In Europa: So atemberaubend ist das kleinste Hochgebirge der Welt
Wer die Berge liebt, sollte die Hohe Tatra besuchen. Die Gebirskette liegt mitten in Europa und kann den Alpen absolut das Wasser reichen.
24. Mai 2023
Es ist die wunderschöne Landschaft, die Touristen seit Jahrzehnten in die Alpen zieht, ebenso wie die vielen Aktiv- und Ausflugsmöglichkeiten vor Ort. Wenn man an die Berge denkt, denkt man an Österreich, die Schweiz, an Frankreich, Deutschland und an Südtirol, nicht jedoch an Polen und die Slowakei. Anders als man erwarten würde, sind aber auch die beiden mitteleuropäischen Länder mit einer atemberaubenden Berglandschaft gesegnet. Mehr noch. In Polen und der Slowakei befindet sich die Hohe Tatra, das kleinste Hochgebirge der Welt.
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Großes Naturkino
Dass der Status der Alpen einen gewissen Preis mit sich bringt, ist hinlänglich bekannt. Immer mehr lassen sich Skigebiete und Wanderorte kosten. Wieso dann nicht in die Hohe Tatra reisen? Das Gebiet, das sich von Südpolen über den Norden der Slowakei erstreckt, gilt als internationales Biosphärenreservat (gewürdigt von der UNESCO) - und das ist kein Wunder.
Mächtige schneebedeckte Gipfel, grüne Almwiesen, türkisblaue Bäche und Seen, traditionelle Täler und Wälder, die in den schönsten Farben leuchten - die Hohe Tatra kann mit ihrem großen Bruder, den Alpen, absolut mithalten. Die Hohe Tatra ist zwar im Vergleich noch relativ unbekannt, genau das macht die spektakuläre Gegend aber aus.
What to do
Morskie Oko
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Aus dem polnischen übersetzt, bedeutet der Name Morskie Oko soviel wie Meeresauge - und das ist wörtlich zu nehmen. Der flächenmäßig größte Bergsee der Hohen Tatra ist ein Überbleibsel der Eiszeit und begeistert mit seiner türkisen Farbe. Vom "The Wall Street Journal" wurde er 2014 zu einem der fünf schönsten Seen der Welt gekürt. Etliche Wanderrouten führen hinauf zum Gletschersee, der sich auf 1.395 Metern befindet. Oben genießt man die traumhafte Idylle. Der See wird von Zirbelkiefern umrahmt und gilt als Lebensraum für Regenbogenforellen. Mit etwas Glück kann man in der umliegenden Landschaft Gämsen, Bären und Steinadler bewundern.
Wielka Siklawa
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Langsam bahnt sich das Wasser den Weg über das Gestein, es rauscht und durch die Luft wirbelt ein leichter Wassernebel - der Wielka Siklawa ist ein einzigartiges Naturschauspiel, das Besucher magisch anzieht. Der Wasserfall gilt als größter im polnischen Teil der Hohen Tatra. Der Siklawa ist über einen Wanderweg zugänglich, stärken kann man sich in der unweit entfernten Berghütte "Schronisko PTTK w Dolinie Pięciu Stawów Polskich".
Gubałówka
Der Gubałówka (1.126 Meter hoch) gilt als Hausberg von Zakopane und ist bequem mit Gondel oder Sessellift zu erreichen. Was sich oben am Gipfel abspielt, denkt wohl keiner, der sich unten im Tal auf den Weg macht. Am Ziel befindet sich eine Siedlung mit einer Art Jahrmarkt, der das ganze Jahr über mit kleinen Souvenirständen, Street-Food-Wagen und Restaurants ausgestattet ist.
Where to go
Zakopane
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Direkt an der Grenze zur Slowakei, am Fuße des Tatra-Gebirges, liegt der kleine verschlafene Ferienort Zakopane, der vor allem für seine traditionelle Architektur bekannt ist. Der Zakopane-Stil hat sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt und spiegelt die für den Ort typisch hölzerne Bauweise wieder. Ähnlich wie die Chalets in den Alpen, laden auch die Zakopane-Holzhäuser zu gemütlichen Wintertagen und traditionellen Urlauben in den warmen Monaten ein. Typisch für Zakopane sind auch die vielen Restaurants, die ortstypische Spezialitäten wie Oscypek, einen elastischen Hartkäse aus Schafsmilch, anbieten.
Hotel-Tipp: Das Aries Hotel & Spa Zakopane punktet mit einem wohltuenden Spa-Bereich mit Pool, Ruhezonen und Saunen und seinem Stil-Mix aus alt und modern. Kleine Details, wie eine begehbare Gondel in der Lobby, runden das besondere Design-Konzept des Hotels ab. Preis: ab € 141,- pro Nacht.
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