Warum Chiang Mai auf unserer Bucketlist für 2025 steht
Tempel, Teakhäuser und tausend Töne Grün: Die zwischen samtigen Bergen und Reisfeldern gelegene Metropole Chiang Mai gehört zu den reizvollsten Zielen Thailands. Urlauber können die Berge erkunden und in die Traditionen des nördlichen Landesteils eintauchen.
7. Januar 2025
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Nur Mönche folgen allen 227 Lehrsätzen Buddhas. Andere Menschen sollten mit den ersten dreien (nicht töten, lügen und stehlen) kaum Schwierigkeiten haben, Gefestigte auch die nächsten meistern (Ehebruch und Alkohol meiden). Mönche nehmen schon die ersten drei so ernst, dass sie barfuß gehen und darauf achten, nicht auf Insekten zu treten oder Pflanzen zu verletzen. Leichtfüßig ist Guide Kho Dhawie, der die Feinheiten des thailändischen Buddhismus erklärt, die 306 Stufen zum Wat Phra That Doi Suthep hinaufgelaufen, dem „Kloster, das mit Reliquien Buddhas auf einem Berg liegt“; so der Name des Tempels übersetzt. Dutzende Glocken hängen hier, man läutet sie, um dem Himmel von einer guten Tat zu künden. Von hier öffnet sich ein weiter Blick auf Chiang Mai, die Perle des Nordens Thailands.
Curry, Reis und Banane in Sesam-Mantel
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„Lanna“ wird der Norden Thailands in Anlehnung an den Namen des alten Königreichs genannt; das heißt „Land von Millionen Reisfeldern“ und ist heute ein Synonym für alle Annehmlichkeiten nordthailändischer Lebenskunst. „Lanna-Lifestyle“ beginnt beim Essen: Hier sind die Currys mild, der Reis klebt, beim Khantoke-Dinner werden alle Spezialitäten der Region, von gebratener Schweinehaut bis zur Banane in Sesam- und Reispulvermantel, aufgebaut. Durch die Luft flattern Schmetterlinge, groß wie Vögel, und Vögel, klein wie Schmetterlinge; die Landschaft leuchtet in allen Tönen von Grün. Chiang Mai ist Ausgangspunkt für Bergtouren und Schauplatz eines opulent gefeierten Lichterfests, bei dem Anfang November bei Vollmond blumengeschmückte Flöße aufs Wasser geschickt werden, um mit ihnen die Sorgen der Vergangenheit zu verabschieden. Vor allem aber ist die mit 80 Tempeln geschmückte „Rose des Nordens“ ein Sinnbild für die verführerische Schönheit und Ruhe Nordthailands – jedes Gästehaus und jedes Luxushotel ist hier bemüht, den Besuchern Eigenarten und Errungenschaften der Region nahezubringen.
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Im außerhalb gelegenen Four-Seasons-Resort blicken die Gäste von den im Stil Nordthailands erbauten Teakholz-Pavillons auf eine von Bergen gerahmte Landschaft aus seegrünen Reisfeldern. Sie sind nicht bloße Kulisse, sondern werden bewirtschaftet: von Reisbauern, die hier im Schutz ihrer Hüte ihrer Arbeit nachgehen. Der Anblick ist überwältigend schön (was nicht nur daran liegt, dass es andere sind, die arbeiten). Es ist wie Kino in drei Dimensionen, und niemand wundert sich, wenn am Morgen einige Bauern mit Wasserbüffeln vor dem offenen Foyer erscheinen, als kämen sie ganz zufällig des Wegs – und nicht zum Fototermin.
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Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Winter 2024/25.