Leonardo DiCaprios “The Beach”: die Maya Bay in Thailand empfängt wieder Touristen
Mehr als drei Jahre lang war der Strand, den der Film "The Beach" berühmt gemacht hat, geschlossen - weil er zu viele Touristen anzog und die Umwelt litt. Nun kann man Maya Bay in Thailand wieder besuchen. Unter Auflagen jedoch.
7. Januar 2022
Die idyllische Maya Bay auf Phi Phi Leh in Thailand, die man seit Leonardo DiCaprios "The Beach" weltweit kennt, wurde nach Erscheinen des Kinohits im Jahr 2000 zu einer Touristenattraktion. Es gab kaum Tage, an denen sich nicht mehrere Tausend Menschen am Sand drängten. Man badete, man machte Selfies, man veranstaltete Picknicks und Lagerfeuer. Und man hinterließ Müll. Die Korallen litten. Die Regierung zog die Notbremse. Im Juni 2018 erließen die Behörden ein Besuchsverbot. Ursprünglich wollte man der Natur rund ein halbes Jahr Zeit geben, um sich zu erholen. Daraus wurden - einem jährlichen Einnahmenverlust von rund zehn Millionen Euro pro Jahr zum Trotz - dann mehr als drei Jahre.
Geöffnet - unter Auflagen
Nun ist die Bucht auf der unbewohnten Nachbarinsel von Koh Phi Phi, Phi Phi Leh, wieder geöffnet. Touristen dürfen täglich von 7 Uhr bis 18 Uhr das Naturjuwel besuchen. Trips auf die Insel sind beispielsweise von Krabi, Phuket oder dem benachbarten Ko Phi Phi Don aus möglich. Pro Stunde dürfen maximal 375 Personen an den Strand. Eine vorherige Registrierung ist notwendig. Nach einer Stunde ist die Zeit rum - und man muss seinen Spot wieder räumen. Insgesamt erlauben die Behörden damit pro Tag maximal 4.125 Personen einen Besuch. Baden und das Befahren mit Booten ist weiterhin verboten.
Leonardo DiCaprios "The Beach" gibt es so nicht
Wer Maya Bay besucht, wird von der Schönheit der Bucht und des Strandabschnittes nicht enttäuscht. Zu viel darf man sich allerdings davon nicht erwarten. Denn während in Leonardo DiCaprios "The Beach" der geheimnisvolle Strand nur anhand einer gezeichneten Karte gefunden werden kann, lange Wege durch den Dschungel vorhanden sind und die Schauspieler von riesigen Wasserfällen springen, ist Maya Bay in Wahrheit eine eher kleine Bucht. Den Wasserfall gibt es nicht. Und nichtmal die Bucht ist echt. Der Film stand wegen den Vorbereitungen für die Dreharbeiten bereits vor Erscheinen unter heftiger Kritik. So holzte man die ursprüngliche Vegetation ab und ersetzte die Pflanzen durch importierte Kokospalmen. Der Strandabschnitt selbst wurde mit Bulldozern plattgewalzt. Und sogar erweitert.