FLORENZ: DIE UFFIZIEN ZEIGEN IHRE MEISTERWERKE AN VERSCHIEDENEN ORTEN
Mit Schwerpunkt auf die Region Toskana.
16. März 2021
Wer schon einmal in Florenz war und auch den Uffizien einen Besuch abgestattet hat, der weiß, wie groß der Andrang vor dem Museum sein kann. Um die Besuchermassen auch nach der Corona-Krise in Zaum zu halten, hat Museums-Direkter Eike Schmidt den Plan verfasst, die Kunstwerke einfach quer auf die Region aufzuteilen. Unter dem Motto „Uffizi Diffusi“ finden sich die Meisterwerke an bis zu 100 verschiedenen Orten, die meisten davon jedoch in der Toskana.
„Uffizi Diffusi“: Wenn Kunstwerke auf Tour gehen
Uffizien-Direktor Eike Schmidt hat bereits einiges unternommen, um den Ansturm auf die wertvollen Kunstwerke zu minimieren. Denn vor der Pandemie standen täglich massenweise Menschen an der Kasse Schlange, um einen Blick in die inneren Räumlichkeiten des Museums und auf die Kunstschätze zu werfen. Damit die Menschenmengen in Grenzen gehalten werden und das Augenmerk wieder alleine nur auf die Kunst gerichtet wird, setzt sich Schmidt für eine Dezentralisierung der Schätze ein. „Uffizi Diffusi“, was etwa so viel wie „Verstreute Uffizien“ bedeutet, bringt ihn einen Schritt näher an sein Ziel. „Kunst kann nicht nur in großen Galerien überleben“, so Schmidt gegenüber CNN. Wir brauchen mehrere Ausstellungsräume in der ganzen Region - besonders an den Orten, an denen die Kunst selbst geboren wurde“.
Künftig werden ausgewählte Kunstsammlungen der Uffizien an bis zu 100 verschiedenen Orten in Italien zu finden sein. Der Mittelpunkt soll aber immer noch die Region Toskana sein. Die neuen Ausstellungsschauplätze sollen aber nicht zufällig gewählt sein, sondern in Verbindung mit der Entstehung der Kunstwerke stehen. Damit soll ein neuer, langsamer Tourismus angekurbelt werden, zudem werden dadurch stabile Jobs in der Region geschaffen, wie Schmidt CNN berichtet. Die derzeitige Strategie der italienischen Medien ist laut dem Uffizien-Direktor zu sehr auf Übersee-Touristen ausgerichtet.
Von da Vinci bis Michelangelo
Überraschend war der Ansturm auf die Uffizien-Galerie nie. Besondere Werke vom 13. Bis zum 18. Jahrhundert befinden sich im Museum. Ausgestellt sind Künstler wie Botticelli, Corregio, Raffaelo, Caravaggio, da Vinci und Michelangelo. In Zukunft sollen die Schätze etwa in Livorno und in zwei Medici-Villen am Stadtrand von Florenz zu sehen sein. Aber auch die Festung Forte Falcone auf der Insel Elba soll zum Kunst-Schauplatz werden.
Wann das Projekt startet, ist noch nicht bekannt.
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