5 hilfreiche Tipps für Charteryacht-Neulinge
Griechenland, Spanien oder Kroatien mit der Yacht: Damit die erste Seefahrt zum vollen Erfolg wird, haben wir fünf hilfreiche Tipps für die erste Charteryacht gesammelt.
16. April 2022
Tiefblaue Weiten, zauberhafte Buchten und pittoreske Fischerdörfer: Wer träumt nicht davon, einmal im Leben seinen Urlaub auf der Yacht, dem Katamaran oder Segelboot zu verbringen? Denn während Luxuskreuzer nach festgelegten Routen fahren, nimmt man auf der Charteryacht die Reise selbst in die Hand. Dabei wird der selbst gewählte (See-)Weg das wirkliche Ziel.
Vor allem während der Pandemie hat sich die Yachtcharter als attraktive Alternativoption für sichere Reisen mit Freunden und Familie herauskristallisiert. Was viele Neulinge vielleicht verwundern mag: Charteryachten sind durchaus erschwinglich. Hier sind 5 Dinge, die man wissen sollte, bevor man zum ersten Mal eine Yacht oder ein Segelboot chartert.
1. Wir mieten eine Yacht! Aber wo?
Die Karibik oder die Virgin Islands sind klassische Destinationen für die Luxusbootstour – aber auch über das gesamte Mittelmeer verteilt haben Liebhaber des Meeres die Möglichkeit, sich eine Yacht zu mieten und damit die mediterranen Weiten zu erkunden. An den Urlaubs-Hotspots von Griechenland, Kroatien, der Türkei oder Spanien und darüber hinaus findet man schnell zahlreiche Anbieter. Etwa die Metsuyan IV, eine Luxusyacht mit 3D-Outdoor-Kino, Spa-Pool und Kinderareal sowie zehn Kabinen, die in Kroatien und Montenegro in See sticht.Die Kosten dafür beginnen ab 110.000 Euro für zehn Personen und eine Woche. Relativ günstig sind Charteryachten zudem auf den bereits erwähnten Virgin Islands oder Indonesien.
Weitere See-Inspiration: Best of Segeln: Das sind die besten Anbieter für Segelreisen
Mit oder ohne Makler, online oder direkt, Bareboat oder mit Crew: Vor dem Chartern sind viele Entscheidungen zu treffen. © Shutterstock
Eine Yacht online chartern
Es empfiehlt sich, die Charteryacht vorab online zu reservieren. Fündig wird man hierbei mit Sicherheit auf diesen beiden großen Bookingplattformen: Yachtico bietet nicht nur im Mittelmeerraum, sondern auch darüber hinaus luxuriöse Yacht- und Segelcharter in Destinationen wie der Karibik oder Thailand an. Auch über GetMyBoat lassen sich Segeltörn und Co. ausgezeichnet buchen. Dabei wählt man zwischen Bookings mit Captain und Steuermann – oder ohne Crew, sollte man selbst einen Segelschein besitzen. Anstatt seine Zeit mit stundenlanger Online-Recherche zu verbringen, kann man sich auch an einen Makler wenden. Diesen findet man auf der MYBA, der weltweiten Yachting Association.
MYBA – The Worldwide Yachting Association: myba-association.com
Yachtico: yachtico.com
GetMyBoat: getmyboat.com
2. Wie viel kostet es, eine Yacht zu mieten?
Die Preise für eine Charteryacht hängen stark davon ab, mit wie vielen Personen man sich auf See begibt, welchen Anbieter man nutzt und wie lange das gebuchte Schiff ist. Auch Modell und Baujahr, ob man mit oder ohne Crew unterwegs ist, sind maßgebliche Faktoren. Raten beginnen bei etwa 14.000 Euro pro Woche für eine kleine Yacht – dabei sollte man auch darauf achten, ob diese All-Inclusive oder zuzüglich der Unkosten sind.
3. Yachtcharter: All-Inclusive oder Plus Expenses?
Die Bezeichnungen verraten es bereits: All-Inclusive-Raten beinhalten alle Kosten der Bootsmiete, bis auf Hafengebühren und Steuern – von der Verpflegung angefangen bis über die Treibstoffkosten, Wassersportangebote und die Crew. Auf diese Preisangabe wird man im Charter-Metier jedoch eher selten stoßen.
Bei den Raten Plus Expenses, meist bei größeren Yachten, gilt der Preis lediglich für das Boot selbst. Betriebskosten, Getränke und Speisen, Docking oder Vergnügungsmöglichkeiten und natürlich die Crew werden on top gerechnet. Für diese Kosten zahlt man meist vorab einen Anteil zwischen 30 und 35 Prozent des Basispreises. Diese sogenannte Advance Provisioning Allowance ist vor der Charter zu zahlen.
Heuert man einen Charter-Makler an, inkludieren die genannten Preise oft nicht nur das Boot selbst, sondern auch die Crew und die Versicherung, während Gäste-spezifisches, zum Beispiel Verpflegung und Treibstoff, als APA extra berechnet wird.
4. Charteryacht: Mit oder ohne Crew?
Die Entscheidung zwischen einer Charteryacht mit oder ohne Crew hängt zum einen vom Preis ab, aber auch davon, ob man jemanden mit Bootschein in der Runde hat. Darüber hinaus darf man sich bei einer Fahrt mit bemannter Yacht über tollen Service, viele Aktivitäten und Tipps vom Kapitän und der Besatzung freuen. Wer weiß schließlich mehr über die Gewässer und das Leben am Meer als sie? Häufig ist auch ein Koch mit an Bord, der die Reisenden morgens mit frisch gebrühtem Kaffee aus den Kajüten lockt und für alle kulinarischen Belange zuständig ist. Wahrer Luxus!
Sogenannte „Bareboat Charter“, die man selbst steuert, sind natürlich günstiger. Meist handelt es sich dabei um kleinere Yachten, für die noch kein Skipper benötigt wird.
5. Auf die richtige Travel Party setzen
Nicht nur, wohin man reist, sondern vor allem mit wem, ist wichtig. Man sollte daher sowohl die Crew, die Make-or-Brake für eine erfolgreiche Yachttour bedeuten kann, als auch die Mitreisenden sorgfältig wählen. Ein Urlaub auf Katamaran und Co. ist eine äußerst intime Angelegenheit. Wer während seiner Zeit auf hoher See den Drang verspürt, lieber von Bord zu springen, als sich eine Sekunde länger mit seinen Begleitern auseinanderzusetzen, wird wohl nach dem misslungenen Bootstrip lieber nicht mehr auf eine Yacht zurückkehren. Im Idealfall verbringt man absolut unvergessliche Tage an Bord mit seinen Lieblingsmenschen.
Destination Mittelmeer: Wo sind die schönsten Orte für den Yachtausflug?
Griechenland
Zauberhafte Inseln, malerische Fischerdörfer, einsame Buchten mit weißen Sandstränden und geschichtsträchtige Ruinen warten im Mittelmeer auf Hobby-Seefahrer. Grund genug, um die Küstengegend oder die Sehnsuchtsorte der Ägäis, von Naxos bis nach Kreta, anzusteuern! Partyliebhaber versammeln sich in den türkisblauen Gewässern des Partyhotspots Mykonos. Auch die Fahrt durch die Caldera des kontrastreichen Santorin ist ein Erlebnis, vor allem für (Hobby-)Fotografen. An der Westküste Griechenlands, im Ionischen Meer, lernt man Korfu oder Kefalonia vom Meer aus kennen – unbeschreiblich schön!
Griechenland ist das ideale Reiseziel für den Urlaub auf der Charteryacht. © Chris Unger
Kroatien
Kroatiens Küste lockt einerseits mit zerklüfteten, kargen Felsinseln wie der Insel Pag, kristallklarem Wasser und charmanten Dörfern. Auch kulturelle Hotspots, etwa Zadar oder das zauberhafte Šibenik, und zahlreiche wunderschöne Nationalparks liegen entlang des Seeweges. Der National Park Brijuni, die Inseln Krk und Pag sowie der Kanal nach Šibenik, vorbei an der St. Nikolas Festung, sollten auf keiner Bucketlist fehlen.
Segel- und Yachtenparadies Kroatien: An der kroatischen Küste beginnt die Fahrt in die Adria. © Jay Basha
Spanische Inseln
Die Balearen zählen nicht umsonst nach wie vor zu den absoluten Trenddestinationen: Schicke Küstenstädte und Partylocations liegen auf Ibiza oder Mallorca direkt neben einsamen Buchten. Von Eivissa aus geht es zu den karibisch anmutenden Stränden auf Formentera. Und wer nicht genug bekommen kann von weißem Sand und glasklarem Wasser, ankert vor der Cala d’Or auf Mallorca. Sollte man wissen: Einige Buchten vor Mallorca sind aufgrund seltener Seegrasfelder geschützte Naturschutzgebiete – hier darf nicht geankert werden!
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