades.
Schluchten und Seen in Slowenien
Länge: 300 km
Ljubljana – Libica - Soča-Tal – Bleder See
Slowenien, das kleine Land im Osten Europas wird nicht selten unterschätzt. Dabei warten dort unzählige abenteuerreiche Ausflüge, Wanderungen und Naturphänomene. Slowenien ist ein Paradies an traumhaften Schluchten, beeindruckenden Wasserfällen, wunderschönen Bergen und kristallklaren Seen. Starten Sie Ihren Roadtrip am besten in Ljubljana, der Hauptstadt des Landes. Dort gibt es zahlreiche Parkanlagen zum Entspannen sowie moderne Shops und Lokale. Von dort aus geht es weiter in das 90 Kilometer entfernte Lipica. Pferde-Liebhaber können dem gleichnamigen Gestüt Lipica einen Besuch abstatten, denn dort wird die wunderschöne Pferderasse Lipizzaner gezüchtet. Für 60 Euro kann man mit den Tieren auch ausreiten.
Von Lipica sind es knapp 100 Kilometer, bis man das berühmte Soča-Tal erreicht. Besonders beeindruckend ist dabei der 140 Kilometer lange gleichnamige Fluss Soča, der einen fast die ganze Strecke über mit dem wunderschön türkis-schimmernden Wasser begleitet. Abenteuerlustige unternehmen eine wilde Kajaktour auf der Soča und genießen die traumhaften Aussicht dabei. Wer sich etwas abkühlen möchte, der macht am besten südlich der Stadt Tolmin Halt. In der Idrijca, einem Nebenfluss, ist die Temperatur des Wassers wärmer, zudem gibt es in der Gegend idyllische Badeplätze. Ein weiteres Muss ist auch der Ort Bovec, direkt an der Soča gelegen. An der Grenze zum beeindruckenden Triglav Nationalpark ist dies der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge in die Natur und zum schönsten Canyons Sloweniens. Auch ein Wasserfall mit einer imposanten Höhe von 50 Metern versteckt sich in dem Nationalpark. Etwas gemütlicher wird es dann auf der nächsten Etappe des Roadtrips, die Sie zum Bleder See führt. In dem See, eingebettet in einer wunderschönen Berglandschaft, erstreckt sich eine kleine Insel, auf der sich eine Kirche befindet . Und auch die Stadt Bled selbst ist einen Ausflug wert, bevor der Trip am Ausgangspunkt in der slowenischen Hauptstadt wieder endet.
Highlights:
- Stand-Up-Paddeling im Bleder See mit Blick auf die kleine Insel.
- Wandern im beeindruckenden Soča-Tal.
- Das beeindruckende Naturschauspiel in den Soča-Schluchten.
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