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© IDM Südtirol-Alto Adige/Dietmar Denger
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Der Hype um die Dolomiten

Perfekter Pulverschnee, sonnige Berghänge und Hotels direkt an der Skipiste: Der Norden Italiens mit seiner spektakulären Gebirgsgruppe, den Dolomiten, ist ein Winter Wonderland. Dabei gilt es noch immer als Geheimtipp, obwohl kaum eine Region Genuss und Sport so ideal vereint.

7. Februar 2024


© Kottersteger

Die Dolomiten und ihre Regionen sind beliebt, um den Sommer zu verlängern. Wenn es andernorts schon herbstlich wird, scheinen hier die Sonnentage nach wie vor endlos lang. Wahrscheinlich gilt dieses Gebiet deshalb nach wie vor als Geheimtipp, was den Winterurlaub betrifft: Italien verbindet man nicht automatisch mit Skifahren. Dabei finden sich in Südtirol einige der schönsten Skigebiete Europas, mit extrem hoher Schneesicherheit von Dezember bis März. Die Wintersonne zaubert ein Glitzern auf die Pisten, der Himmel leuchtet makellos blau auf die weißen Berge. Warum also in der Karibik Sonne tanken, wenn man hier Winterurlaub mit Bräunungsgarantie verbringen kann?

© Matteo Colombo

Südtirol steht für Dolce Vita in den Bergen. Während man andernorts in Hütten mit Fast Food abgespeist wird, gehört es in dieser Region zum Nationalstolz, hochwertige regionale Produkte zu verarbeiten. In den urigsten Hütten wird aufgekocht, dass man ins Staunen kommt: Von Speckknödeln bis zu Schlupfkrapfen, aber auch frischer Fisch aus eigener Zucht wie auf der „Comici Hütte“ ist im Angebot. Schlemmen und Sport sind kein Widerspruch. Auch deshalb ragt Südtirol aus dem Winterangebot heraus: 17 Sternelokale gibt es aktuell in dieser Region, das ist beachtlich.

© StockFood / Stile Italia Edizioni

Skigebiet der Superlative

Auch bei der Ausbildung setzt die Region auf Qualität: Die Skilehrer müssen eine zweijährige Schulung absolvieren, bevor sie sich „Maestro di sci“ nennen dürfen. Das Angebot an Abfahrten ist gigantisch: 1.200 Kilometer werden präpariert; schließlich gilt der Skiverbund Dolomiti Superski als größtes Ski-Verbundnetz der Welt. Auch die Infrastruktur in der Region ist überzeugend: Alle Anlagen können mit einem einzigen Skipass genutzt werden.

© Falkensteiner

Was man nicht verpassen sollte, ist der Kronplatz auf 2.275 Metern – ein Wintersportparadies, das sich mit seinen sanften Hügeln und breiten Pisten auch vorzüglich für Kinder und Familien eignet. Zugleich hat man fünf schwarze Pisten auf einen Streich, die abenteuerliche Abfahrten garantieren. Eigentlich ist das typisch für diese Region: Olympiapisten liegen neben Familienabfahrten, es ist für jeden etwas dabei. Man splittet sich einfach für ein paar Stunden auf, damit alle auf ihre Kosten kommen. Einen Vorteil hat Südtirol für Winterliebhaber zusätzlich: Nicht jede Region in Italien hat Osterferien, daher sind die Skipisten im Frühjahr deutlich weniger besucht als in den Nachbarländern.

© stefano@stefanobutturini.it

Fast 30 Skigebiete lassen keine Wünsche offen, im Schnalstal und in Sulden lässt es sich sogar auf Gletschern fahren. Die spannendsten Pisten: Gran Risa gehört zur technisch interessantesten und anspruchsvollsten Abfahrt im Skigebiet Alta Badia. In Gröden trifft sich die Elite auf der berüchtigt-buckeligen Saslong-Piste. Auf dem Schnalstaler Gletscher ist man auf 3.200 Höhenmetern, berühmt ist die acht Kilometer lange Schmugglerabfahrt. Die Holzriese-Abfahrt in den Sextener Dolomiten hat bis zu 71 Prozent Neigung und geht dabei malerisch vorbei an den Drei Zinnen. Noch ein Rekord gefällig? Mit rund 1.800 Loipenkilometern ist Südtirol ein Langlauf-Eldorado. Auch für Skitouren eignet sich die tief verschneite Landschaft bestens.

Luxus und Gastlichkeit

© Gustav Willeit

Aber wo wohnen? Wer mondänes Flair sucht, steigt in Cortina d’Ampezzo ab, der Olympiastadt mit internationaler Jetset-Atmosphäre. Die Seiser Alm, das größte Hochplateau in Europa, hat ein breites Angebot an Unterkünften. Was Südtirol neben seiner Kulinarik so besonders macht, ist sein Gespür für hochwertige Architektur. Nirgends sonst gibt es dermaßen viele faszinierende und ungewöhnliche Bauten zu entdecken, die perfekt in die schroffe Berglandschaft passen. Hochwertige Materialien sind dabei Standard. Große Glasfronten geben den Blick auf den Hauptdarsteller frei: die spektakuläre Landschaft, die im Winter besonders dramatisch ist.

© DEJORI WERNER

Aber auch Stadt und Skifahren lassen sich verbinden: Man flaniert und diniert in Bozen und geht im sonnigen Eggental Skifahren, wo es noch kleine urige Dörfer gibt, die touristisch nicht überlaufen sind. Deutschnofen etwa bietet nicht nur ein fantastisches Panorama auf Rosengarten, Latemar und die Zwillingsberge Schwarz- und Weißhorn, sondern ist mit 2.360 Stunden auch das sonnigste Dorf der Region. Wellness ist in Südtirol auf einem eigenen Level: Absoluter Hingucker ist das neue Spa vom „Alpin Panorama Hotel Hubertus“, das sich von der Farb- und Materialwahl der Berglandschaft anpasst. Es scheint zu schweben und dabei auf dem Kopf zu stehen. Aber auch im neu eröffneten „COMO Alpina Dolomites“ auf der Seiser Alm ist der Wellnessbereich so reduziert-luxuriös, dass man eigentlich das Hotel gar nicht verlassen möchte. Dazu gehören der 22 Meter lange Innen-Außen-Pool und von Südtiroler Tradition inspirierte Heubäder.

© Getty Images

Winterurlaub in Südtirol bedeutet eben nicht nur, dass man klassisch Skifahren muss. Hotels wie das „Forestis“ mit seiner „Waldküche“ sind luxuriöse Hideaways in den Bergen, in denen sich die Ruhe genießen lässt. Ausgedehnte Spaziergänge, Yogastunden, gesundes, hochwertiges Essen mit Blick auf die Berge: Südtirol ist ein Ort, um anzukommen, abzuschalten und neue Kräfte zu sammeln. In einer Winterlandschaft wie früher. 

Mehr lesen: Gourmettipps in den Dolomiten

Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Winter 2023/24.

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