Warum sich ein Städtetrip nach São Paulo lohnt
Die größte Stadt Brasiliens lockt Foodies und kulturhungrige Besucher mit ihrem umfangreichen Angebot. Für eine abwechslungsreiche City Break eignet sich São Paulo besonders gut.
9. Dezember 2022
São Paulo gilt als das New York Südamerikas: Es ist eine aufregende Metropole, pulsierend, kreativ, überraschend und extrem vielfältig; mit moderner Architektur und einer kreativen Foodszene, die sich wirklich schmecken lassen kann.
Im Theatro Municipal de São Paulo kommen Kulturliebhaber voll auf ihre Kosten. © Leonid Andronov
"Sampa" nennen die Einwohner ihre Megacity São Paulo – eine Metropole, pulsierend wie New York, mit einer schier endlosen Skyline, architektonischen Meisterwerken und vielen grünen Oasen dazwischen. Lange zog es Touristen, die nach Brasilien wollten, vor allem nach Rio de Janeiro, direkt an die Küste. Weit weniger Menschen fanden den Weg in den 21 Millionen Einwohner zählenden Großstadtdschungel São Paulos, der von Wolkenkratzern geprägt ist und eine Manifestation der Moderne darstellt. Nur im Zentrum finden sich noch ein paar historische Bauten wie das Theatro Municipal oder das im Artdéco-Stil gehaltene Centro Cultural Banco do Brasil sowie die markante weiße Kathedrale.
Die Kathedrale ist definitiv einen Besuch wert. © iStock
Ihren ursprünglichen Charme zeigt die Megacity auch im Mercado Municipal, einer überdachten Markthalle, in der es viele Restaurants und Bars gibt. Überhaupt ist São Paulo ein Food-Paradies, mit Straßenmärkten mit extrem günstigen Preisen und Fine-Dining-Tempeln wie dem eleganten „D.O.M.“, das als eines der besten Restaurants Südamerikas gilt. Für einen Drink geht es in die schicke „Riviera Bar“, die in den 1960ern und 1970ern ein wichtiger Treffpunkt der Intellektuellenszene war. Die hellen Glasziegel und die geschwungene Bar sorgen für eine besondere Atmosphäre.
In der Bar des Hotel Fasano genießen so manche Gäste einen Nightcap nach einem aufregenden Tag in der City. © beigestellt
São Paulo ist aber auch eine Stadt der Museen. Die Pinacoteca ist ein markanter historischer Ziegelbau, ergänzt mit modernen Elementen. Die Sammlung eröffnet eine neue Welt, man staunt über die fantastischen Gemälde von brasilianischen Malern, von denen man bisher nicht einmal die Namen kannte. Aber auch das Museu de Arte (MASP) ist eine Schatzkammer – mit Werken von Raffael, Giovanni Bellini und Vincent van Gogh. Untergebracht sind die Gemälde in einem massiven Bau, der auf roten Stahlträgern schwebt. Und dann ist da noch die Ponte Octávio Frias de Oliveira, ein Meisterwerk der Statik. Nachts ist die ausgeklügelte Brücke mit Tausenden LED-Leuchten erhellt und erstrahlt in allen Farbschattierungen. Das passt gut zu der Stadt, die eine coole Diva ist.
Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Herbst 2022.