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Christian Harisch: Ein Visionär und sein Universum

Er wird als „Kitzbüheler Hotelkaiser“ und „König von Kitz“ bezeichnet und hat mit der Lanserhof-Gruppe eine internationale Luxusmarke für Health-Resorts aufgebaut: Christian Harisch ist ein Pionier in Sachen Hotels und Gastronomie – und unser Interviewpartner.

28. Juni 2024


Der neue „Lanserhof Sylt“ hat seinen Platz zwischen den Dünen gefunden – am Wattenmeer mitten in List und doch fern vom Trubel. © Alexander Haiden

Sie sind bekanntlich Hotel- und Gastronomie­unternehmer, aber auch Kitzbühels Tourismus-Obmann. Wie hat sich der Fremdenverkehrsort in den letzten Jahren entwickelt?
Kitzbühel hat sich in den letzten Jahren regelrecht neu erfunden! Wir haben stets an der Verbesserung der Qualität und des Angebots gearbeitet, insbesondere bezüglich der Schneesicherheit. Wir haben heute eine der besten Be­schneiungsanlagen weltweit – jetzt können wir auch dann, wenn es im Tal bereits nach Frühling aussieht, auf den Bergen hervorragende Wintersportbedingungen bieten.

Das Klima ist aber nicht die einzige Herausforderung. Welche Aufgaben sehen Sie für die Hotellerie in Tirol?
Die Herausforderung für die Gastronomie und Hotellerie ist nicht nur die ständig notwendige Qualitätssteigerung, sondern auch, das hohe Niveau zu halten. Dies erfordert kontinuierliche Anstrengungen und Innovationen, da man sich nie auf Erreichtem ausruhen kann. Es ist ein ständiger Kreislauf, denn wer rastet, der rostet.

1984 öffnete der erste „Lanserhof“ seine Pforten, 1998 stieg Christian Harisch in das Unternehmen ein. © Alexander Haid

Das kann man Ihnen nicht unterstellen – Sie haben etwa den Edel-Japaner „Zuma“ nach Kitzbühel geholt, etwas, das nicht einmal Millionenmetropolen schaffen. Wie ist Ihnen dieser Coup gelungen?
Ich kenne die Eigentümer und Gründerfamilien des „Zuma“ sehr gut, insbesondere Rainer Becker, die treibende Kraft hinter dem Konzept, das herausragende japanische Küche mit einem echten Wow-Faktor verbindet. Es gab natürlich Zweifel, ob dieses innovative Konzept in Kitzbühel funk­tionieren würde, doch die Resonanz der Gäste ist über­wältigend. Wir haben das Restaurant bisher nur im Winter geöffnet – im Sommer würde ich mich das nicht trauen.

Warum? Ist der Wintergast anders als der Sommergast?
Nicht unbedingt, aber während der Winter in Europa nur wenige Alternativen zu den Alpen bietet, ist das Angebot im Sommer enorm vielfältig. Da stehen wir mit Millionen von Betten im Wettbewerb, von Ibiza bis Sardinien, von Porto­fino bis Sizilien. Der Gast mag derselbe sein, aber für ihn ist das Angebot im Sommer in Europa ungleich größer.

Den „Schwarzen Adler“ in Kitzbühel hat Harisch als Adults-only-Hotel positioniert. © beigestellt

Werden wir noch weitere internationale Gastronomie­konzepte in Kitzbühel sehen?
Es gibt Pläne und Ideen in diese Richtung, allerdings ist der Weg von der Idee zur Umsetzung – wie bei den meisten Dingen, die erfolgreich sein sollen – ein langer. Ich will daher nicht über ungelegte Eier gackern (lacht). Es könnten aber bald Entscheidungen fallen. Das Schöne an Kitzbühel ist ja die Vielfalt – von Gasthäusern bis zu Haubenrestaurants.

„ ... Manchmal ist weniger mehr. Die Qualität der Einfachheit könnte auch zum neuen Luxus werden.“

Werfen wir einen Blick über den Tellerrand: Gibt es Konkurrenz für ein Angebot, wie es Kitzbühel bietet?
Absolut. Es gibt zahlreiche internationale Destinationen, die eine beeindruckende Dichte an Qualität bieten, mit der man nicht leicht mithalten kann; ich denke hier an geplante Projekte in Saudi-Arabien oder Dubai. Das ist sicherlich eine große Herausforderung. Doch manchmal ist weniger mehr. Vielleicht sollten wir uns darauf konzentrieren, etwa auf das gute Brot, die frische Milch, den Käse. Die Qualität in der Einfachheit könnte auch zum neuen Luxus werden.

Christian Harisch hat den Edeljapaner „Zuma“ nach Kitzbühel gebracht: Seit 2020 gibt es das Pop-up-Restaurant im Winter im „Weissen Roessl“.  © beigestellt

Die Qualität der Lebensmittel spielt dabei wohl eine große Rolle …
Eine entscheidende Rolle, in all unseren Betrieben! Nachhaltigkeit steht dabei an erster Stelle. Die Herkunft der Lebensmittel ist von größter Bedeutung. Wir überlegen auch, was wir selbst anbauen können und worauf wir im Winter verzichten können. Gibt es Alternativen zu Erdbeeren oder Melonen am Frühstücksbuffet? Muss alles zu jeder Zeit verfügbar sein? Es ist wichtig, stets zu hinterfragen, was Sinn macht und was wann gut schmeckt. Ich bin ein großer Verfechter davon, die Jahreszeiten in der Küche zu leben. Hier in Tirol haben wir ja – im Gegensatz zu anderen Weltregionen – alle vier, das bietet für die Gäste jede Menge Abwechslung.

Vier Jahreszeiten, ein Lieblingsplatz: Welchen haben Sie in Kitzbühel?
Definitiv die Kitzbüheler Berge! Die Vielfalt an Möglich­keiten zum Skifahren oder für Skitouren ist unübertroffen. Doch auch im Sommer hat die Region ihren ganz eigenen Reiz: Die atemberaubende Natur mit ihren steilen Felsen, ihren Wiesen und Almen ist einfach wunderschön.

Das Weisse Rössl in Kitzbühel. © beigestellt

Als Unternehmer reisen Sie viel. Wie wichtig ist Ihnen ein ­Zuhause, wie wichtig ist Ihnen die Familie?
Immer mehr – obwohl ich stets gerne und viel gereist bin. Aber es wird auch immer anstrengender. Das liegt nicht nur am Alter, sondern auch daran, dass der Komfort beim Reisen, insbesondere beim Fliegen, abnimmt. Die verstärkten Kontrollen und andere Herausforderungen machen es auch nicht angenehmer. Daher ist mein Ziel, künftig deutlich weniger zu reisen als bisher; und mein Zuhause hier in Kitzbühel macht das umso erstrebenswerter. Kitzbühel ist der Ort, an dem ich leben will.

Wie sieht Ihr Leben daheim aus?
Recht unspektakulär. Ich genieße es, für meine Familie zu kochen, und führe im Grunde ein sehr einfaches und reduziertes Leben. Lebensqualität bedeutet für mich mehr als Luxus – oder besser gesagt: Lebensqualität ist Luxus!

Ein Highlight im „Lanserhof Sylt“ ist die frei stehende runde Treppe über fünf Etagen. © beigestellt

Mehr lesen: Designhotels in Tirol: Dezente Eleganz

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