Von Milos bis Mykonos: Welche Kykladen-Insel ist die richtige für mich?
Santorin, Mykonos – oder doch lieber Milos? Die Kykladen sind nicht nur wunderschön, sondern auch äußerst vielfältig. Mit unserem kleinen Guide landet man diesen Sommer mit Sicherheit auf der richtigen Insel.
29. April 2022
Mit insgesamt 39 Inseln, von welchen über die Hälfte bewohnt werden, verstehen sich die Kykladen als äußerst vielseitigster Archipel. Einige Merkmale der Inselgruppe sind dabei ikonisch: kubische, weiß getünchte Häuser, verwinkelte Gässchen, blaue Kuppeldächer und uralte Windmühlen. Doch da ist noch so viel mehr.
Der Blick aus dem Fenster fällt auf den Kykladen auf das Paradies – egal, auf welcher der 59 Inseln. © Christos Andriopoulos
Die spektakuläre Natur weckt in Wanderern die Sehnsucht nach dem Süden: Steile Klippen und weite Felsplateaus liegen Tür an Tür mit roten, schwarzen oder weißen Sandstränden. Auf dem Archipel reifen herrliche Oliven und Trauben heran – das Genießen liegt den Insulanern quasi im Blut. Ebenso wie die jahrtausendealte Kultur: Noch heute staunt man über die Kykladenkultur und antike Stätten wie Delos. Die Inseln zeigen sich auch in modernerem Kleid und sind beliebte Ziele für romantische oder feierlaunige Wochenenden.
Die griechischen Inseln von ihrer schönsten Seite: hier in einer kleinen Gasse auf Paros. © Daria Nepriakhina
Ein Insel-Guide zu den Kykladen
Ob man nun nach Ruhe, Romantik, bester Kulinarik, einem ©sportlichen Getaway, Kultur oder der elegantesten Party sucht: Die Kykladen haben für jeden etwas zu bieten. Welche der fast vierzig Inseln die richtige für den eigenen Urlaub ist, verrät unser Guide.
Die kykladischen Inseln für …
… Romantiker: Santorin und Milos
Vulkanische Steinklippen, weiß getünchte Häuser, die wie kleine Sprenkel über dem Mittelmeer thronen und intensive Sonnenuntergänge: Santorin, die „Perle der Ägäis“, ist die Traumdestination für Verliebte. In der Inselhauptstadt Oía warten zahlreiche Luxushotels auf Honeymooners; ein Dinner im Licht des Abendrots oder eine Bootsfahrt in der Caldera lassen Herzen höher schlagen.
Traumdestination für Verliebte: das elegante Santorin. © Massimiliano Donghi
Sehr romantisch ist zudem das farbenfrohe Milos: Die kontrastreiche Vulkaninsel mit ihren roten Felsen, weiß getünchten Häusern und satten Türkisblau des Meeres ist auch der Fundort der „Venus von Milo“, der berühmten Skulptur der Göttin der Liebe.
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… Gourmands: Tinos und Andros
Auf dem eher unbekannten Eiland Tinos, der „Insel der Winde“, machen Gourmands Augen: Zwischen Windmühlen und beinahe leeren Stränden entdeckt man kulinarisch authentische Hochgenüsse mit viel frischem, saisonalen Gemüse – vor allem während des Foodfestivals TinosFoodpaths. Serviert werden feine Ziegenmilchprodukte, Pasteten aus Blätterteig, gefüllte Pasta und frische Meeresfrüchte.
Urlaub für Genießer auf den Kykladen – grundsätzlich überall möglich, vor allem aber auf Tinos und Andros empfehlenswert. © Shutterstock
Das grüne Andros – von Touristen meist unbeachtet, bei den Schönen und Reichen umso beliebter – beherbergt zahlreiche Feinkostläden und authentische Tavernen. Ein Muss für Genießer!
… Sportliebhaber: von Kea bis Kimolos
Die vom Wind umtoste Insel Amorgos ist wie gemacht für lange Wanderungen über zerklüftete, steinige Pfade, die sonst nur von Maultieren und den Insulanern frequentiert werden. Die längste Route ist die Palia Strata. Tolle Wege finden Sportliche auch auf Sifnos: Hier trottet man über malerische Klippenpfade die Küste entlang. Eine der schönsten Höhlen der Kykladen befindet sich auf Sikinos, eine kleine Insel mit viel unberührter Natur – der Besuch lohnt!
Kea, die „Hausinsel“ der Athener, ist vornehmlich für ihren Steinlöwen und ihre Walloneneichen bekannt. Für Wanderer stellt das Eiland mit seinen steilen Anstiegen eine reizvolle Herausforderung dar. Ebenso wie die benachbarte Insel Kythnos, auf der die Katafiki-Höhle und die heißen Quellen ein Must-see sind. Wer während der Tour gerne Fotos macht, findet auf Kimolos einige tolle Motive: Neben glasklarem Wasser, weißen Sandstränden und der reizenden kubischen Architektur, zeichnet sich die „Kreideninsel“ durch erstaunliche Felsformationen aus.
… Kulturinteressierte: Delos und Naxos
Sie ist das Zentrum der Kykladen: Die Insel des Apollon, Delos, war einst antike Kultstätte und den alten Griechen heilig. Heute beeindrucken die Ruinen des Sonnengott-Tempels, der seit 1990 UNESCO-Weltkulturerbe ist, Touristen ebenso wie Kulturaffine.
Naxos, die größte Kykladeninsel, lässt all jene, die im Urlaub der Geschichte des Archipels auf die Spur gehen wollen, aufhorchen: Stundenlang könnte man hier durch die Hauptstadt, vorbei an venezianisch-kykladischen Bauten, schlendern. Über das gesamte Eiland verteilt locken antike Tempel sowie Kirchen und Klöster aus byzantinischer Zeit. Highlight von Naxos ist jedoch zweifelsohne die Portara auf der vorgelagerten Insel Palátia.
… Feierlaunige: Mykonos und Ios
Die 85 Quadratkilometer große, lebensfrohe Insel Mykonos ist die Partyinsel unter den Kykladen. Die Straßen sind gesäumt von luxuriösen Hotels, eleganten Bars, Clubs und Restaurants. Tags darauf ruft der Strand: Feiner, weißer Sand und türkise Weiten – was will man mehr nach einer durchwachten Nacht?
Auch Ios sollte Partymenschen ein Begriff sein: Neben ihrer reizvollen Natur lockt die achtgrößte Kykladeninsel vor allem junge Menschen mit einer langen Partymeile und zahlreichen Nachtlokalen.
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… Ruhesuchende: von Paros bis Syros
Kaum zu glauben, aber wahr: Unter den Kykladen gibt es nach wie vor einige kleine Inseln, die vom Massentourismus noch relativ verschont werden. Darunter etwa Folegandros mit seinen Steilklippen, das beinahe italienisch anmutende Syros oder das von Sandstränden gesäumte Sifnos. Auch Serifos, die „Insel der Medusa“, nur einen Sprung von Athen entfernt, ist die ideale Destination für all jene, die sich nach ein paar ruhigen Stunden am Strand sehnen.
Ein weiterer Ruhepol ist Naxos’ direkter Nachbar, Paros. Das Eiland wartet mit ruhigen Dörfern, ausgezeichneten Restaurants und toller Natur auf. Noch idyllischer wird es auf der kleinen Schwesterninsel Antiparos: Mit ihren Windmühlen und den verlassenen Stränden überzeugt sie als friedvoller Hafen inmitten des beliebten Kykladen-Archipels.