Warum Berlin jetzt eine Reise wert ist
Einst wurde diese Stadt durch eine Mauer getrennt – Berlin ist nach wie vor eine Metropole, die beide Seiten kennt und in der Zeitgenössisches auf Historisches, Currywurst auf Fine Dining und Partyvolk auf entspanntes Laissez-faire im Kiez trifft.
12. Juni 2023
Wie kaum eine Stadt spiegelt Berlin die europäische Nachkriegsgeschichte wider: Bereits David Bowie sang über die Mauer, 1976 zog er in die geteilte Stadt und ließ sich zu düsteren Songs inspirieren. Wer heute nach Berlin kommt, der braucht einen Plan; jeder Stadtteil ist anders, das Angebot riesig. Partymetropole (Berghain), Museums-Hotspot (Nationalgalerie), hippe Shoppingmeile in Mitte mit all den angesagten Berliner Fashionlabels (Sabrina Dehoff, Lala Berlin, Kaviar Gauche) und internationalen Marken. Oder doch lieber Naherholung im traditionsreichen Strandbad Wannsee?
© Unsplash
Die S-Bahn verbindet den einstigen Osten und Westen, man schafft an einem Tag mehr, als man denkt. Den Einkaufsbummel in Berlin-Mitte hebt man sich besser für den Nachmittag auf, vor elf Uhr ist hier tote Hose; da ist das multikulturelle Kreuzberg schon früher auf den Beinen. Rund um die Bergmannstraße gibt es zahlreiche Brunch-Gelegenheiten, in der Marheineke Markthalle bekommt man Regionales und Feinkost. Wer die Unterschiede der Stadt hautnah erleben möchte, spaziert vom Schlesischen Tor, dem einstigen Westen, über die Spree zur Warschauer Straße, in den früheren Osten – ein guter Platz, um zu sehen, wie unverbaut Berlin an manchen Stellen noch immer ist, wie viel Himmel über einer Stadt Platz hat, die sich ständig verändert. Mit der S-Bahn geht es dann zum Alex, wie die Einheimischen den Alexanderplatz nennen, wo der Fernsehturm als markantes Wahrzeichen schon aus der Ferne zu sehen ist.
© The Green Market Berlin
Wer tiefer in die Ost-Geschichte eintauchen möchte, der spaziert die ehemalige Stalinallee (heute: Karl-Marx-Allee) entlang, auf der man sich winzig wie in Moskau fühlt, weil die Architektur dermaßen imposant ist. Auf dem ehemaligen Hauses Reisens befindet sich eine der coolsten Rooftopbars der Stadt: Der Club „House of Weekend“ punktet mit genialer Aussicht. Die S-Bahn bringt einen dann direkt zum Bahnhof Zoo; vorbei an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche schlendert man zum KaDeWe-Kaufhaus. Wer schon vorher Hunger bekommt: Die nächste Currywurst ist bestimmt nicht weit. Lässiges Fine Dining wiederum lässt sich im legendären „Nobelhart & Schmutzig“ und im „Ernst“ genießen. Berlin kann einfach alles!
Where to stay
Telegraphenamt
© Florian Groehn
Mit einem Mix aus Industrial Chic und kontemporärer Eleganz verkörpert das stilvolle Hotel gekonnt den Spirit Berlins. Im geschichtsträchtigen Gebäude wohnt man in 97 einzigartigen Zimmern, Maisonetten oder Suiten – die perfekte Homebase, um die Stadt zu erkunden. Durch die Lage direkt an der Museumsinsel, der Schnittstelle des historischen Berlin mit den Szenevierteln, ist man mitten im Geschehen. Ein Highlight ist das hauseigene Restaurant „ROOT“.
Telegraphenamt
Monbijoustraße 11
Tel.: +49 30 9940590
Web: telegraphenamt.com
Preis: DZ ab € 230,– pro Nacht
SO/ Berlin Das Stue
© beigestellt
Das Lifestylehotel verbindet mitten in Berlins Botschaftsviertel urbane Coolness mit zeitgemäßem Luxus. Edel und auffällig ist nicht nur das Decor des Hauses, auch die Uniformen der Mitarbeiter sind absolute Eyecatcher – kein Wunder, immerhin wurden sie von den Haute-Couture-Größen Viktor und Rolf designt. Im Spa kommen die renommierten Produkte von Susanne Kaufmann zum Einsatz, im Restaurant genießt man den ganzen Tag moderne Küche mit Mittelmeercharakter.
SO/ Berlin Das Stue
Drakestraße 1
Tel.: +49 30 3117220
Web: so-berlin-das-stue.com
Preis: DZ ab € 400,– pro Nacht
Provocateur
© beigestellt
Der Name ist Programm: Das glamouröse Hotel präsentiert sich leicht verrucht und erinnert so an die Glanzzeiten der Weimarer Republik. Im Restaurant „Golden Phoenix“ werden franko-chinesische Kreationen serviert, die „Tempting Bar“ ist unwiderstehlich.
Provocateur
Brandenburgische Str. 21
Tel.: +49 30 22056060
Web: provocateur-hotel.com
Preis: DZ ab € 99,– pro Nacht
Where to eat
ROOT
© Florian Groehn
Das Restaurant im Hotel „Telegraphenamt“ glänzt mit seinem stilvollen Interior Design, aber auch mit der abwechslungsreichen internationalen Küche, zumindest im Geschmack – die Zutaten kommen nämlich fast alle aus dem Umland. An der Bar genießt man frische Cocktailkunst der Extraklasse.
ROOT
Monbijoustraße 11
Tel.: +49 30 994059150
Web: root-restaurant.com
CODA
© Claudia Goedke
Komplexe Aromen entfalten sich beim Dinner der besonderen Art: Zwei Sterne krönen das einzige Dessertrestaurant Deutschlands, in dem Patisserie von Chefkoch René Frank zur Kunst für Gourmets wird.
CODA
Friedelstraße 47
Tel.: +49 30 91496396
Web: coda-berlin.com
Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Frühling 2023.