Auf nach Rhodos: Das sind die Highlights der griechischen Trauminsel
Jahrtausendealte Geschichte, zahlreiche Traumstrände, glasklares Wasser und bis zu 3.000 Sonnenstunden pro Jahr: Rhodos lädt bis in den späten Oktober zu purem Urlaubsglück. Das sind die absoluten Highlights der Insel im Osten der Ägäis.
20. September 2022
Auf der von Oleander und Hibiskus überzogenen Dodekanes-Insel Rhodos gehen Gegenwart und Vergangenheit Hand in Hand: In der Hauptstadt verlocken die Pflastersteine der mittelalterlichen Altstadt zu langen Spaziergängen durch die Geschichte der letzten Jahrhunderte. Hier haben Osten und Westen gleichermaßen ihre Spuren hinterlassen – wer ihnen folgt, wird den Großmeisterpalast der Johanniter ebenso zu Gesicht bekommen wie türkische und italienische Bauten.
Die alte Ritterstraße oder Odós Ippotón war früher Quartier der Kreuzritter. © Gennadi Grand Resort
Nicht nur Kulturaficionados, auch leidenschaftliche Strandgänger sind auf Rhodos richtig: Die Insel ist eine der sonnenreichsten Gegenden Europas und trumpft mit traumhaft goldenen Stränden auf. Wer mit dem Wind surfen möchte, findet von Juli bis September perfekte Bedingungen vor. Sogar frische Quellen sprudeln im Inselinneren aus den Tiefen der Erde hervor.
Good to know:
Beste Reisezeit: Juni bis Oktober
Flugdauer: 3h 15m von Frankfurt, 2h 30m von Wien
Sonnenstunden: Durchschnittlich 7,6 Std., im Sommer bis zu 12 Std. pro Tag
Gut zu wissen: Offizielles Wappentier von Rhodos ist der springende Hirsch. Tatsächlich leben die Tiere noch heute auf der Insel – wer nachts mit dem Auto unterwegs ist, sollte unbedingt vorsichtig fahren!
Where to stay
Eleganz am Mittelmeer: Das Gennadi im Süden der Insel hat viele ruhige Spots zu bieten – und an den Pools ist immer eine Liege frei. © Gennadi Grand Resort
Rhodos mag eine kleine Insel sein, dennoch bietet sie eine gute Auswahl hervorragender Hotels. Wer eher im Norden, nahe der Hauptstadt, residieren möchte, bucht ein Zimmer im Rodos Park. Das elegante Fünf-Sterne-Haus liegt eingebettet in duftend-grünen Gärten und punktet mit hervorragendem Spa sowie tollem kulinarischen Angebot.
Im heißen Süden der Insel, abseits des üblichen Touristentrubels, sind die Lindos Hotels die beste Wahl. Weitläufige Poollandschaften, tolle Spas und vielfältige kulinarische Angebote – hier wurde an alles gedacht. Wer sich nach ungestörter Zweisamkeit sehnt, wählt das Adults-only-Hotel Lindos Grand Resort & Spa. Als weitläufiges Resort, in dem Familien, Paare und Singles ungestört neben- und miteinander urlauben können, präsentiert sich das Gennadi Grand Resort.
Gennadi Grand Resort
Gennadi 851 09, Griechenland
Tel.: +30 2244 043043
Web: gennadigrandresort.com
Preis: DZ inkl. Frühstück ab € 220,– pro Nacht
Mehr dazu: Gennadi Grand Resort: Rhodos’ schönstes Luxus-Getaway
Where to eat
Marco Polo
View this post on Instagram
Das Freiluftrestaurant Marco Polo im pulsierenden Herzen Rhodos’ ist, für all jene, die zufällig hineinstolpern und einen der begehrten Tische ergattern, ein echter Glücksfund. In gemütlichem, zugleich stilvollem Ambiente kredenzt man hier hervorragende griechisch-mediterrane Cuisine mit modernem Touch.
marcopolomansion.gr
MYTHOS
Eigentlich lohnt es sich alleine wegen der Aussicht auf den Hafen von Lindos, einen Tisch im MYTHOS zu reservieren. In dem All-Day-Restaurant greift man auf lokale Produkte – etwa auf Fleisch aus der eigenen Farm in Lardos – zurück, um damit ausgezeichnete griechische und mediterrane Gerichte mit Bio-Anspruch zu kreieren.
mythoslindos.com
10 Highlights, die man auf Rhodos gesehen haben sollte
Wer nicht nur am Wasser entspannen und Vitamin D tanken möchte, macht sich auf Entdeckungsreise. Rhodos wartet nämlich mit massenhaft Geschichte und coolen Sights auf, bei denen garantiert keine Langeweile aufkommt.
Kameiros
Kameiros war die erste wichtige Siedlung auf der Dodekanes-Insel. © Shutterstock
Vor der Gründung von Rhodos Stadt war Kameiros das Zentrum der Inseln. Noch heute kann man die Überreste der ehemaligen mykenischen Siedlung begutachten: Die Ruinen mit Überresten eines Tempels, dorischen Säulen und uralten Terrakottarohren sowie Wohnvierteln befinden sich im Nordwesten der Insel, am Fuße des Berges Akramytis.
Rhodos Stadt
Zwischen Islam und Christentum: die Altstadtgassen von Rhodos-Stadt. © Shutterstock
Ein Spaziergang durch die charmante mittelalterliche Innenstadt, die von einer imposanten Festung eingegrenzt wird, sollte auf keiner Bucketlist fehlen. Die Füße tragen Reisende durch Pflastersteingassen, über denen sich gewölbte Bögen spannen. Hinter großen Holzportalen verbergen sich duftend-grüne Gärten und allerorts locken Düfte und kleine Boutiquen. Verlaufen wird man sich hier nicht, ist die Stadt doch in einem strengen Gitter angeordnet, sodass man immer wieder zurück zur Hauptstraße findet. Von den höchsten Punkten der Stadt kann man an klaren Tagen das türkische Festland, das rund 17 Kilometer von Rhodos entfernt liegt, sehen.
Interessantes Detail:
Die Moscheen in Rhodos stehen im rechten Winkel, da sie in Richtung Mekka blicken.
Mandraki Hafen
Zwar kein Koloss, dennoch ziemlich pittoresk: die Windmühlen im Mandraki-Hafen. © Shutterstock
Vor den Toren von Rhodos-Stadt liegt der Mandraki-Hafen mit seinen ikonischen Windmühlen, dessen Geschichte bis ins 5. Jahrhundert vor Christus zurückreicht. Lange glaubte man auch, dass der berühmte Koloss von Rhodos hier thronte – mittlerweile nimmt man an, dass die 32 Meter hohe Statue, die wohl 227. v. Chr. während eines Erdbebens zerstört wurde, etwas außerhalb des Hafens stand.
Archäologisches Museum in Rhodos
Eine Chimäre aus Stein bewacht das Archäologische Museum der Stadt. © Shutterstock
In den spätgotischen Hallen des St. John Hospitals befindet sich heute das Archäologische Museum der Insel. Hier hat man zahlreiche Exponate, die von der Geschichte der Insel erzählen, untergebracht – angefangen von Stelen, Vasen und Mosaiken über die berühmte kauernde Aphrodite bis hin zu mittelalterlichen Überresten der Kreuzritter, wie Wappen und Gräber.
Großmeisterpalast von Rhodos
Hell erleuchtet thront der Großmeisterpalast über der mittelalterlichen Altstadt. © Shutterstock
Ihren Ursprung nahm der Großmeisterpalast der Inselhauptstadt als byzantinische Zitadelle im 7. Jahrhundert. Als schließlich die Kreuzritter auf das griechische Eiland kamen, errichteten sie zahlreiche Straßen, Gasthöfe und Bauten – und verwandelten die Festung im 14. Jahrhundert in einen Palast für die Großmeister ihres Ordens. Der sogenannte Großmeisterpalast diente Benito Mussolini im 20. Jahrhundert als Residenz. Heute zeigt sich der Prachtbau als spannendes Museum und Geschichtsdenkmal.
Halbinsel Prasonisi
Die Gezeiteninsel kann nur während der Ebbe erreicht werden. © Shutterstock
Die Gezeiteninsel Prasonisi ist während der Ebbe durch eine feine Sandbank mit der Südküste Rhodos’ verbunden. Über diese gelangt man auf die Halbinsel, wo sich Wanderwege durch das Naturschutzgebiet schlängeln und an dessen Küste Kite- und Windsurfer entlangfahren.
Burg von Kritinia
Hoch über der Insel: Die Burg von Kritinia ist mehr als 500 Jahre alt. © Shutterstock
Traumhafte Panoramablicke und Inselgeschichte treffen im venezianischen Wachturm von Kritinia aufeinander. Dieser sollte im 15. Jahrhundert vor einem Angriff der Osmanen warnen, die 1480 einfielen. Heute können die Überreste des venezianischen Baus besucht und der Ausblick über die Ägäis genossen werden.
Lindos und seine Akropolis
Weiß getünchte Häuser heben sich in Lindos von den Hügeln des Umlandes ab. © Dim Hou
Reisende bringen in der 4.000-Seelen-Gemeinde idyllische Tage mit gutem Essen, Shopping und Strandglück zu. Wer heute durch die engen Altstadtgassen schlendert, entdeckt an jeder Ecke süße Boutiquen und kleine Tavernen, einige davon mit tollen Rooftop-Bars. Danach darf das Handtuch am Sandstrand vor dem Hafen von Lindos ausgebreitet werden.
Die dorischen Säulen wurden sorgsam renoviert – die Stätte bietet tolle Ausblicke über die Ägäis. © Shutterstock
Nach einem kurzen Aufstieg über Pflastersteinwege, der durch die Gassen von Lindos und hinauf auf die Klippe des Ortes führt, erreicht man sie: die Akropolis von Lindos. Hier fanden sich schon die Mykener ein, um ihre Gottheiten anzubeten. Die späteren herrschenden Mächte der Insel – die Byzantiner, Johanniter und Osmanen – nutzten die hoch gelegene Plattform als Aussichtspunkt zur Verteidigung.
Panagia Tsambika Kloster
Wer es bis zum Kloster geschafft hat, wird mit einem tollen Ausblick – und eventuell einem Kind – belohnt. © Shutterstock
Wer sich mit den Insulanern unterhält und nach der entzückenden Kirche erkundigt, die über der Bucht von Tsambika thront, wird mit einer der charmantesten Sagen von Rhodos belohnt: Der Erzählung nach fanden die Einwohner ein Porträt der Santa Maria Tsambika und errichteten zu ihren Ehren ein Kloster. Frauen, die Schwierigkeiten hatten, schwanger zu werden, erklommen die 350 Stufen zu diesem magischen Bau aus dem 18. Jahrhundert, um die Heilige um ein Kind zu bitten. Wurden sie tatsächlich schwanger, so versprachen sie, das Kind nach ihr zu benennen. Heute noch machen sich Frauen barfuß auf den Weg zur 300 Meter hohen Spitze – in ihrem Gefolge Touristen, deren Wunsch jedoch lediglich eine großartige Aussicht ist.
Heiße Quellen von Kallithea
Hinter dem nicht mehr aktiv genutzten Spa versteckt sich ein toller Strand mit Liegen – früh da sein, diese sind schnell besetzt. © Shutterstock
Vor allem für seine bewegte Geschichte und die vielen Traumstrände bekannt, weiß kaum jemand, dass es auch heiße Quellen auf Rhodos gibt. Schon in der Antike pilgerte man nach Kalithea, um die heilende Wirkung des heißen Wassers auf sich wirken zu lassen. Die Italiener widmeten sich den Gewässern eingehender und errichteten ein Spa mit maurischem Pavillon und exotischen Gärten, das heute jedoch nur noch als Veranstaltungsort fungiert.