Warum Marseille 2025 die City-Trip-Destination des Jahres ist
Ruhe nach dem Sturm: Nach den Olympischen Spielen zeigt sich Marseille 2025 in Bestform und ist wieder ganz bei sich – der perfekte Zeitpunkt also für einen Besuch in der Mittelmeer-Metropole, deren Viertel Notre-Dame-du-Mont zum coolsten der Welt gekürt wurde.
8. Januar 2025
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Das Meer leuchtet tiefblau, im Glas funkelt hell der Rosé; die Stimmung: entspannt. Es ist die Stunde des Aperitifs, die in Marseille nicht auf das Ende des Tages beschränkt ist. Am Sonntagmittag mit Freunden, am späten Nachmittag nach der Arbeit, vor dem Essen oder zum Sonnenuntergang – es gibt keinen falschen Zeitpunkt für das von Oliven, Pistazien und Erdnüssen begleitete Glas. Und auch ein zeitliches Limit setzt man sich nicht. „Plus c’est long, plus c’est bon“, sagen die Einheimischen: Je länger, desto besser. Bars gibt es in der ältesten Stadt Frankreichs schließlich so reichlich wie Bouillabaisse in ihren Restaurants.
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Besonders schöne Locations für den Aperitif sind der Alte Hafen, wo morgens an zehn Ständen Fisch verkauft wird, der Cours Estienne d’Orves gleich nebenan, die Corniche – und natürlich Notre-Dame-du-Mont, das vom Magazin Time Out 2024 zum coolsten Stadtviertel der Welt gekürt wurde. Bars, Cafés und Bäckereien, originelle Geschäfte und schmale Gassen, eine sehr aktive Sprayer-Szene, ein bunter Markt und ein sehr gemischtes Publikum von Seeleuten bis zu Studenten prägen das einstige Künstlerviertel von Marseille und haben ihm die Auszeichnung beschert. Kreative Restaurants wie das „Livingston“, das in seiner Küche wechselnde Gastköche kulinarische Wunder wirken lässt, sind in Notre-Dame-du-Mont ebenfalls zu finden. Somit bildet das Viertel die perfekte Kulisse, um die DNA der Stadt zu erfassen. Entspannung nach der Erkundung bieten Marseilles Strände – der Nationalpark Calanques lässt mit Steilküsten und türkisfarbenen Buchten glatt vergessen, dass Marseille immerhin die zweitgrößte Stadt Frankreichs ist.
Savoir-vivre und Popkultur
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Dank einiger Schönheitsbehandlungen anlässlich der Olympischen Spiele 2024, deren Segelwettkämpfe hier ausgetragen wurden, strahlt die Mittelmeer-Metropole so hell wie lange nicht. Schon 2013 hatte die Auszeichnung als Europäische Kulturhauptstadt Impulse für kräftige Investitionen gegeben und manche beanspruchte Gegend der alten Hafenstadt in freundlicheres Licht getaucht. Nach den olympischen Regatten des vergangenen Sommers und dem mit ihnen verbundenen Besucheransturm wird es 2025 in Marseille wieder etwas ruhiger zugehen. Fans der Stadt können ihr besonderes Flair jetzt ohne Massenansturm genießen – was nicht bedeutet, dass hier dörfliche Ruhe herrscht, im Gegenteil: In Marseille ist immer etwas los, vom sonnendurchfluteten Karneval über das Musikfestival im Juni und das den Superhelden der Popkultur gewidmete „Hero Festival“ im November bis hin zu hochkarätigen Konzert-Events.
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Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Winter 2024/25.