10 Gründe, in die Berge zu fahren
Wo Bergspitzen in den Himmel ragen und sich zauberhafte Dörfer in tiefe Täler schmiegen, ist die Welt noch in Ordnung. Das Gefühl von Freiheit, klare Luft und Uhren, die etwas langsamer ticken, locken Menschen ebenso zu Gipfelstürmen wie die Aussicht auf Adrenalin.
14. September 2023
Idyllische Täler
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Es ist ein Gefühl von innerer Ruhe und von Frieden, das einen sofort überkommt, wenn man durch ein Tal wandert – schließlich wird es durch beeindruckende Berge gebildet. Diese wirken wie eine Barriere zur Außenwelt und lassen den Alltag schnell vergessen. Perfektes Beispiel: der kleine Ort Grünau im Almtal, Teil des österreichischen Salzkammerguts. Hier leben gerade einmal etwas mehr als 2100 Einwohner.
Web: salzkammergut.at
Tierbegegnungen
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Wenn man sich in Sphären außerhalb des Alltags begibt, hat man die Chance auf einzigartige Begegnungen mit der Natur. Dabei muss es nicht die Safari in Afrika sein – auch der Alpenraum hat erstaunliche Geschöpfe hervorgebracht – etwa putzige Murmeltiere oder die imposanten Alpensteinböcke. Letztere werden bis zu 100 Kilo schwer und bilden Gehörn aus, das bis zu einem Meter lang werden kann. Normalerweise leben sie zwischen Wald- und Eisgrenze, in den Sommermonaten geben sie sich aber schon mal in niedrigeren Lagen ein Stelldichein, so wie hier im französischen Chamonix.
Web: chamonix.fr
Gratwanderung
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Wachstum passiert dort, wo man die eigene Komfortzone verlässt – und wo könnte die weiter entfernt sein als auf einem schmalen Grat zwischen Himmel und Erde? Ein besonders schöner, aber durchaus auch fordernder Wanderweg beginnt mit einer Cabrio-Gondelfahrt hinauf auf das Stanserhorn in der Schweiz. Von dort führt die alpine Tour immer dem Titlis mit seinen 3238 Metern entgegen. Insgesamt ist der Weg etwa 26 Kilometer lang. Weit weg von Internet, Verpflichtungen und Luxus, dafür aber ganz nah bei sich selbst, folgt man der schmalen Schlüsselstelle Wagenleis (im Bild), bevor man ans Ziel in Engelberg kommt.
Web: engelberg.ch
Bergglück mit Kids
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Im Herzen Tirols bildet das Alpbachtal die Kulisse für spannende Familienferien. Bergbahnen bringen Besucher auf die Erlebnisspielplätze auf dem Reither Kogel und dem Wiedersberger Horn, eine einfache Wanderung führt zum ersten Gipfelsieg. Das Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach erzählt vom Leben der Bergbauern. Spezielle Familienrouten machen das Wandern zum Kinderspiel. Abkühlung gibt’s im Reintalersee und in der Kaiser-, Tiefenbach - oder Kundler Klamm. Im flachen Wasser können die kleinen Abenteurer bunte Steine suchen. Sieben Nächte mit Programm und Alpbachtal Card ab € 800,- pro Familie.
Web: alpbachtal.at/happyfamily
Ausblicke
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Hoch in den Bergen nimmt man ständig neue Blickwinkel ein – nicht nur auf die Natur, sondern auch auf das eigene Leben. Denn zwischen der Beständigkeit der Felsen und der unentwegte Wandel der Natur wird man unweigerlich auch mit dem eigenen Dasein konfrontiert. Vieles rückt sich fast automatisch wieder ins richtige Licht; was in der Stadt so bedeutend scheint, verliert mit jedem zurückgelegten Meter (egal, ob in die Höhe oder in die Weite) an Gewicht. Dabei ist es unerheblich, ob man seinen Gipfel erklimmt oder einfach einem gemütlichen Wanderweg folgt. In letztere Kategorie fallen die Wege rund um die Saxerlücke im Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden. Ein besonders schöner Weg startet an der Bergstation der Staubernbahn; und diese wiederum ist eine Besonderheit, weil sie mit Solarenergie betrieben wird.
Web: staubern.ch
Tradition
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Weit vom urbanen, schnellen Lifestyle der Städte entfernt prägen die Jahreszeiten und das damit verbundene Brauchtum immer noch den Rhythmus des Lebens in den Bergen – traditionelle Feste wie etwa Sonnwendfeiern oder Almauf- und -abtriebe werden hochgehalten. Auch anderswo bereits ausgestorbene Berufe, etwa den des Schäfers, findet man in den Tälern und Bergen noch zuhauf, beispielsweise in Slowenien.
Web: slovenia.info
Klare Bergseen
© Achensee Tourismus
Wie Diamanten in der Sonne zieren glitzernde Gewässer die Bergregionen der Welt. Die meisten von ihnen entstanden durch Abschmelzen der Gletscher, eine genaue Definition für „Gebirgssee“ gibt es allerdings nicht. Anders verhält es sich mit den Hochgebirgsseen: Sie liegen oberhalb der Baumgrenze. Dazu zählt der Achensee in Tirol sichtlich nicht; er wird aber mit schöner Regelmäßigkeit in die Top Five der schönsten Bergseen in den Alpen gewählt. Das „Meer der Tiroler“ ist bis zu 133 Meter tief und das größte Gewässer des österreichischen Bundeslands. Der Achensee liegt in einem Naturschutzgebiet, das Befahren ist daher ausschließlich nicht motorisiert erlaubt.
Web: achensee.com
Urige Hütten
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Zuflucht für Schutzsuchende, wenn das Wetter umschlägt, Ort zur Einkehr, wenn der Hunger kommt, willkommene Abwechslung: Zahlreiche Hütten freuen sich im Alpenraum auf ihre Gäste – unter ihnen die Ackerlhütte am Wilden Kaiser im österreichischen Bundesland Tirol. Bei ihr handelt es sich um eine Selbstversorgerhütte.
Web: wilderkaiser.info
Bahnfahrten
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Die Berge gelten als erstes Naherholungsgebiet für gestresste Städter – Stichwort Sommerfrische. Sie wurden durch Bergbahnen und die Eisenbahn schon relativ früh erschlossen. Seit mittlerweile 50 Jahren können Reisende auch die höchsten Bahngleise der Welt hautnah erleben: Der Bernina Express der Rhätischen Bahn führt von der ältesten Stadt der Schweiz durch wildromantische Schluchten und vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, unter anderem über das 65 Meter hohe und 136 Meter lange Landwasserviadukt in der Nähe der Stadt Filisur. Pro Tag queren es 60 Züge.
Web: rhb.ch
Genuss
© IDM Südtirol-Alto Adige/Damian Pertoll
Lokale, regionale und saisonale Zutaten werden von kundigen Händen zu köstlichen Gerichten verarbeitet, Traditionelles kommt dabei ebenso auf den Tisch der Hütten, Gourmetrestaurants und Gasthäuser wie Innovatives. In den Südtiroler Alpen genießt man zudem die wohlschmeckende Alpe-Adria-Kulinarik, die mit ihren mediterranen Einflüssen auf ganzer Linie überzeugt. Auch rund ums Essen gibt es hier viele spannende Bräuche, etwa das „Törggelen“ im Spätherbst.
Web: suedtirol.info
Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Sommer 2023.