Das sind die besten Orte für Sternschnuppen-Beobachtungen
Alljährlich verwandeln Ende August zahlreiche Sternschnuppen-Schauer den nächtlichen Himmel in ein Spektakel. Doch wo kann man die Perseiden 2023 am besten beobachten?
15. Juli 2023
Schon Mitte Juli beginnt das Himmelsschauspiel, das bis Ende August stattfindet: die sogenannten Sternschnuppennächte. Sie werden vom Meteorschwarm Perseiden verursacht. Bis 24. August kreuzen sie die Umlaufbahn der Erde und sorgen so für Action am Nachthimmel der nördlichen Hemisphäre. Ihren Höhepunkt finden die Perseiden 2023 voraussichtlich am 13. August. Dann gehen bis zu 300 Sternschnuppen pro Stunde nieder. Doch wo kann man das faszinierende Ereignis am besten beobachten?
Flagstaff, Arizona/USA
Als ersten Ort weltweit ernannte die International Dark Sky Association (IDA) Flagstaff zu einem "Dark Sky Place". Die Vereinigung zeichnet damit jene Orte aus, die besonders wenig von künstlichem Licht verschmutzt sind. Und dadurch ein Maximum des Sternenhimmels sichtbar machen.
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Flagstaff liegt im Norden des US-Bundesstaates und ist seit jeher beliebt bei "Stargazern". Egal, wo man sein Auto in der Natur rundherum parkt: Wenn das Wetter mitspielt, sind hier beeindruckende Sichtungen möglich. Im Lowell Observatory in Downtown Flagstaff (hier entdeckte man einst Pluto!) gibt's eine Menge Infos und Teleskope dazu!
Web: flagstaff.com
Death Valley National Park, Kalifornien & Nevada/USA
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Als einer der dunkelsten Orte der Erde und zertifizierter International Dark Sky Park ist Death Valley prädestiniert fürs Sterneschauen. Im Frühling sieht man hier die Milchstraße besonders gut. Selbstverständlich sind auch die Perseiden 2023 von so ziemlich jedem Punkt im Nationalpark sichtbar. Beliebt sind etwa die Mesquite Flat Sand Dunes, das Badwater Basin und Ubehebe Crater.
Web: nps.gov
Nationalpark Mercantour, Frankreich
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In der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur gelegen, ist der Nationalpark Mercantour in den französischen Seealpen nicht nur tagsüber besonders eindrucksvoll. Immerhin liegt hier mit dem Mont Clapier der südlichste Dreitausender der Alpen! Auch nachts gibt es fernab von Lichtverschmutzung einiges zu sehen. Wichtig: Da es sich um einen streng geschützten Nationalpark handelt, gibt es einige Regeln zu beachten. So ist zum Beispiel das Campen verboten.
Web: mercantour-parcnational.fr
Exmoor National Park, England
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Die Region des Exmoor National Parks ist durchgehend flach, höchstens von einigen sanften Hügeln unterbrochen. Dadurch ergeben sich besonders große Sichtweiten. Der Park in Somerset und Devon verfügt zudem über dramatische Klippen und 55 Kilometer Küstenlinie. Er ist ein International Dark Sky Reserve und als solches natürlich besonders dunkel. Diesen Umstand feiert man unter anderem mit "Stargazing Dark Skies Supper Clubs": Nach einem abendlichen Barbecue geht es zum Planetarium und Teleskop, anschließend hinaus in die nächtliche Natur.
Web: exmoor-nationalpark.gov.uk
Nationalpark Gesäuse, Steiermark/Österreich
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Angeblich gehören die Nächte im Nationalpark Gesäuse zu den dunkelsten in ganz Europa. Anlässlich der Perseidenschauer gibt es jedes Jahr eine geführte Spezialwanderung. Die ist zwar immer sehr schnell ausgebucht, aber man kann sich auch auf eigene Faust auf den Weg machen. Besonders toll ist, dass die dem Park nächstgelegene Gemeinde nachts ihre Lichter abschaltet, um die Lichtverschmutzung so gering wie möglich zu halten.
Die besten allgemeinen Tipps fürs Sternebeobachten
- Die Augen benötigen ungefähr 30 Minuten, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Wer viele Sterne sehen möchte, sollte daher mindestens ein, zwei Stunden draußen bleiben.
- Die Perseiden sieht man am besten, wenn man Richtung Nordosten blickt.
- Den Wetterbericht im Auge behalten: Vollmond und Bewölkung erschweren bzw. verhindern die Sicht auf die Sternschnuppen
- Wer eine Taschenlampe mitbringen möchte, um sich im Gelände zu orientieren, sollte eine mit rotem Licht verwenden. Die stört die Augen nicht.
- Apps wie "Star Walk" helfen bei der Bestimmung von Sternbildern.