Endlich wieder Fernreisen: Vietnam
Das südostasiatische Land überzeugt mit seiner ursprünglichen Kultur, aber auch beeindruckender Natur: Das Mekongdelta ist ein riesiges Labyrinth aus Flüssen, Sümpfen und Inseln. Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi wiederum sind pulsierende Metropolen, die dennoch an jeder Ecke Geschichte atmen – und paradiesische Strände gibt es auch.
22. Juni 2022
Good to Know
Beste Reisezeit:
Ende November bis April.
Flugdauer:
Von Wien bis Hanoi 14 Stunden mit einem variablen Zwischenstopp in Europa.
Covid-19-Maßnahmen:
Ein PCR-Test bei der Einreise, drei Tage Quarantäne für Geimpfte bzw. sieben Tage für Ungeimpfte sowie das Nutzen einer Contact-Tracing-App sind verpflichtend.
Etikette:
Einzelbestellungen im Restaurant sind verpönt – eine Person bestellt üblicherweise für den ganzen Tisch.
Auf keinen Fall verpassen:
Eine Dschunkenfahrt durch die Halong-Bucht und der Besuch der faszinierenden Dau-Go-Höhle. Ein weiteres Must-see: die Wasserfälle bei Sa Pa.
Vietnams Lebensader: Der mächtige Mekong spielt seit jeher eine zentrale Rolle im Leben der Einheimischen. In der Zeit der Blüte taucht er seine Umgebung zudem in farbliche Pracht. © Khanh Phan
In Vietnam ticken die Uhren anders. Song Xanh Sampan nennen sich die überdachten Holzboote, die auf dem Mekong gemächlich durchs Wasser gleiten, vorbei an Khmer-Tempeln und Reisfeldern. Auf den schwimmenden Märkten bieten Einheimische in ihren Booten frisches Obst und lokales Fingerfood an. Die Zeit scheint hier, in diesem riesigen Labyrinth aus Flüssen, Sümpfen und Inseln, stehen geblieben zu sein. Can Tho heißt die sehr geschäftige größte Stadt im Mekongdelta, von hier aus lassen sich bequem Touren buchen. Am besten nimmt man den Wasserweg nach Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon), um langsam in Vietnam anzukommen, einem Land, das mit seiner ursprünglichen Kultur überzeugt.
Verglichen mit seinem Nachbarn Thailand steckt der Tourismus hier noch in den Kinderschuhen. Wer sich für Kulinarik interessiert, kommt voll auf seine Kosten: Von Hotpots über die traditionelle Suppe Pho bis zu frischen Früchten wie Mangos gibt es alles auch auf der Straße frisch zubereitet.
Ho-Chi-Minh-Stadt ist das New York von Vietnam, eine Metropole, die niemals schläft. Die Wirtschaft boomt, gleichzeitig atmet die Stadt an jeder Straßenecke Geschichte. Ein Spaziergang am schicken Dong Khoi führt in die Kolonialzeit, etwa zur ab 1877 erbauten Kathedrale Notre-Dame (sämtliche Baumaterialien dafür wurden extra aus Frankreich geholt) oder zum Hauptpostamt, das nach Entwürfen von Gustave Eiffel erbaut wurde. In dieser Stadt muss man sich treiben lassen, in das kreative Chaos eintauchen. Ein bisschen ruhiger geht es in der Hafenstadt Hoi An zu, einem Architekturjuwel, das UNESCO-Weltkulturerbe ist.
Fun Fact: 40 Prozent aller Vietnamesen heißen mit Nachnamen Nguyen ("Schöner Wohlstand") – Ho Chi Minh gehörte auch dazu. © Illustration: Blagovesta Bakardjieva/carolineseidler.com
Viele nennen Hoi An die charmanteste Stadt Vietnams; die alten Holzhäuser erzählen von ihrer Vergangenheit als Handelsumschlagplatz. Ein wenig außerhalb liegt eine der schönsten Bademöglichkeiten des Landes: An Bang Beach ist ein endlos weißer Sandstrand. Noch idyllischer ist nur Phu Quoc, die größte Insel Vietnams, mit Sandstränden und einem Naturpark mit Regenwald. In Duong Dong wiederum muss man den Nachtmarkt gesehen haben und in einem der vielen kleinen Imbissläden einkehren, um authentisch zu essen.
Mit dem Holzboot geht es hinaus ins Inselparadies vor der Küste. © Pexels
Gut erholt geht es dann nach Hanoi, in eine der ältesten noch existierenden Hauptstädte im südostasiatischen Raum; die unzähligen Tempel und Pagoden erzählen eindrucksvoll von diesem jahrhundertealten Erbe. Im Umland finden sich große Reisfelder, die von den Bergvölkern auf über 3.000 Metern bebaut werden – eine gute Gelegenheit, Höhenluft zu schnuppern, bevor es nach Hause geht.
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Grünes Wunder: Wen es nach Hanoi verschlägt, der sollte unbedingt einen Abstecher ins Umland wagen – dort erstrecken sich weite grüne Felder. Sehenswert! © Unsplash
Text: Karin Cerny, Marion Genetti und Christina Horn
Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Frühling 2022.