Sieben Geheimtipps für Herbst-Wanderungen in Europa
Der Sommer ist vorbei, die Tage werden kühler und die Wälder erstrahlen in bunten Farben. Zeit also, die Wanderschuhe auszupacken!
4. Oktober 2021
Typische Wanderziele wie Österreich und die Schweiz ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Dabei gibt es auch in vielen anderen europäischen Ländern wie etwa Slowenien, Bulgarien und Schottland jede Menge schöne Touren für Herbst-Wanderungen zu entdecken. An diesen sieben Orten wartet auf Wander-Fans ein Erlebnis der Extraklasse.
1. Stockholmer Schärengarten (Schweden)
Slowenien zeigt den Herbst von einer ganz besonderen Seite: Grüne Inseln und Felsen formen Schwedens Küste. Mit tiefen Wäldern, weiten Landschaften und den urigen roten Holzhäusern verzaubert das Land jeden Natur-Fan. Der Stockholmer Schärengarten besteht übrigens aus etwa 30.000 Inseln.
Diese verteilen sich vom Stadtzentrum aus etwa 80 Kilometer entlang der Küste. Wer wandern möchte, sollte auf eine der größeren Inseln ausweichen. Denn hier warten atemberaubende Natur, pure Entspannung und Entschleunigung. Neben Sandstränden und steilen Klippen lassen sich hier auf den schmalen Pfaden die bewaldeten Inseln mit ihrem farbenfrohen Herbstlaub bewundern.
2. Julische Alpen (Slowenien)
Die Julischen Alpen sind ein absoluter Geheimtipp für Wanderfans. Besonders im Herbst lädt die malerische Bergwelt zum Staunen ein. Die Slowenen selbst wissen schon längst, dass ihr Land mit großartigen Outdoor-Möglichkeiten glänzt und haben ihre Routen auch ideal für Touristen aufbereitet: Mehr als 10.000 beschilderte Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden laden auch Anfänger zum Wandern ein. Von weintragenden Hügeln über das Mittelgebirge mit malerischen Dörfern, Wäldern und Gewässern, bis hin zur Alpenwelt und den mächtigen Zweitausendern: Die Julischen Alpen sind ideal für einen mehrtägigen Wandertrip.
Die höchsten Berge erklimmen Wanderer in den Julischen Alpen umgeben von grüner Landschaft und hellblauen Seen. In über 2.800 Metern Höhe überblicken schwindelfreie Besucher auf dem Triglav die ganze Region. Und wer eine Pause braucht, wird in den zahlreichen Berghütten und Wanderhotels entlang der Wege bestimmt fündig.
3. Rhodopen (Bulgarien)
Ab September zeigen sich die Wälder Bulgariens im bunten Farbenspiel. Von Grün zu Gelb und Rot beschert das Laub an den Berghängen der Rhodopen ein bezauberndes Bild. Die Rhodopen sind das größte Gebirge Bulgariens und haben eines der schönsten Herbst-Panoramas des Landes. In diesem dünn besiedelten Gebiet entdecken Reisende die wilde Natur: Weite Wiesen, atemberaubende Klippen und wunderschöne Flüsse sind nicht nur ideale Foto-Hotspots, sondern auch die perfekten Orte, um einmal wieder zur Ruhe zu kommen.
Durch das so unterschiedliche Gelände gibt es in den Rhodopen Herbst-Wanderungen in allen Schwierigkeitsgraden. Aber Achtung: Wer hier wandern möchte, sollte sich gut vorbereiten, denn nur die populärsten Wege sind ausgeschildert. Abseits dieser Wege hilft zwar eine Wanderkarte zur Orientierung, ideal ist es aber, wenn man sich die Routen vorab zu Hause schon gut einprägt.
4. Casentino (Italien)
Toskana nur im Sommer? Falsch gedacht. Denn auch Italien bietet magische Herbst-Szenarien. Denn Casentino ist geprägt von hohen Bergen und Wäldern und besticht mit naturbelassenen Landschaften und einem weitläufigen Naturschutzgebiet.
Casentino ist der perfekte Ort für Spaziergänger und Wanderer, denn hier wartet eine Vielzahl an gut ausgebauten Wegen, die an idyllischen Schlössern und Kirchen vorbeiführen. In der Umgebung gibt es außerdem einige Sightseeing-Highlights, die man nicht verpassen sollte. Da wäre etwa der Dom San Donato in Bibbiena. Wer ganz sportlich unterwegs ist, kann auch einen der höchsten Berge der Region erklimmen, den Monte Falterona. Vom Gipfel aus bietet sich ein atemberaubender Blick bis zu den Ausläufern von Florenz.
5. Schottische Highlands (Schottland)
Die schottische Landschaft ist weltberühmt für ihre grünen Wiesen und weiten Felder. Aber auch im Herbst ist sie ein absolutes Highlight. Denn mächtige Berge, Wald- und Küstenwege wechseln sich hier mit charmanten Dörfern ab und zeigen: Schottland hat für Wanderer einiges zu bieten.
Die Schottischen Highlands überzeugen mit zahlreichen Wanderwegen, die für jeden Schwierigkeitsgrad etwas zu bieten haben. Besonders schön ist der West Highland Way entlang des Loch Lomonds. Etwa 1,5 Stunden nördlich von Glasgow gelegen, erwartet einen hier ein einzigartiges Herbstschauspiel.
6. Karpaten (Rumänien)
Wer schon immer einmal die Natur Rumäniens kennenlernen wollte, sollte definitiv einen Ausflug in die Karpaten wagen. Denn durchzogen vom größten Waldgebiet Europas warten hier einzigartige Schieferwände und eine vielfältige Fauna. Also nicht wundern, wenn man hier auch dem ein oder anderen Wildtier begegnet, schließlich sind die Karpaten das Zuhause für Braunbären, Wölfe und Luchse.
Die Karpaten sind derzeit noch ein Wander-Geheimtipp. Dementsprechend wenig Besucher zählt das Gebiet. Umso schöner ist es für Wanderer, wenn sie hier durch unberührte Gebiete und naturbelassene Landschaften gehen. Die dichten Wälder haben gut ausgebaute Wanderwege, auf denen man die wunderschöne Landschaft am besten genießen kann. Das Herzstück der Südkarpaten ist übrigens das Piatra-Craiului-Gebirge, das sich wie ein Märchenwald durch das Gebiet schlängelt.
7. Bayerischer Wald (Deutschland)
Auch ganz in der Nähe gibt es wunderschöne und außergewöhnliche Waldgebiete. Der Bayerische Wald ist etwa ein einmaliges Erlebnis. Denn im ersten deutschen Nationalpark zeigt sich die Natur von ihrer ursprünglichsten Seite. Kaum an einem anderen Ort Deutschlands findet man so viel Grün und Farbe. Über 1.000 Kilometer Fernwanderwege führen vorbei an rauschenden Bächen, tiefen Schluchten und rund 70 Gipfeln.
Hier gibt es schier grenzenlose Natur, die vom stressigen Alltag in der Großstadt ablenkt und einen in ein mystisches Ruhegebiet entführt. Ob bei anspruchsvollen Gipfeltouren oder gemütlichen Spazierrunden für die ganze Familie – beeindruckende Aussichten sind hier garantiert.