Passalacqua
© Ruben Ortiz
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Das Passalacqua ist der neue Star für puren Luxus am Comer See

Die pittoreske Landschaft am Comer See sieht aus wie eine Filmkulisse – und das luxuriöse Hotel Passalacqua ist ihr neuer Star.

28. August 2023


Passalacqua

© Ruben Ortiz

Spektakulär ist die Lage an der vielleicht schönsten Seite des Comer Sees; unterhalb des Städtchens Moltrasio erstreckt sich das Anwesen bis zum Seeufer. Der in Terrassen angelegte Garten mit Zedern, zu Kugeln geschnittenem Buchs, Palmen und einem Pool über dem glitzernden Wasser des Sees ist geradezu berückend. Trotz solchen Glanzes schon im Freien gerät die Ankunft in der Lobby zum besonderen Moment. Drei Etagen hoch gibt sie den Blick frei auf mit rotem Teppich ausgekleidete Treppen, ein halbes Dutzend hoher Fenster sowie fast ebenso große Lüster.

Passalacqua

© Ricky Monti

Adelspalast ohne Zwänge

Passalacqua

© Ruben Ortiz

1787 vom Grafen Andrea Lucini Passalacqua erbaut, dessen Wappen jene drei Fische schmückten, die jetzt das Emblem des Hotels bilden, gehörte das Anwesen ab 1829 dem Komponisten Vincenzo Bellini. Er schrieb hier seine berühmtesten Opern „Norma“ und „La Sonnambula“. Es folgten diverse Besitzer, zu ihren Besuchern zählte etwa Sir Winston Churchill. 2018 erwarb die italienische Hoteldynastie De Santis das Haus; Tochter Valentina, der auch das legendäre „Grand Hotel Tremezzo“ gehört, verwandelte es in ein exklusives Boutiquehotel mit 24 erlesenen Suiten. Bei allem Luxus, der hier tatsächlich keine Grenzen kennt, steht authentische italienische Gastfreundschaft im Zentrum des Konzepts. Gäste dürfen die Küche betreten, sich bedienen oder selbst einen Snack zubereiten, wenn sie Hunger überkommt. Allerdings dürfte das angesichts der umfassenden Versorgung auf höchstem Niveau eher selten der Fall sein.

In der Suite des Komponisten

Passalacqua

© Stefan-Giftthaler

Während der Restaurierung kümmerte sich Valentina De Santis um jedes Detail. Bei der Ausstattung verließ sie sich auf kostbare Antiquitäten sowie auf hochwertige Materialien aus der Region, verarbeitet von den besten italienischen Handwerkern. So beweisen die üppig barocken Interieurs, dass weniger nicht in jedem Fall mehr ist. Funkelnde Kronleuchter, schwere Vorhänge, sorgfältig restaurierte Fresken und Farben von Purpur über Gold bis hin zu Cremetönen und zartem Blau schaffen ein durchaus aristokratisches Ambiente.

o. Ricky Monti; li. Enrico-Costantini; re. beigestellt

Traditionelle Cotto-Lombardo-Fliesen in den Schlafzimmern und die mit kostbaren Stoffen von Rubelli bezogenen Sitzmöbel verorten das Ambiente in der Umgebung. Zwölf der Unterkünfte befinden sich in der dem Garten und dem See zugewandten Villa. Darunter die 250 Quadratmeter große Bellini-Suite mit Wandfresken, einem Flügel, üppigen Murano-Leuchtern im Musikzimmer und im opulenten Bad mit Spiegelwänden sowie Seeblick. In diesen Räumlichkeiten schrieb Vincenzo Bellini im 19. Jahrhundert seine Musik. Acht weitere Zimmer und Suiten verströmen im Herzen des Anwesens ihren Zauber; unmittelbar am See liegen vier weitere exquisite Zimmer in der „Casa al Lago“, die auch exklusiv zu mieten ist. Restaurant und Gärten stehen nur den Hotelgästen zur Verfügung. Ebenso wie die morgendliche Yogaeinheit im Magnoliengarten und das Fiat-500-Cabrio, mit dem sie auf dem Gelände transportiert werden.

Passalacqua

© Ruben Ortiz

Bellagio und Como liegen in erreichbarer Nähe – doch mit der von Innenarchitektin J.J. Martin gestalteten Poollandschaft (die wie der ebenfalls von ihr entworfene Wintergarten einen frischen Gegenpol zu den barocken Suiten bildet), dem im ehemaligen Kuhstall untergebrachten Spa und der hervorragenden, bodenständigen italienischen Küche des Hauses gibt es eigentlich keinen Grund, das „Passalacqua“ ohne Not zu verlassen. 

Passalaqua

© Stefan Giftthaler

Passalacqua
Via Besana 59, 22010 Moltrasio, Italien
Tel.: +39 031 44 311
Web: passalacqua.it
Preis:  Suite ab € 800,-

Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Sommer 2023.

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