Das sind die besten Klettersteige in Tirol
Es findet sich kaum ein schöneres Kletterparadies als die Tiroler Alpen. Diese drei Routen zeigen die Berge von ihrer schönsten Seite – von leicht bis schwer ist für jeden etwas dabei.
20. Juni 2024
Familienklettersteig Little Ballun in Galtür
Schwierigkeitsgrad: einfach
Geeignet für: Familien mit Kindern, die Kletter-Erfahrungen machen wollen
© TVB Paznaun-Ischgl
Der Ausblick ist grandios, man fühlt sich, als wäre man hochalpin unterwegs – dabei ist der „Little Ballun“-Klettersteig in Galtür nur ein paar Minuten von der Bergstation der Birkhahnbahn entfernt. Es gibt abwechslungsreiche Kletterpassagen; der Schwierigkeitsgrad liegt zwischen A und B. Erwachsene mit Kletter-Erfahrung schaffen die 100 Höhenmeter in 30 bis 90 Minuten, für Kinder sollte man eine Stunde mehr einplanen (Mindestalter ist acht Jahre). Die Kids sollten den Umgang mit dem Klettersteigseil allerdings bereits sicher beherrschen, da es viele Querungen gibt. Bei Nässe ist es sehr rutschig, also unbedingt vorher den Wetterbericht studieren! Highlight: Der Fantastische Blick auf die Bergwelt der Silvretta.
Klettersteig Fernau im Stubaital
Schwierigkeitsgrad: mittel
Geeignet für: Kletterer mit Erfahrung und Ausrüstung – Helm ist Pflicht
© TVB Stubai Tirol
Zwei bis drei Stunden braucht man für den Aufstieg, Stahlseile weisen den Weg dieses abwechslungsreichen Klettersteigs, der am Wochenende beliebt ist, weil er unweit von Innsbruck liegt. Es gibt viele ausgesetzte Passagen mit einer Engstelle, etliche schöne Rastplätze laden aber auch zum Verweilen und Verschnaufen ein; beim Abstieg wartet ein kleiner Bergsee. Bei Nässe sollte man allerdings nicht aufsteigen. Ob man sich diesen Steig zutraut, lässt sich am besten im Hüttenbereich erkunden, dort gibt es einen Übungsklettersteig. Wer damit Probleme hat, kann noch immer zum Egesengrat gehen, der ist einfacher zu bewältigen. Highlight: Die Aussicht ist nicht zu toppen: Gletscherblick ist garantiert.
Kaiser-Max-Klettersteig in der Martinswand
Schwierigkeitsgrad: schwierig
Geeignet für: sehr erfahrene Kletterer bis Profis
© Innsbruck Tourismus / Christian Vorhofer
Manche behaupten, der Kaiser-Max-Klettersteig gehöre zu den schwierigsten der Welt. Er ist definitiv nur für erfahrene Kletterer geeignet, da er mit seinen aalglatten vertikalen Platten kraftraubend ist (Schwierigkeitsgrad C–D). 300 Meter ausgesetzte Kletterei stehen auf dem Programm, wobei am Ende noch eine anspruchsvolle 100-Meter-Vertikale wartet. Merkt man nach dem ersten Teil, dass einem die Puste ausgeht, kann man zur Maximilian-Grotte aussteigen und problemlos zu Fuß absteigen. Die Sektion II sollten ohnehin nur versierte Kletterprofis in Angriff nehmen. Highlight: Wer das vertikale Finale schafft, weiß, dass er ein absoluter Kletterprofi ist, dem die Welt für neue Abenteuer offensteht.
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Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Tirol Spezial 2024.