Island by Diane Kruger
It's taken me a long time to realize that my own life is far more interesting than any part I'll ever play.
18. Februar 2021
Diane Kruger
Schauspielerin, Muse und Oscar-Anwärterin Diane Kruger über ihren Lieblingsplatz Island.
Gerade läuft ihr neuer Film „Aus dem Nichts“ in den deutschen Kinos. Den drehte Diane Kruger mit dem Regisseur Fatih Akin in Hamburg, und wurde dafür in diesem Jahr mit dem Preis für die beste Hauptdarstellerin in Cannes ausgezeichnet. Für den Oscar ist der Film ebenfalls nominiert.
Eigentlich heißt die Schauspielerin ja Diane Heidkrüger, was aber der schwierigen Aussprache in ihrer Wahlheimat USA zum Opfer fiel. Geboren und aufgewachsen ist die schöne und unkomplizierte Muse von Lagerfeld in Algermissen in Niedersachsen.
Bereits mit 15 Jahren entschied sie sich Model zu werden, zog nach Paris und New York. Die große Reise sollte hiermit beginnen…Sie nahm Schauspielunterricht, zog nach Los Angeles und spielt seitdem in vielen Blockbustern mit. Sie arbeitet hart und engagiert, dieses Lob bekommt Diane Kruger von den großen Regie-Assen, die Hollywood zu bieten hat.
Reisen gehört nicht nur zu ihrem Beruf, sie liebt es und saugt Kunst und Kulturen anderer Länder mit Begeisterung auf. Als neuen Reisefreund stellt Diane Kruger ihren Kater Fat Hobbes vor. „Mittlerweile reise ich aber oft mit meiner Katze. Das klingt wie ein schlimmes Klischee, aber nach der Trennung von meinem Partner war der Kater unser Scheidungskind. Jetzt bin ich die 40-jährige Schauspielerin, die überall ihre Katze mit hinschleppt.“
Im TRAVEL DIARY erzählt Diane Kruger über ihren magischen Ort „Reykjavik“.
Mein Island und mein Reykjavik
Reisen bedeutet für mich entweder Arbeit oder Privatleben.
Beides macht mich glücklich. Gerne bin ich On Tour. Für meine Arbeit werde ich gebucht, kann mir nicht aussuchen wohin es geht. Trotzdem genieße ich dieses Privileg Reisen zu dürfen. Sind ja auch nicht die schlechtesten Orte, die ich dadurch kennen lerne. Nach Island hat es mich komischerweise immer schon gezogen. Dieses Unnahbare, diese Weiten und diese Ruhe haben mich durch diverse Filme und Bücher neugierig gemacht. Ebenso stehe ich total auf isländisches Design und Kunst aus Island!
Gesagt, getan, gebucht, gereist!
Aber am meisten motiviert und inspiriert mich wohl meine Arbeit.
Die besten Hotels
Hotel 101
Borg Hotel
Grand Hotel Reykjavik
Die besten Restaurants
Fish Market
Foodcellar Matarkjallarinn
Snaps
Highlights
Die Blaue Lagune
Die Glasfassade der Oper in Reykjavik
Fjallabak Natur Reservat
Meine Gedanken zu Reykjavik
Was muss man in Reykjavik gesehen haben?
Seit der Finanzkrise (und auch schon davor) hat sich eine unglaubliche Kreativszene in Reykjavik entwickelt. Und ich war dort: Es ist wirklich so. Man sollte die kleinen Galerien im Stadtzentrum besuchen. Mit unaussprechlichen Namen: Tysgalleri, i8 Gallery und die Hverfis Galerie. Es gibt auch noch ein paar andere, aber die entdeckt man bei einem Spaziergang sowieso.
Wie sieht es mit der isländischen Küche aus?
Wenn Sie einmal im Fish Market waren, wollen sie eh nirgends mehr hin. Alle Fischsorten direkt aus dem Meer, wunderbar zubereitet. Allein das Interieur ist schon wunderschön. Alles ist aus Holz und Pflanzen wohin man sieht. Das Grün passt umwerfend zum Restaurant- und Speisen-Konzept. Als Deutsche musste ich auch in das Bistro Snaps gehen: Es ist das Lieblingslokal der Kreativszene, so wurde mir gesagt. Viele Restaurants setzten auf traditionelle Isländische Gerichte, die sie verfeinern und auf ein Gourmet-Niveau kochen: Fisch und Lamm natürlich, aber auch viel eingelegtes Gemüse. Mit der Súrmjólk konnte ich mich nicht so anfreunden, das ist Dickmilch. Nicht mein Ding.
Wo haben Sie gewohnt?
Als ich zur Mittsommernacht in Island war, habe ich im 101 Hotel gewohnt. Ein kleines süßes, verkünsteltes Hotel in Reykjavik. Lustig war, dass alle Vorhänge mit Blackout-Stoffen benäht und Schlafbrillen im Zimmer waren, so dass man auch ja einschlafen kann. Es wird ja in diesen Nächten nicht dunkel. Das war so ziemlich das coolste, was ich je erlebt habe. Die Bewohner tanzen und trinken die ganze Nacht lang. Außerdem kann ich das Hotel Borg empfehlen, der Art-deco Stil aus den 1930er Jahren fasziniert mich total. Hätte ich in Island auch nicht erwartet. Außerdem ist es ein Wahrzeichen der Stadt. Das Frühstück ist großartig.
Wo haben Sie am schönsten gefeiert?
Da ich gerne Bier trinke, war ich in der Bunk Bar am besten aufgehoben. Das eigene Bier aus deren eigener Brauerei ist gruselig, aber es gibt ja bekanntlich viele, viele Alternativen.
Konnten Sie eine Rundreise machen?
Bis zu den Fjorden sind wir gekommen, ein wunderbarer Ausblick. Diese Landschaft hat etwas Magisches. Ziemlich viel Zeit habe ich dann in der Blauen Lagune verbracht. Stundenlang war ich in den heißen Quellen und habe gelesen.
Wo sollte man in Island sonst noch hin?
Der Klassiker: Fjallabak. Das Naturschutzgebiet mit seinen Flüssen und Lavaflächen ist sicherlich schon oft fotografiert worden. Trotzdem bin ich froh um mein eigenes Foto von dort. Magisch.
Was unterscheidet Island von anderen Inseln?
Gute Frage, Island lässt sich mit nichts vergleichen. Ein Ort, der aus einem Märchenbuch entspringt. So habe ich mir als Kind immer gewünscht zu leben. Wie eine Filmkulisse. Nicht umsonst gibt es sogar einen Minister für Elfen.
Wann geht es wieder nach Island?
Am liebsten hätte ich dort an einem Fjord ein kleines Haus. Wunderbar zum Abschalten und Bücher lesen!
Isländer Vorsicht! Ich komme wieder!
Ein Blick in mein Leben
Der beste Moment des Tages?
Der erste Augenblick, wenn man die Augen öffnet und es nach frischem Kaffee duftet.
Meine größte Leidenschaft?
Mein Kater namens Fat Hobbes. Er ist ein sehr lustiger Geselle.
Was inspiriert Sie?
Puh, das ist nicht so leicht, da es eine ganze Menge ist. Aber am meisten motiviert und inspiriert mich wohl meine Arbeit.
Wie würde ein guter Freund Sie beschreiben?
Schüchtern, lebensfroh, familiär
Ihr Lifestyle in 5 Wörtern:
Unkonventionell, klassisch, charmant, eigen und durchdacht
Ihre Lebensphilosophie lautet:
Dankbar sein für alles was man hat und darf
Reisen bedeutet für Sie:
Glück
Dieses Unnahbare, diese Weiten und diese Ruhe haben mich neugierig gemacht.