Ist das der beste Geheimtipp für die Kykladen?
Naxos, Mykonos und Santorin – diese Kykladeninseln sind weltberühmt. Unbekannter, aber nicht weniger reizvoll, ist Tinos mit seinen 50 kleinen Dörfern.
23. März 2023
Kaum 9.000 Einwohner leben auf dem etwa 196 Quadratkilometer großen Eiland in der südlichen Ägäis. Von Griechenland-Reisenden wird sie häufig übersehen. Zu stark wird es vom glamourösen Mykonos oder dem ebenso berühmten Santorin überstrahlt. Tinos ist immer noch ein Geheimtipp für die Kykladen, obwohl es in der griechischen Mythologie der Geburtsort des Windgottes Aiolos ist. Und auch in der christlichen Religion spielt es eine Rolle – als Marienwallfahrtsort. Womit die Insel sonst noch punktet:
Authentizität
Pangia Evangelistria © Shutterstock
Auf der Insel trifft man vorwiegend griechische Reisende. Sie kommen häufig, um die Wallfahrtskirche Pangia Evangelistria zu besuchen. Im Umkehrschluss heißt das: Die Tavernen servieren hervorragende Küche, die sich nicht am Geschmack von Touristen orientiert. Für Liebhaber echter griechischer Gastfreundschaft ist Tinos definitiv der Geheimtipp für die Kykladen schlechthin. Ausprobieren sollte man zum Beispiel das Botilia in Chora.
Schöne Strände
Kolympithra Beach @ Shutterstock
Während der Sommermonate sind die griechischen Inseln ein beliebtes Urlaubsziel. Die Kykladen sind da keine Ausnahme. Und dennoch ist es auf Tinos ruhiger als andernorts. Hier findet man auch im Hochsommer zahlreiche einsame Buchten, in denen man ungestörte Stunden verbringen kann. Die schönsten Strände liegen im Norden der Insel. Zu ihnen gehören zum Beispiel der Strand von Agio Ioannis Porto und der Strand von Kolympthra.
Vielfältige Wanderrouten
Wandern auf Tinos © Shutterstock
Tinos ist auf seiner gesamten Fläche von Hügeln überzogen. Das macht die Insel zum idealen Ziel für Wanderfreunde und Mountainbike-Fans. Die Wanderwege sind mit rot-weißen Metalltäfelchen gut markiert. Sie sind landschaftlich sehr abwechslungsreich. So wandert man auf ihnen die Küste entlang, quert asphaltierte Straßen sowie kleine Dörfer und die bizarren Gesteinsformationen, die rund um Volax liegen. Tipp: die Wanderroute 5 von Falatados nach Agapi ist besonders sehenswert.
Spannende Architektur
Persiteriona © Shutterstock
Tinos entzückt mit typisch griechischer Architektur. Auch hier findet man kopfsteingepflasterte, enge Gassen mit weißen Häusern, strahlend pinken Bougainvillen und blauen Fensterläden. Eine Besonderheit für Tinos sind aber die vielen Taubenpaläste (Peristerionas). Rund 1.000 Stück dieser meist zweigeschoßigen und kunstvoll verzierten Türmchen sind auf der Insel verstreut.
Pnoēs © Design Hotels
Unten lagerte man früher Vorräte. Und oben wohnten Tauben - früher das einzige Kommunikationsmittel zwischen den Dörfern. Ebenfalls eine architektonische Besonderheit ist das Pnoēs Design Hotel mit seinen minimalistischen weißen Kuben.
Wertvolles Kunsthandwerk
Gasse auf Tinos © Shutterstock
Als Geheimtipp der Kykladen gilt Tinos auch für jene, die sich für Handwerk interessieren. Denn das zweitgrößte Dorf auf der Insel, Pyrgos, hat sich ganz dem Marmor verschrieben. Hier sind viele der Häuser mit Marmor verziert. Mehr zum hübschen und wertvollen Gestein erfährt man im Museum of Marble Crafts.