Traumschiff Neu: Nachhaltiger, Individueller Luxus
Nach der Pandemie startet der Kreuzfahrt-Tourismus voll durch –nachhaltiger, luxuriöser und zielgruppenspezifischer denn je.
11. Juli 2023
Luxus Pur – Traumschiffe auf Hoher See
© beigestellt
Rund 80 Prozent der Reisenden, die vor der Pandemie auf Kreuzfahrt waren, sagen, sie wollen wieder cruisen. Reedereien melden Buchungsrekorde, die Menschen sind bereit, für besondere Erlebnisse tiefer in die Tasche zu greifen. Nachhaltigkeit und Luxus gehen dabei Hand in Hand: Die „Silver Nova“ von Silversea ist eines der klimafreundlichsten Schiffe. Im Hafen liegt es emissionsfrei, da es über Landstromanschluss verfügt. Auf hoher See wird es mit Flüssiggas angetrieben.
© beigestellt
Rund 20 neue Kreuzfahrtschiffe nehmen heuer Fahrt auf – und haben zielgruppenspezifische Angebote: Es gibt Golfkreuzfahrten (mit schiffseigenem Training Course und Simulatoren, durchgeführt von Hapag-Lloyd Cruises), die an den schönsten Golf-Spots weltweit anlegen, FKK-Kreuzfahrten mit Aida Cruises sorgen für nahtlose Bräune, und die „Carnival Jubilee“ ist ein schwimmender Freizeitpark, dessen spektakulärstes Highlight eine Achterbahn ist.
© beigestellt
Ältere Schiffe wurden einer Modernisierung unterzogen, schließlich stellt ein jüngeres Publikum andere Ansprüche – weniger Schnickschnack, weniger Pomp, dafür individualisierter Service. Ein Beispiel: Die neue „Norwegian Viva“ von Norwegian Cruises wirbt mit einem komplett neuen Servicestandard dank hoher Crewanzahl.
Auch die norwegische Reederei Hurtigruten hat fast 100 Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Flotte investiert, samt einem Umwelt-Upgrade. So sollen nach der „MS Richard With“ drei weitere Schiffe Hybridantriebe erhalten, um ihre Emissionen um 80 Prozent zu senken.
© beigestellt
Ausgefallene Regionen wie die Antarktis, die ohnehin nur mit kleinen Schiffen angefahren werden können, garantieren eine perfekte Mischung aus Erholung, Luxus und Expeditionsfeeling. Auch Weltreisen boomen: Mit der „AIDAsol“ etwa geht es innerhalb von 117 Tagen einmal rund um den Globus: 43 Häfen, 18 Länder und vier Kontinente.
© beigestellt
Ebenfalls steigen bekannte Hotelketten wie Ritz-Carlton und Aman ins Kreuzfahrtbusiness ein, und Four Seasons will 2025 ihre erste Luxusyacht launchen, mit 95 villenartigen Residenzen, die über private Plunge-Pools und eigene Spa-Bereiche verfügen sollen. Auf 14 Decks wird den Gästen fast 50 Prozent mehr Fläche zur Verfügung stehen als bis dato üblich. Auch das ist ein Trend, der nichts für Landratten ist: Man kauft sich eine Wohnung auf einem Schiff, um dort die Pension zu verbringen. So ist man dauerhaft daheim – und doch in der ganzen Welt unterwegs.
Genießen wie Epikur
© beigestellt
Wer auf Kreuzfahrt geht, möchte etwas erleben – auch kulinarisch. Die Ansprüche sind gestiegen, unsere Geschmacksnerven haben sich weitergebildet, sie sind sensibler und neugieriger geworden. Je authentischer die Küche, desto besser: wir wollen lokale Spezialitäten ausprobieren und nicht mit Allerweltsgerichten abgespeist werden.
Vorbei sind die Zeiten, als ein legeres Buffet mittags und ein formales Restaurant mit fester Sitzplatzreservierung und den immer gleichen Tischnachbarn genügte. Die Schiffe sind zu einem kulinarischen Kosmos geworden. Der Luxusanbieter Regent Seven Seas Cruises hat sein Motto diesen zeitgemäßen Anforderungen angepasst: Alles ist individuell abgestimmt, um den inneren Feinschmecker im Gast zu befriedigen. Es muss für jede Diät und für jeden Geschmack etwas dabei sein; vegetarische und vegane Alternativen sind längst selbstverständlich geworden.
© beigestellt
„Nichts wertet Reisen so sehr auf wie die Küche“, sagt auch Andrea DeMarco, Präsidentin von Regent Seven Seas Cruises. Beim neuen Programm „Epicurean Perfection“ wird gemäß antikem Vorbild nach gesamtheitlichem Hedonismus gestrebt. Es gibt individuelle Weinverkostungen, Landausflüge zu Spitzenrestaurants und kulinarische Touren zu Märkten. Zurück an Bord werden die Zutaten gemeinsam verarbeitet; so kann der Geschmack einer Reise in Form von spanischen Tapas, lettischen oder karibischen Spezialitäten daheim wieder heraufbeschworen werden. Weintouren (inklusive Tastings) wiederum führen direkt zu den allerbesten Anbietern. Und die „Local Flavour Tours“ bringen Gäste in traditionelle Lokale, um ursprünglich authentische Gerichte zu erkunden.
© Stephen Beaudet
Die Latte liegt auch an Bord extrem hoch. Bis zu fünf Spezialitätenrestaurants finden sich auf manchen Regent-Seven-Seas-Schiffen, sie ermöglichen eine kulinarische Reise je nach Lust und Laune. Das „Chartreuse“ etwa weckt Erinnerungen an ein schickes Pariser Gourmetrestaurant, das bei einem Abendspaziergang entdeckt wurde, mit allerfeinste Haute Cuisine – und einem fantastischen Blick aufs Meer. Das „Pacific Rim“ wiederum ist ein neues panasiatisches Spezialitätenrestaurant mit minimalistischer Einrichtung und gedämpftem Licht, um Zen-Stimmung aufkommen zu lassen. Mit Reservierung ist es ideal für eine romantische Date-Night auf hoher See. Das „La Veranda“ hingegen setzt auf ein legeres Speiseerlebnis mit italienischen Klassikern.
© beigestellt
Kulinarik braucht Wurzeln. Am besten schmecken Rezepte, die über Generationen weitergegeben werden. Allein Italien ist eine riesige Gourmetregion; jedes Dorf hat eigene Spezialitäten. In den Kurzfilmen „Heritage Stories“, die auf der Homepage von Regent Seven Seas zu sehen sind, wird deutlich, wie viel Herzblut in die Gerichte an Bord fließt – für das „Chartreuse“ wurden Erfahrungen von drei Michelin-Sterne-Chefs und französische Familienrezepte kombiniert, Apulien wiederum stand Pate für die Restaurants „Sette Mari“ und „La Veranda“. Schließlich ist die italienische Gastfreundschaft mehr als bloß fantastisches Essen: Sie ist ein Lebensgefühl. Und das sollte auch an Bord vermittelt werden, ist man sich bei Regent Seven Seas sicher.
© beigestellt
Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Frühling 2023.