VENEDIG UND FLORENZ STELLEN PLAN FÜR NEUSTART DES TOURISMUS VOR
Urlaub in Italien soll nachhaltiger werden.
22. März 2021
Die Bürgermeister von Venedig und Florenz haben der Regierung in Rom einen Katalog mit Vorschlägen für den Neustart des Tourismus nach der Pandemie vorgestellt.
Neue Schwerpunkte
Florenz und Venedig bereiten sich auf den Tourismus-Neustart nach der Coronakrise vor. Derzeit befindet sich ganz Italien noch in einem erneuten Lockdown. Doch sobald das öffentliche Leben wieder hochgefahren und Reisen in die beiden Städte wieder möglich sind, wolle man die Besucherströme besser regulieren. Die Bürgermeister von Florenz und Venedig haben nun ein entsprechendes Konzept mit einem Zehnpunktekatalog vorgestellt.
Der Inhalt des vorgestellten Programms umfasst unter anderem Maßnahmen, um den Tourismus in höherer Qualität wieder hochzufahren. So soll es in beiden Städten in Zukunft etwa mehr Polizeiarbeit geben. Außerdem fordern die Bürgermeister höhere Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel. Denn allein in Venedig sind 2020 etwa 80 Millionen Euro durch den Verkauf von Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel ausgefallen. 2021 werde der Verlust 60 Millionen Euro betragen, so Luigi Brugnaro Bürgermeister von Venedig.
Vermietungslimit für Private
In dem neunseitigen Konzept werden auch Änderungen bei der Vermietung von Ferienunterkünften vorgestellt. So sollen etwa Privatpersonen, die ihre Wohnungen auf Plattformen wie Airbnb vermieten, das nur mehr 90 Tage im Jahr dürfen. Zudem gibt es eine Beschränkung auf maximal zwei Ferienwohnungen. Damit will man verhindern, dass private Vermieter zu einer zu großen Konkurrenz für lokale Hotels werden.
Neben neuen Regulierungen für die Vermietung von Unterkünften will man in Florenz und Venedig außerdem Vandalismus bekämpfen und das Handwerk, sowie lokale Produktionen schützen. So soll es etwa eine verstärkte Videoüberwachung und sofortige Geldstrafen geben, wenn Besucher Schaden in Straßen oder an Denkmälern der Städte Schaden anrichten.
Die beiden Stadtchefs riefen auch die Kollegen anderer Kulturstädte in Italien auf, den Maßnahmenkatalog und die darin enthaltenen Forderungen an die Regierung zu unterzeichnen. Es sei wichtig, nach dem Ende der Pandemie einen nachhaltigeren Tourismus anzubieten, so die Bürgermeister.
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