Sie ist die höchstgelegene Hauptstadt weltweit – und lockt mit atemberaubenden Höhenunterschieden und Sehenswürdigkeiten: La Paz! Diese 12 Highlights in und um die Andenmetropole sollte man dabei nicht verpassen.
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Geheimtipp Bolivien: Warum wir jetzt nach La Paz reisen

Sie ist die höchstgelegene Hauptstadt der Welt – und lockt mit extremen Höhenunterschieden und tollen Sehenswürdigkeiten: La Paz! Diese 12 Highlights in und um die Metropole in den Anden sollte man gesehen haben.

25. März 2022


Wer die Reise in die Andenstadt antritt, staunt zunächst nicht schlecht über deren unwahrscheinlichen Dimensionen: La Paz befindet sich im Westen Boliviens, auf der Altiplano-Hochebene, die stolze 3.500 Meter über den Meeresspiegel ragt. Noch gilt der höchstgelegene Regierungssitz der Welt als Top Secret Travel Tipp unter den "Trotamundas" – höchste Zeit, das Geheimnis zu lüften ...

Good to know

Beste Reisezeit: Mai bis Oktober
Flugdauer: von Wien bis El Alto-La Paz etwa 20 Stunden mit mehreren Zwischenstopps
Sollte man erlebt haben: „Festividad de Nuestro Señor Jesús del Gran Poder“, schillerndes, traditionelles Straßenfest mit Tänzen und Kostümen zwischen Mai und Juni.

View of old colonial buildings on Jaen Street in La Paz, Bolivia

Alte Kolonialgebäude säumen die Jaen Straße in La Paz und machen den Spaziergang zur bunten Reise in die Vergangenheit. © Shutterstock

La Paz: eine Stadt der Extreme

Boliviens kulturelles und wirtschaftliches Zentrum wurde 1584 gegründet und auf den klingenden Namen „Nuestra Señora de La Paz“ getauft – da in der Kürze die bekannte Würze liegt, wird die Stadt von aller Welt jedoch kurz La Paz, der Frieden, gerufen. Heute lockt Boliviens Hauptstadt nicht nur mit eindrucksvollem Andenpanorama und perfektem Klima von Mai bis Oktober, sondern auch mit ihrem aufgeweckten kulturellen Leben, der authentischen Cuisine, vielen charmanten Märkten und Tagesausflügen zu spektakulären Naturschauspielen.

La Paz, Bolivia - December 8, 2013: Two local woman wearing traditional clothing in front of a store in a street of the city of La Paz, in Bolivia

La Paz besticht durch seine Lebensfreude und Farbenpracht, besonders an den vielen Ständen und Märkten. © Shutterstock

Die Anfahrt über El Alto am Hochplateau offenbart unvergessliche Ausblicke: Der südliche Stadtteil von La Paz fällt tief hinab in den Río Chokeyapu Canyon, ringsum ragen die Anden schwindelerregend hoch hinauf. Der Anstieg innerhalb der Stadt beträgt knappe tausend Meter. Keine Sorge – diese muss man als Tourist, dank der Stadtseilbahn, zum Glück nicht zu Fuß bezwingen.

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La Paz - die Stadt der Extreme

La Paz belegt auf der Weltrangliste der lebenswertesten Städte den Platz 156 von insgesamt 231. © Jack Prommel

Check-in: Top Hotels in La Paz 

Das Atix Hotel der beliebten Designhotels überzeugt auch in Bolivien wie gewohnt mit herausragendem Interieur, ausgezeichnetem Service und bester Küche – vor den Türen klopft man sich den Staub des Tages vom Hemd, um schließlich einzutreten und abzuschalten. Komfortabel und luxuriös, ist das Atix der ideale Ausgangspunkt für einen City Trip nach La Paz. 
Alternativ findet man Luxus, Eleganz und Komfort nun auch in Calacoto, einer der trendigsten Nachbarschaften La Paz’, vor: Hier hat erst vor kurzem das MET Hotel eröffnet. Toll!

Met Hotel

Richtig cool: Das neue MET Hotel in La Paz. © Designhotel / Valeria Dorado

La Paz für Foodies

Gourmands stoßen in Bolivien auf die höchsten Weinberge der Welt. Den edlen Roten wohnt eine einzigartige, intensive – manchmal etwas eigenwillige – Charakteristik inne, die der hohen Sonneneinstrahlung geschuldet ist. Wer in den Straßen unterwegs ist, sollte sich an den unzähligen Streetfood-Ständen unbedingt durch die verschiedenen Snacks der Bolivianer hangeln: Die Platanitos fritos, frittierte Kochbananenchips, schmecken süß wie würzig einfach köstlich, auch das Zimteis Helado de Canela sollte man probiert haben. Zum Frühstück schlendert man über den Mercado Rodriguez – hier gilt: einfach der Nase nach!

Platanitos fritos in Bolivien, La Paz

Beliebt in ganz Südamerika: Platanitos Fritos, frittierte Kochbananenchips. © Kelly Sikkema

Best places to eat:

Gustu
"Gustu" ist das Quechua-Wort für Geschmack – und den beweist man im Restaurant in La Paz allemal. Hier serviert man traditionelle Bolivianische Küche basierend auf Claus Meyers New Nordic Cuisine Manifesto. Küchenchef Marsia Taha verarbeitet frische, saisonale und vor allem regionale Zutaten zu herzhaften Kreationen, von Kaimanen bis hin zu Carpaccio mit Insekten aus dem Amazonas. Top!
gustu.bo

Ali Pacha
"Ali Pacha" bedeutet "Universum der Pflanzen" in der alten Aymara-Sprache. Tatsächlich sind Veganer, Vegetarier und alle, die gutes Essen lieben, in dem Lokal in Downtown La Paz an der richtigen Adresse: Man hat sich auf fleischlose Gerichte spezialisiert, trifft mit pflanzlichen Gerichten und feinen Cocktails aber mit Sicherheit jeden Geschmack.
alipacha.com

7 Highlights, die man in La Paz gesehen haben sollte

1. Öffis über den Wolken: Mi Teleférico

Zwar wurde das Stadtseilbahnnetz vor allem geschaffen, um den Verkehr in den Straßen zu entlasten. Aber auch touristisch gesehen ist Mi Teleférico ein echter Höhepunkt: Die bunten Gondeln der zehn Seilbahnlinien schweben hoch über La Paz, hier fällt es schwer, nicht alle paar Minuten die Kamera zu zücken.

Eine Fahrt mit dem Stadtseilbahnnetz bringt Reisende nicht nur von A nach B, sie gewährt auch spektakuläre Aussichten. © Snowscat

2. Illimani: ein eindrucksvoller Hausberg

Über La Paz thront stolz der Hausberg Illimani mit seinen vier schneebedeckten Gipfeln – der Sechstausender ist der zweithöchste Berg Boliviens und ein echtes Postkartenmotiv. Wer ihn erklimmen möchte, benötigt nicht nur Zeit (vier Tage dauert der Aufstieg), sondern auch Können. Ohne Bergführer sollten sich auch geübte Gipfelstürmer nicht an den 6.438 Meter hohen Giganten heranwagen!

Der Illimani lässt sich aber auch von den Gondeln der Stadtseilbahn aus sicherer Entfernung beobachten.

Die Aymara nennen den Illimani „Illemana“, was so viel bedeutet „wo die Sonne geboren wurde.“ © Shutterstock

3. Die Altstadt von La Paz erkunden

La Paz’ Altstadt ist Casco Viejo, dessen pulsierendes Herz der Plaza Murillo ist. Auf schattigen Bänken nascht man hier an seinen Platanitos Fritos und beobachtet entspannt das geschäftige Treiben – so lässt sich die Zeit wunderbar vertreiben. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten liegen im direkten Umkreis des Platzes, etwa der Präsidentenpalast, der auch als „Der verbrannte Palast“ bezeichnet wird, und die Kathedrale von La Paz. 

Kulturinteressierte zieht es ins Museo Nacional del Arte. An den Wänden hängen Werke bolivianischer Künstler aus dem 16., 17. und 19. Jahrhundert, auch das Gebäude selbst, ein barocker Bau aus rosarotem Sandstein, ist ziemlich beeindruckend.

Das kulturelle Zentrum von La Paz ist der Plaza Murillo. © Shutterstock

4. Zum Anbeten: La Paz’ Kirchen

Boliviens Hauptstadt wurde mit einigen herausragenden sakralen Bauten gesegnet. Vor allem die gleichnamige Basilika an der Plaza San Francisco de Asís, ein pompöser Bau aus dem 16. Jahrhundert mit eigenem Museum und Kloster, und die Kathedrale von La Paz am Plaza Murillo lohnen den Besuch.

Die Sandsteinbasilika San Francisco in La Paz. © Shutterstock

5. Bummelparadies: der Flohmarkt von El Alto

Donnerstags und freitags lockt der höhergelegene Stadtteil El Alto zum Flohmarkt. Die riesige Auswahl – vom T-Shirt bis zum LKW – beeindruckt. Und es verwundert kaum, dass der El Alto Flohmarkt mit seinen fünf Kilometern zu den größten Märkten der Welt zählt. Am besten lässt man sich hier einfach treiben, schlendert zwischen den Ständen umher, um zwischen Krimskrams und Plunder den einen oder anderen Glücksfund zu machen. Stärken kann man sich an einem der unzähligen Street-Food-Stände, besonders gern reicht man hier Frittiertes. Achtung vor Taschendieben!

Übrigens: Wer genug vom Bummeln hat, sollte unbedingt bei den Bauten des Neo-Andischen Architekten Freddy Mamani vorbeischauen.

Am Flohmarkt entdeckt man beim Stöbern auch traditionelle bolivianische Kleidung. © Shutterstock

6. Magisch: der Hexenmarkt 

Von der Bummelstraße Sagarnaga gelangt man direkt auf den mystischen Mercado de Las Brujas, den Hexenmarkt. An allen Ecken warten zahlreiche skurrile Gegenstände und Kuriositäten auf neugierige Käufer. Auch magische Kräutermischungen, indigene Lederwaren und Schmuck werden hier feilgeboten.

Angst vor Flüchen muss man, auch, wenn der Name anderes impliziert, keineswegs haben. Vielmehr versteht sich der Mercado de Las Brujas als Marktplatz der Yatiris, der Nachfahren der Aymara, deren traditionelle Heilkünste und Zeremonien man hier hautnah erleben kann. Spannend!

Kurioses und Magisches am Hexenmarkt in La Paz. © Shutterstock

7. Mirador Killi Killi

Im Nordosten der Stadt liegt der Mirador Killi Killi, ein friedlicher grüner Aussichtspunkt mit Panoramablick auf ganz La Paz. Toll!

Aufatmen und das Panorama genießen: der Mirador Killi Killi. © Shutterstock

5 tolle Tagestrips von La Paz 

1. Vorbei an versteinerten Seelen 

Das Tal der Seelen, das Valle de las animas, lockt mit einzigartigen geologischen Formationen. Die zerklüfteten, rotbraunen Sandsteinfelsen ragen steil aus dem Erdboden – und laden zu spektakulären Canyon-Wanderungen.

So lyrisch der Name klingt, so eindrucksvoll sieht das Tal der Seelen, dessen Felsen den ersten Besuchern wie versteinerte Seelen erschienen, nahe La Paz aus. © Jack Prommel

2. Das Salz der Erde

Die größte Salzpfanne der Welt muss man gesehen haben: Über mehr als 10.000 Quadratkilometer erstreckt sich die Salar de Uyuni und fasziniert in der Regenzeit mit eindrücklichen Spiegelungen. Auch Flamingos lassen sich hier ab und an blicken. Die riesige Salzkruste, ein uralter Paläosee, existiert bereits seit 10.000 Jahren!

Die Salar de Uyuni ist die größte Salzpfanne der Welt. © Regina Calvo

3. Auf zur Copacabana!

Klingt nach wilder Party, ist aber viel ruhiger und ziemlich schön: Die Copacabana ist eine Landstadt am Titicacasee. In der halbmondförmigen Bucht auf 3.818 Höhenmetern herrschen angenehme 15 Grad, hier darf man zur Ruhe kommen und die Seele baumeln lassen. 

Nach dreieinhalb Autostunden erreicht man die Copacabana am Titicacasee. © Alex Azabache

4. Die Ruinen der Tiwanaku erkunden

Die Tiwanaku, die zwischen 1.000 vor bis 1.000 nach Christus südöstlich des Titicacasees siedelten, erbauten einst die gleichnamige Stadt, im Spanischen auch Tiahuanaco geschrieben. Über mehr als 650 Hektar erstreckte sich die Metropole einst und war somit die größte in Südamerika. Heute zeugen weitläufige Ruinen von der einstigen Größe der Prä-Inka-Kultur.

In Tiwanaku streift man stundenlang durch die Ruinen der Tempel und Gebäudekomplexe. Hier der eindrucksvolle Kalasasaya Tempel. © Shutterstock

5. (Aus-)Flug zum Mondtal

Das Valle de la Luna, das Tal des Mondes, ist eine imposante Landschaft bestehend aus tausenden zerklüfteten Sandsteinfelsen, die wie rostrote Türmchen und Pyramiden in die Höhe ragen. Ein beschilderter Fußweg führt durch das Mondtal – perfekt für Naturliebhaber und Fotografen!

Etwa zehn Kilometer südöstlich von La Paz liegt das Valle de la Luna. © Shutterstock

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