Zehn spannende Fakten über die Malediven
Wir verraten, welche Tierarten es nur hier gibt, warum der Sand an den Stränden nicht heiß wird und was es mit den „verbotenen Inseln“ auf sich hat.
4. Januar 2023
1. Es gibt „verbotene Inseln“
Lange Zeit waren die rund 200 Einheimischen-Inseln für Touristen tabu – 2009 wurden die sogenannten Local Islands aber geöffnet und empfangen nun in kleinen Hotels, Gästehäusern und Airbnbs Reisende aus aller Welt. Einheimische dürfen die Touristeninseln jedoch weiterhin nur als Personal betreten.
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2. Die Kokospalme wird vollständig weiterverarbeitet
Eine Familie auf den Malediven verbraucht in der Woche 20 bis 30 Kokosnüsse – nicht selten komplett: Das Öl dient als Speisefett und zum Beschichten der Holzboote, der milchige Saft wird zum Frühstück getrunken, die Kokosschalen dienen als Schüsseln und aus den Palmwedeln werden Flechtwaren hergestellt.
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3. Insel- und Hotelverantwortliche pflanzen selbst Korallen an
Um den Rückgang durch die vermehrt auftretende Korallenbleiche und den immer stärker werdenden Tourismus der letzten Jahrzehnte auszugleichen, setzen Mitarbeiter vieler Inseln und Resorts selbst Korallen an – darunter etwa das „Jumeirah Maldives“ auf Olhahali oder das „Baros Maldives“. Man ist zuversichtlich, denn die Regenerationszeit der Korallen beträgt 15 bis 20 Jahre.
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4. Die Malediven sind das flachste Land der Erde
Die Durchschnittshöhe des Inselstaats liegt bei 1,5 Metern über dem Meeresspiegel. Studien zufolge wird der traumhafte Archipel bis 2100 vollständig unter Wasser liegen – schon 1989 fand in der Hauptstadt Malé eine internationale Konferenz statt, die die Bedrohung durch den steigenden Meeresspiegel zum Thema hatte.
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5. Die meisten Schildkrötenarten findet man nur hier
Weltweit gibt es insgesamt sieben Meeresschildkrötenarten – fünf davon sind bei den Malediven heimisch: die Pazifische Bastardschildkröte, die Unechte Karettschildkröte, die Lederschildkröte sowie die beiden häufigsten Arten, die Grüne Meeresschildkröte und die Echte Karettschildkröte. Das Olive Ridley Project und andere Initiativen setzen sich aktiv für den Schutz der gefährdeten Meeresschildkröten ein.
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6. Der besonders feine Korallensand wird nicht heiß
Nur fünf Prozent aller Sandstrände der Welt zählen zu den sogenannten Korallenstränden. Damit sind die unfassbar weißen, feinen Strände auf den Malediven eine wahre Seltenheit. Sie bestehen aus zerkleinerten Korallenstücken, für deren Entstehung der Papageienfisch verantwortlich ist. Und das Beste: Dieser Sand heizt sich durch die Sonne nicht auf – deshalb kann man hier auch an heißen Tagen gemütlich flanieren.
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7. Vor den Malediven tummeln sich unzählige Haiarten
Im Indischen Ozean kann man nicht nur mit bunten Papageifischen und Schildkröten schwimmen – in den Atollen tummeln sich Mantarochen sowie eine Vielzahl an Haiarten. Kleine Riffhaie wie Weißspitzen-Riffhaie oder Graue Riffhaie, aber auch seltene Hammer- und Tigerhaie sowie der friedliche Gigant und größte Fisch der Welt, der Walhai, sind hier zu Hause.
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8. Guter Service hat hier Tradition
Vor 50 Jahren eröffnete der Italiener Giorgio Corbin das erste Resort auf den Malediven – es bestand aus palmwedelbedeckten Häusern ohne Ventilatoren und Frischwasser. Viel hat sich seitdem getan: Allein in den vergangenen fünf Jahren wurden mehr als 50 Hotels eröffnet, die meisten in der Luxuskategorie. Was aber unverändert geblieben ist, ist der zuvorkommende Service und das lässige Barfußfeeling.
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9. Das Kabinett der Malediven tagte unter Wasser
Da die Malediven vom Klimawandel und dem steigenden Meeresspiegel zuallererst betroffen sein werden, fand man sich hier 2009 zu einer symbolischen Sondersitzung sechs Meter unter Wasser ein: Für das erste Treffen des „Unterwasserkabinetts“ begaben sich der damalige Präsident Mohamed Nasheed – der „Mandela des Indischen Ozeans“ – und seine Minister mit Tauchausrüstung unter die Wasseroberfläche. Dort unterzeichneten sie mit wasserfesten Stiften ein Dokument, das an alle Länder der Welt appellierte, ihre Kohlendioxidemissionen zu senken.
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10. Nur eine Religion ist erlaubt
Auf den Malediven ist der sunnitische Islam Staatsreligion, der Archipel ist das einzige zu hundert Prozent muslimische Land der Welt – alle Staatsbürger sind Moslems. Der Grund: Das Land akzeptiert nur den Islam als Religion. Das bedingt, dass auf den Einheimischeninseln – also nicht auf den Eilanden, auf denen die Resorts liegen – ein strenges Alkoholverbot und strikte Anstandsregeln gelten.
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Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Winter 2022/23.