10 Tipps für einen nachhaltigen Strandtag
Mit kleinen Taten Großes bewirken!
8. Juni 2021
Am 8. Juni ist Welttag der Ozeane. Seit über zehn Jahren begehen die Vereinten Nationen dazu jährlich den World Ocean Day. Das Ziel dahinter: Noch größere Aufmerksamkeit für die von Menschen verursachten Probleme in den Weltmeeren schaffen. Gerade Urlauber verbringen gerne eine entspannte Zeit bei einem Strandtag, hinterlassen dabei jedoch auch einen ökologischen Fußabdruck. Dieser lässt sich mit kleinen Tricks und ohne viel Aufwand allerdings verringern.
Hier sind zehn Tipps, wie jeder Urlauber den Ozeanen etwas Gutes tun kann.
1. Bücher über das Meer lesen
Gerade aktuell freuen sich viele Reiselustige mehr denn je auf ihre nächsten Ferien: Der richtige Zeitpunkt, um sich Gedanken über Nachhaltigkeit im Urlaub zu machen. Mit Büchern über das Meer und seine Bedeutung als Lebensraum steigern Leseratten gleichzeitig ihr Wissen wie auch die Vorfreude. Strandbesucher erkennen durch die Lektüre, wie spannend und faszinierend das Ökosystem des Meeres ist. Durch den veränderten Blickwinkel fällt es danach umso leichter, Rücksicht zu nehmen und neu gewonnene Informationen zu teilen. Somit leben, reisen und konsumieren die Leser bewusster.
2. Sonnencreme mit Bedacht wählen
Beim Kauf von Sonnencreme lohnt es sich, einen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen. In vielen Sonnencremes steckt Chemie, die weder auf den Körper, noch in das Meer gehört. Jedes Jahr zerstören tonnenweise angespülte Sonnencreme-Reste weltweit die Korallenriffe. Somit leidet nach und nach das gesamte sensible Ökosystem des Ozeans. Mittlerweile gibt es umweltfreundliche Alternativen, die keine negativen Auswirkungen haben und biologisch abbaubar sind. Dazu halten Sonnencreme-Shopper am besten Ausschau nach dem Hinweis „reef-save“ und lassen die Finger weg von Produkten mit den Inhaltsstoffen Octinoxat oder Oxybenzon.
3. Fotos als Beweismaterial
Gerade wer früh morgens oder nach starkem Wind am Strand ankommt, erlebt inzwischen häufig einen Müll-Schock. Zigarettenstummel, angeschwemmte Sandalen oder Plastiktüten zieren die Wasserkante. Bevor fleißige Hände hier anpacken, empfiehlt es sich, die Kamera zu zücken. Das Foto dient zum Posten auf Social Media und beweist, wie es tatsächlich oft an Stränden aussieht. Denn viele Mitmenschen haben keine Vorstellung davon, wie groß das Müllproblem an den Küsten tatsächlich ist. Je besser die Menschen verstehen wo ihr Müll landet, desto eher findet in dieser Hinsicht ein Umdenken statt.
4. Strandspiele ohne Plastik
So schön das Sonne-tanken auch ist, gehört auch Bewegung zu einem gelungenen Strandtag dazu. Viele Sportarten wie Joggen oder Schwimmen lassen sich ganz ohne Equipment betreiben. Ebenso gibt es zahlreiche Spiele für Jung und Alt, die sich ohne Ausrüstung umsetzen lassen, wie Dart im Sand. Einfach mit den Fingern Kreise in den Sand zeichnen und in der Mitte eine kleine Mulde formen. Als Erweiterung besteht die Möglichkeit, Zahlen in die Kreise zu schreiben, die Punktzahlen darstellen. Die Mitspieler sammeln Steine oder Muscheln am Strand, die als Ball dienen. So landet kein Plastikspielzeug oder andere Spielutensilien ungewollt im Wasser und treiben weg.
5. Auf Flora und Fauna achten
Auch beim Unterwassersport tragen Urlauber eine gewisse Verantwortung gegenüber der Natur. So schön Tiere und Korallen auch aussehen, anfassen ist tabu. Anstatt die Tiere in ihrem Reich zu stören, gilt es, sich in deren Lebensraum respektvoll zu verhalten. Gerade Taucherflossen stören bei unbedachtem Umgang oder schlagen – oft unbeabsichtigt – gegen Korallenriffe. Auch tierische Selfies mit Unterwasserkameras kommen bei Fischen und anderen Meerestieren nicht gut an. Wer an organisierten Unterwasser-Touren teilnimmt, sucht sich der Umwelt zuliebe einen Veranstalter aus, der Wert auf Nachhaltigkeit legt.
6. Picknick am Strand - ohne Plastik
Fast Food und „To Go“ Gerichte eignen sich aufgrund der Bequemlichkeit optimal für den Strand. Daher kommen sie bei Urlaubern sehr gut an. Doch die Verpackung verursacht meistens viel Müll. Mit etwas mehr eingeplanter Zeit vor dem Strandbesuch zaubern hungrige Urlauber selbst ein leckeres Picknick. Wraps oder geschnittenes Obst lassen sich bequem in wiederverwendbare Essensboxen verpacken. Wer ohne Kaffee schlechte Laune bekommt, kocht auch diesen zu Hause und füllt ihn in wiederverwendbare Becher ab. Dieser Trick hilft nicht nur der Natur, sondern auch dem Geldbeutel.
7. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad zum Strand
Mit dem Auto bewegen sich Urlauber zwar bequem fort, jedoch gibt es umweltfreundlichere Alternativen, um an den Strand zu kommen. In vielen Badeorten gibt es inzwischen eine gute öffentliche Anbindung ans Meer. Wer lieber an der frischen Luft ist, entdeckt die Urlaubsdestination bei einem Spaziergang zum Strand. Für etwas weitere Strecken empfiehlt sich das Fahrrad. Dabei freut sich nicht nur die Umwelt, sondern auch die eigene Fitness und die Urlaubsbräune. Alle drei Alternativen lösen zudem auch das Parkplatzproblem, schonen die Urlaubskasse und verringern die persönlichen CO2-Emissionen.
8. Lokal speisen
Auch wer nicht gerne in der Küche steht, um ein Picknick vorzubereiten, hat Alternativen zum knurrenden Magen am Meer. An vielen Stränden bieten Cafés, Bars oder Strandbuden leckere kleine Snacks aber auch umfangreiche Gerichte an. Jeder Urlauber unterstützt durch den Besuch dieser Restaurants die lokalen Besitzer. Zugleich genießen Gäste einheimische Spezialitäten und ein authentisches Urlaubserlebnis. Beim Blick in die Karte gilt es nur eines zu beachten – bedrohte Tierarten gehören nicht auf den Speiseplan. In dem Fall heißt es als Urlauber besser aufstehen, dem Besitzer den Fehler klar aufzeigen und ein anderes Restaurant wählen.
9. Nach jedem Strandbesuch eigenen und fremden Müll mitnehmen
Wo sich viele Leute aufhalten, entsteht leider auch viel Müll. Das Abfallproblem an Stränden sorgte bereits in den vergangenen Jahren für großes Aufsehen. Denn der Müll kostet jedes Jahr etwa eine Million Seevögel und rund 135.000 Meeressäuger das Leben. Ein Lösungsansatz liegt darin, selbst so wenig Abfall wie möglich zu produzieren und diesen korrekt zu entsorgen. Doch auch fremder Müll gehört nicht ins Meer. Um den großen Müllberg zu verkleinern, treffen sich regelmäßig sogenannte „Clean-Up-Gruppen“. Doch Saubermachen geht auch ohne angelegte Aktion – beispielsweise, wenn jeder Urlauber nach dem Strandbesuch fünf fremde Müllstücke mitnimmt.
10. Aloe Vera Eiswürfel als After-Sun-Lotion verwenden
Wer zu lange in der Sonne liegt, kennt die Folgen – Spannen der Haut oder sogar ein richtiger Sonnenbrand. Die perfekte erste Hilfe liefert die Natur selbst in Form von Aloe Vera. Einfach Aloe Vera Gel aus der Drogerie oder direkt von der Pflanze in Eiswürfelformen füllen und einfrieren. Der Saft der kaktusähnlichen Pflanze beschleunigt den hauteigenen Heilungsprozess und fördert die natürliche Wundheilung. Darüber hinaus wirkt der Extrakt angenehm kühlend und beruhigt die gereizte Haut. Zusätzlicher Pluspunkt: Auch am Tag nach dem Auftragen gelangen keine Chemikalien, die herkömmliche Lotionen oft enthalten, ins Meer.