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© Pierre Mouton
AdvertorialGourmetInsider

Cédric Grolet: Interview mit dem Star-PÂtissier

Wir trafen den Pastry-Chef des legendären „Le Meurice“ und sprachen mit ihm über den Instagram-Food-Hype und warum Geschmack immer wichtiger sein wird.

1. März 2024


© beigestellt

Cédric Grolet erscheint zum Interview in der Lobby des Pariser Palasthotels „Le Meurice“. Seit 2013 arbeitet er hier als Chef-Pâtissier, obwohl er inzwischen mehrere Konditoreien unter seinem Namen in verschiedenen Ländern betreibt. Auf Instagram hat der schlanke, geradezu schmächtige Franzose über neun Millionen Follower. Für ein Selfie mit ihm stehen Fans stundenlang an, genau wie vor seinen Shops in Paris, London und Singapur – noch bevor diese überhaupt die Türen öffnen. Noch nie zuvor hat ein Konditor so viel Leidenschaft ausgelöst und es zu derartigem Starruhm gebracht wie der 38-Jährige.

© Calvin Courjon

Legen Sie bei Ihren Pâtisserien eigentlich noch selbst Hand an oder zeichnen Sie nur die Entwürfe, so wie das ein Modeschöpfer macht?
Ja, wenn Sie so wollen: wie ein Modeschöpfer. Die überwiegende Mehrheit meiner Kreationen wird von meinem Team gefertigt, ich selbst kreiere, entwerfe, zeichne. Manchmal packe ich selbst auch zu, vor allem bei Drehs fürs Fernsehen, für Shootings oder die sozialen Medien. Aber diese Dinge müssen jetzt eine Zeit lang ruhen.

© beigestellt

Auf Instagram folgen Ihnen sagenhafte 9,6 Millionen Menschen. Als wir vor vier Jahren das letzte Mal sprachen, waren es noch 1,5 Millionen – und das erschien schon überwältigend. Man wirft Ihnen vor, bei Ihren Kreationen nur mehr die Instagram-Tauglichkeit im Fokus zu haben.
Das stimmt natürlich nicht. Man darf die Leute nicht für blöd halten. Sie drängen doch nicht in meine Boutiquen, nur weil die Pâtisserien auf dem Handy gut aussehen. Natürlich achte ich etwas mehr auf die Optik, seit ich vor acht Jahren begann, Instagram zu nutzen. Jedoch würde ich nie irgendetwas hinzufügen oder weglassen, nur um das Ganze anschaulicher zu gestalten. Meine Aufmerksamkeit gilt einzig und alleine dem Geschmack. Das war so, das ist so und das wird immer so sein.

© Calvin Courjon

Ihre erste Boutique eröffneten Sie 2018, Chef-Pâtissier von Küchenchef Alain Ducasse im Hotel „Le Meurice“ wurden Sie bereits 2010. Was haben Ducasse und das „Le Meurice“ zu Ihrem Erfolg beigetragen?
Unheimlich viel. Der Vorteil, für ein Palasthotel und für einen Ausnahmekoch wie Monsieur Ducasse zu arbeiten, liegt nicht zuletzt darin, dass Gäste, die hierherkommen, sich etwas Exzellentes und Außergewöhnliches erwarten und zugleich offen sind für Innovationen. Das fordert einen Pâtissier genauso heraus, wie es ihm Möglichkeiten bietet.

© Calvin Courjon

Womit arbeiten Sie am liebsten?
Ich mag Früchte sehr gerne. Alle Früchte, aber am liebsten Zitrusfrüchte. Ich liebe die Säure und die Bitterkeit. Auch mit Kräutern, Gewürzen und Blumen experimentiere ich gerne.

© beigestellt

Und welches Dessert essen Sie selbst am liebsten?
Eine einfache, aber perfekt zubereitete Crème brulée, die kracht, wenn man mit dem Löffel durch die Karamellschicht bricht. 

© P. Monetta

Le Meurice
228 Rue de Rivoli, 75001 Paris, Frankreich
Tel.:  +33 1 44 58 69 19
Web: dorchestercollection.com

Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Winter 2023/24.

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