Berge, Fjorde, Nordlichter: Norwegen von seiner schönsten Seite erleben
Es muss nicht immer ein Strandurlaub im Süden sein: Norwegen hat mit seiner atemberaubenden Landschaft, seiner Flora und Fauna und seinem skandinavischen Flair so einiges zu bieten.
11. November 2021
Norwegen, von den Einheimischen Norge genannt, ist für viele das, was für andere Italien mit seinem südlichen Flair ist. Gigantische Fjordlandschaften, schroffe Wildnis, kleine Fischerdörfer und natürlich die spektakulären Nordlichter machen das skandinavische Land zu einem ganz besonderen Reiseziel. Inmitten der fast unberührten Natur können Urlauber hier durchatmen, die Seele baumeln lassen und die Ruhe des dünn besiedelten Landes an der Nordsee genießen.
Fjorde, so weit das Auge reicht
Kein Land ist so bekannt für seine Fjordlandschaften wie Norwegen. Besonders die Region Hardanger ist bekannt für ihre malerischen Fjorde, pittoreske Landschaften, Wasserfälle und Gletscher. Etwa in dieser Gegend liegt auch der wunderschöne Nærøyfjord, der den Ruf hat, einer der schönsten Norwegens zu sein. Der 17 Kilometer lange Nebenarm des Sognefjords versetzt einen mit bis zu rund 1.800 Meter hohen Felswänden, die den Fjord einrahmen, ins Staunen. Seit 2005 ist er auch als UNESCO Weltnaturerbe ausgezeichnet.
Ebenfalls ein UNESCO Weltnaturerbe ist der Geirangerfjord, der sich zu den bekanntesten Fjorden in Norwegen zählen darf. Eine Fahrt durch diesen 15 Kilometer langen Fjord soll ebenso atemberaubend sein wie die durch den Nærøyfjord. Bei einer Fahrt über das tiefgrüne Wasser bieten sich den Reisenden tolle Aussichten auf steile Felswände, bewaldete Berge und einige Wasserfälle, die mehrere hundert Meter in die Tiefe stürzen.
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Wer auf Schiffen schnell Seekrank wird, sollte sich den Flekkefjord vornehmen: Dort gibt es die einmalige Möglichkeit, den Fjord mit der Flekkefjordbanen zu besichtigen. Auf dem Schienenfahrrad mit vier Rädern, das auf einer stillgelegten Bahnstrecke fährt, kann man den Fjord von Flekkefjord nach Sira durchkreuzen und dabei die sagenhafte Aussicht genießen.
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Wanderparadies in den Nationalparks
Wer noch nicht genug hat von der unbeschreiblich schönen Natur in Norwegen, sollte einen Besuch in einem der vielen Nationalparks unbedingt auf seine Liste setzen. Pulverschnee, Gletscher und smaragdgrüne Gebirgsseen gibt es für Reisende im Nationalpark Jotunheimen, das nach dem höchsten Gebirge in Skandinavien benannt ist: Jotunheimen. Wer die anspruchsvolle Wanderung auf einem der Gipfel wie beispielsweise den Galdhøpiggen auf sich nimmt, wird mit unvergesslichen Erlebnissen belohnt. Ein weiterer beliebter Nationalpark ist der Rondane Nationalpark, eine Region mit einer vielfältigen Tierwelt und unzähligen Wandermöglichkeiten. Wie wäre es z.B. mit einer Tour zu der Hütte Rondvassbu am malerischen Gebirgssee?
Skandinavischer Charme, Museen und Kulinarik in Norwegens Städten genießen
Viele Norwegenreisende starten ihre Route in der Hauptstadt Norwegens, Oslo. Die Stadt an der Südküste des Landes ist ein wunderbarer Ausgangspunkt, um von Süden nach Norden das Land zu bereisen, sie ist aber auch das Eingangstor zum Oslofjord. Wer in der grünen Hauptstadt verweilt, kann zwischen einer Vielzahl an Museen und Kunstgalerien wählen: Ob das Holmenkollen Skimuseum mit seiner Sprungschanze oder das Wikingerschiff-Museum, wo originale Wikingerschiffe aus dem neunten Jahrhundert bewundert werden können. Auch sonst warten hier einige tolle Sehenswürdigkeiten wie die Festung Akershus oder das königliche Schloss und eine große Auswahl an kulinarischen Hotspots und Bars. Etwas weiter im Westen des Landes befindet sich die zweitgrößte Stadt Bergen, die als Tor zu den Fjorden bekannt ist. Umrahmt von einem malerischen Bergpanorama hat man hier einen wunderbaren Blick auf das Meer und kann durch die berühmten farbenfrohen Häuschen am Hafen schlendern.
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Zick-zack Fahrt auf den Berg: Die Trollstigen
Oberhalb von Bergen, etwas weiter im Norden, liegt die bekannteste Serpentinenstraße Norwegens – und die macht ihrem Namen alle Ehre. Die Trollstigen (Trollleiter) ist eine Strecke mit elf Kurven bei einer Steigung von etwa 12 Prozent. Wem bei der turbulenten Bergfahrt nicht schlecht wird, der wird oben auf der Aussichtsplattform mit einem herrlichen Ausblick auf die umliegenden Bergen belohnt und kann bis runter auf den Startpunkt der Strecke sehen, was ebenfalls einen grandiosen Anblick bietet.
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Naturspektakel hoch oben im Norden: Die Aurora Borealis
Besonders im Herbst und Winter freut sich der Norden des Landes großer Beliebtheit, denn jetzt ist die Wahrscheinlichkeit am größten, in den kalten, klaren Winternächten die Nordlichter zu sehen. Beliebte Destinationen dafür sind etwa die Gegend rund um Tromsø oder die Lofoten, eine Inselgruppe aus rund 80 Inseln, welche alle durch Brücken und Tunneln miteinander verbunden sind. Wer die Aurora Borealis erleben möchte, sollte sich warm einpacken und sich zu einem hohen Aussichtspunkt begeben, von denen es zum Glück einige gibt. Glück braucht man auch, um sie zu sehen, denn die Nordlichter erscheinen nur selten und die Voraussetzungen dafür müssen stimmen: Kein Wölkchen darf die sternklare Nacht trüben, dann erlebt man ein Naturspektakel aus grünen, gelben und blauen Lichtern, das man nie wieder vergessen wird.
Wen seine Route nach Tromsø führt, der sollte es auf keinen Fall verpassen, die weitgehend unberührte Natur zu erkunden. Überall gibt es Rentiere und beim Autofahren ist Vorsicht geboten, da diese gerne auf die Straße laufen. Aber auch die Fauna in der Nordsee ist absolut sehenswert: Wer hier eine Bootstour macht, hat die Möglichkeit, Orcas und Schwertwale im türkisblauen Wasser zu beobachten. Ein besonderes Highlight ist sicherlich eine Tour mit einem Schiff der berühmten Hurtigruten-Flotte. Von den charmanten Postschiffen Norwegens lassen sich nicht nur die Tiere, sondern auch die Nordlichter in einem einzigartigen Ambiente beobachten.
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