Gesundes Getaway: Urlaub in den 5 Blue Zones
Die Einwohner der Blue Zones leben länger, gesünder und glücklicher: Wo diese einzigartigen Destinationen liegen und warum auch Reisende mal "blau" machen sollten, verraten wir.
21. Februar 2023
Die sogenannten Blauen Zonen beschreiben bestimmte Regionen, deren Einwohner deutlich länger und gesünder leben als Menschen andernorts. Urheber des Konzeptes, dessen englische Bezeichnung Blue Zones ist, ist Autor, Pädagoge und Produzent Dan Buettner. In seinem Artikel „The Secrets of a Long Life“ (National Geographic) benannte er fünf solcher Zonen.
Weltweit gibt es fünf Blue Zones, darunter die japanische Insel Okinawa. © Christian Burri
Für Reisende, die ihren Fokus auf Gesundheit legen möchten, bietet es sich an, die Blue Zones zu besuchen. Dort können sie sich nicht nur von den Lebensweisen der Einheimischen inspirieren lassen – rundum gibt es auch einige tolle Sehenswürdigkeiten.
Was zeichnet die Blue Zones aus?
Die längere Lebensdauer und der bessere Gesundheitszustand hängt laut Buettner von verschiedensten Faktoren ab. Zunächst leben alle Blue-Zone-Menschen im engen Familienverbund und pflegen rege soziale Kontakte. Ihnen allen gemein ist zudem eine gesunde Lebensführung, die den Verzicht auf Zigaretten, regelmäßigen Sport und eine vor allem pflanzenbasierte Ernährung inkludiert. Auch wenig Stress, ein Lebensziel und eine Arbeit, die erfüllt, sind von Bedeutung.
Die 5 Blue Zones:
Sardinien, Italien
Sardinien war 2004 die erste offizielle Blue Zone der Welt. © Shutterstock
In den Bergdörfern Sardiniens, vor allem in gewissen Provinzen wie Ogliastra und Barbagia leben die Menschen verhältnismäßig länger als anderswo. Der Ort Seulo etwa hielt über ein ganzes Jahrzehnt lang den Rekord für zwanzig hundertjährige Einwohner. Studien zufolge soll dies an einer genetischen Eigenart liegen, dem M26-Marker.
What to do?
Sardinien ist bekanntermaßen ideal für lange Tage am Strand. Aber auch mit Wandergebieten, wie dem Nationalpark Gennargentu, der anstrengende Aufstiege mit herrlichen Ausblicken belohnt. Und auch Trips nach Nuoro oder Cagliari sollten auf jede Bucket List.
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Ikaria, Griechenland
Der Seychelles Beach ist der schönste Strand der Ägäisinsel. © Shutterstock
Beinahe unglaublich: Fast jeder dritte Einwohner dieser griechischen Insel schaffte es bis zum 90. Lebensjahr. Außerdem verzeichnet das Eiland in der nördlichen Ägäis eine niedrigere Rate an Krebs-, Herz- und Demenzerkrankungen.
What to do?
Einfach mal zurücklehnen, natürlich mit einem Glas griechischen Wein in der Hand, und entspannen. Ikaria lädt zu lauen Tagen am Meer ein. Wer sich nach Kultur sehnt, besichtigt Nas. Auch einen Besuch wert: das muntere Christos Raches mit seinen Hinkelsteinbögen.
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Nicoya-Halbinsel, Costa Rica
Die Nicoya-Halbinsel in Costa Rica zählt zu den fünf Blue Zones der Welt. © Shutterstock
Auf der 130 Kilometer langen Halbinsel Nicoya lassen sich nicht nur Traumstrände und der wildschöne Dschungel genießen: Die hier Ansässigen leben nach dem „Plan de vida“: Die Lebensführung ist durch ein starkes Zielbewusstsein, häufiges Lachen mit dem engen sozialen Netzwerk an Freunden, Familie und Nachbarn gekennzeichnet.
What to do?
Von Delfin-Touren im Atlantik über Kajaktouren durch die Mangroven bis hin zu entspannten Strandtagen: Auf der Nicoya-Halbinsel finden Sport- und Entspannungssuchende gleichermaßen ihren Traumurlaub.
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Loma Linda, Kalifornien
Loma Linda liegt im San Bernardino Valley in Kalifornien. © Shutterstock
Die Siebenten-Tags-Adventisten in Loma Linda, eine religiöse Gemeinde, die in den 1840ern gegründet wurde, lebt etwa zehn Jahre länger als der Rest der Welt. Verantwortlich hierfür ist vor allem ihre gesunde Lebensführung.
What to do?
Loma Linda selbst mag nicht viel hergeben; die Region um den Ort, der zum San Bernardino Valley gehört, allemal. Ob man nun in den San Bernardino Mountains auf Wandertour geht, den ersten McDonald’s der Welt besucht oder einen Abstecher nach Los Angeles macht, entscheidet man selbst.
Okinawa, Japan
Okinawa, Inselidyll zwischen Natur, Kultur und langer Lebenserwartung. © Susann Schuster
Okinawa wird nicht grundlos Insel der Unsterblichen genannt. So lebt vor allem die weibliche Bevölkerung hier länger als irgendwo sonst auf der Welt. Japan selbst zählt zu den Ländern mit der höchsten Lebenserwartung. Die Inseleinwohner setzen zudem auf die Ernährungsphilosophie "Hara hachi bu" – sie essen also nur so viel, bis sie zu 80 Prozent satt sind.
What to do?
Kultur, Natur und Inselidylle: Dass das vielfältige Okinawa eine Blue Zone ist, verwundert kaum. Den Naturspektakeln wie der Gyokusendo Höhle oder das Kap Manzamō stehen zig kulturelle Sehenswürdigkeiten gegenüber. Darunter die Gedenkstätte Okinawa Peace Memorial Park oder die grandiose Burg Shuri.
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