5 Fragen an: Elisabeth Gürtler
25 Jahre lang leitete Elisabeth Gürtler die „Sacher“-Hotels in Wien und Salzburg. Nun bekommt die international renommierte Hotelgruppe Zuwachs in Seefeld in Tirol: Wenn das „Astoria“ zum „Sacher“ wird, trägt es ebenfalls unverkennbar Gürtlers Handschrift.
10. Februar 2023
Seit Kurzem ist das ehemalige „Astoria“ ein „echtes ‚Sacher‘“. Was verbinden die Gäste mit der Marke Sacher?
Sacher ist die Kombination von Tradition und Zeitgeist, von Internationalität und regionaler Verbundenheit, von höchster Qualität und individuellem Service. Das alles finden sie jetzt auch in Tirol. Und die Gäste verbinden mit dem Namen Sacher natürlich die Original Sacher-Torte mit Schlag, die es auch in Seefeld bereits zum Frühstück gibt.
Die beliebte Sacher-Torte © Shutterstock
Der Name Sacher ist ein Qualitätssiegel. Dennoch steht jedes Haus für sich. Wo sehen Sie Parallelen, wo Unterschiede?
Das Gemeinsame ist der Anspruch an höchste Qualität und Exzellenz in allen Bereichen. Die Bedürfnisse des Geschäftsreisenden in Wien oder des Festspielgasts in Salzburg sind allerdings andere als die des erholungssuchenden Gasts in Seefeld. Um diese zu erfüllen, braucht es vor allem gute Gastgeber, die sich Zeit nehmen, zuhören und das Richtige empfehlen.
Wenn Sie das „Sacher Alpin Resort“ in einem Satz beschreiben müssten, welcher wäre das?
Der ideale Wohlfühlort für alle, die an einem leicht erreichbaren Ort in luxuriös-alpinem Ambiente eine individuelle Auszeit genießen und sich verwöhnen lassen wollen!
Welchen Gast würden Sie denn am liebsten bei Ihnen im Resort begrüßen?
Wir begrüßen jeden Gast gerne bei uns. Die meisten sind Erholungssuchende, die sich darauf einlassen, ihre Ich-Zeit mit allen Sinnen zu genießen. Ganz wesentlich – ich nenne es das soziale Wohlgefühl – sind dabei eine individuelle Betreuung und Gespräche. Ich unterhalte mich gern mit den Gästen und bringe Menschen zusammen, von denen ich glaube, dass die Harmonie stimmt. Bei Hundebesitzern ist das meist von selbst der Fall.
Früher leitete Elisabeth Gürtler unter anderem das "Sacher"-Hotel in Wien © beigestellt
Urlaub heute und vor 20 Jahren – was hat sich verändert?
Es hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Die Gäste befinden sich zum Teil auf einem Retro-Kurs. Wandern ist wieder in, Erlebnisse in der Natur und Regionalität sind en vogue, kurz: Die „Sommerfrische“ feiert ein Revival, dazu kommt jetzt auch die „Winterfrische“. Insgesamt ist ein nachhaltiges Wirtschaften vonseiten der Gastgeber wichtiger denn je. Das sehe ich als Wende zum Guten.
Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Winter 2022/23.