10 mystische Orte, die eine Reise wert sind
Sagenumwobene Alleen in Nordirland, verlassene Königreiche in Myanmar und rätselhaften Steinköpfe in der Südsee: Diese Destinationen lohnen einen Trip im Herbst.
31. Oktober 2022
1. Giant’s Causeway
County Antrim, Nordirland
Ein Spaziergang entlang des Giant's Causeway in Nordirland zählt zu den spektakulärsten Erlebnissen des Landes. © Patrick Metzdorf
40.000 Basaltsäulen umfasst der berühmte Giant’s Causeway – der „Damm des Riesen“ – in Nordirland. Was so besonders an dem fünf Kilometer langen Gesteinsdamm ist? Die Säulen, die bis zu zwölf Meter in die Höhe ragen, wurden durch die Abkühlung heißer Lava gleichmäßig in ihre ikonische sechseckige Form gedrückt. Das Naturspektakel, knapp 100 Kilometer von Belfast entfernt, zählt daher zurecht seit 1986 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Der irischen Legende zufolge wurde der Giant’s Causeway übrigens vom Riesen Fionn mac Cumhaill gebaut.
2. Moai
Osterinsel
Ursprünglich sollen über 1000 Moai die Osterinsel bedeckt haben. © Thomas Griggs
Wer kennt sie nicht: Die 887 Steinkolosse der Osterinsel, genannt Moai, zählen wohl zu den bekanntesten Mysterien der Welt. Ihr genaues Alter ist nicht bekannt, man weiß nur, dass die großköpfigen Statuen aus Tuffstein (teilweise auch aus Basalt und rotem Tuff) in den letzten 1.500 Jahren errichtet wurden. Sie treten in Gruppen als Teile weitläufiger Zeremonialanlagen auf; beinahe jedes Dorf der Insel besaß eigene „Marae“. Die Osterinsel in der Südsee liegt in den Subtropen und kann ganzjährig besucht werden. Die trockensten und wärmsten Monate sind jedoch November bis April.
3. Burg Eltz
Wierschem, Deutschland
Highlight in Deutschland: Die Burg Eltz ist eine der schönsten Herbstdestinationen des Landes. © Tim Rebkavets
Sie ist wohl eine der bekanntesten Höhenburgen Deutschlands: Burg Eltz, erbaut im 12. Jahrhundert, thront auf 129 Höhenmetern über dem gleichnamigen Tal. Heute können Neugierige das „Märchen aus Stein“, das nach wie vor im Besitz der Adelsfamilie Eltz ist, im Zuge einer Führung durch die historischen Räumlichkeiten besuchen.
4. Rakotzbrücke
Gablenz, Deutschland
Inmitten des Rhododendronparks Kromlau befindet sich die zauberhafte Rakotzbrücke aus dem 19. Jahrhundert. © Shutterstock
Architektonisches Juwel der Vergangenheit: Die Rakotzbrücke, auch unter dem Namen „Teufelsbrücke“, bekannt, ist eine 20 Meter lange Bogenbrücke in Deutschland. Sie befindet sich im Park von Kromlau, zwischen Azaleen und Rhododendren, und wurde zwischen 1866 und 1875 erbaut. Der mythische Ort kann bei freiem Eintritt jederzeit besucht werden – und war sogar schon auf der Kinoleinwand in „Matrix Resurrections“ zu sehen.
5. Glastonbury Tor
Glastonbury, England
Der Hügel Glastonbury Tor – vom keltischen Wort „Tor“ für „konischer Hügel“ – ragt in der Grafschaft Glastonbury in England über die Ebene von Summerland Meadows. Mit seinen 158 Metern sticht er auffällig aus dieser hervor. Kein Wunder, dass die Kelten, die hier lange siedelten, den einzigartigen Ort als Eingang zu Avalon, dem Land der Feen, betrachteten. Auf die Kelten folgten die Römer. Und im 14. Jahrhundert wurde schließlich die St. Michael’s Church errichtet, deren Überreste man heute noch besuchen kann.
6. The Dark Hedges
Stranocum, Nordirland
Angeblich soll die Grey Lady die verwunschene Allee in Nordirland entlangspazieren – aber auch ohne Geistersichtung lohnt der Besuch. © Shutterstock
Der nächste Abstecher nach Nordirland: In der kleinen Gemeinde Stranocum befinden sich The Dark Hedges, die 1775 von den Stuarts gepflanzt wurden. TV-Fans werden die Buchenallee als King’s Road aus Game of Thrones wiedererkennen. Wer sich hier abends alleine herumtreibt, könnte dem Volksmund nach einen Geist sehen: Die Grey Lady, ein unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommenes Hausmädchen, soll unter dem verknoteten Astdach umherwandeln.
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7. Cenote Ik Kil
Tinúm, Mexiko
Einfach magisch: Wer nach Yucatán reist, sollte nicht nur Chichén Itzá, sondern auch die Cenotes der Region besuchen. © Shutterstock
Im Dschungel von Yucatán, nahe der Mayastätte Chichén Itzá, liegt eine der schönsten Cenotes der Halbinsel: Ik Kil. 60 Meter ist das Karstloch tief, 18 Meter sind es alleine bis zur Wasseroberfläche, die man über eine Treppe erreicht. Rund um die Öffnung der Cenote Ik Kil ranken sich Lianen, die ihre Spitzen teilweise in das glasklare, türkis strahlende Wasser tauchen. Zahlreiche Lichtspiele sorgen zudem für eine wahrhaft magische Atmosphäre. Wer möchte, kann hier einen Sprung in den „heiligen Quell“ wagen und die Tiefen bei einem Tauchgang erkunden. Dafür ist jetzt auch die beste Zeit: Da Mexiko in den Tropen liegt, verbringt man zwischen November und April regenarme, warme Urlaubstage auf Yucatán.
8. Le Mont-Saint-Michel
Normandie, Frankreich
Das Kloster und die Bucht, welche die Felsinsel umgibt, zählen zum UNESCO-Welterbe. Eine kurze (geführte!) Wattwanderung im Herbst wird hier schnell zum Once-in-a-Lifetime-Erlebnis. © Derek Sutton
Le Mont-Saint-Michel ist wahrhaft einzigartig: Denn Teile der französischen Gemeinde liegen auf einer vier Quadratkilometer großen Felsinsel im Wattenmeer der Normandie. Besonders auffällig ist die Abtei, die die Häuserdächer der Insel überragt, und einer der kostspieligsten Bauten des gesamten Mittelalters war. Spannend ist der gezeitenabhängige Wasserstand des Watts mit einem Unterschied von 14 Metern. Eine herbstliche Wattwanderung ist ein echtes Highlight, sollte jedoch nur mit ausgebildetem Guide stattfinden.
9. Krzywy Las
Gryfino, Polen
Warum sind die Bäume in Polen krumm? Eine Frage, die bis heute niemand beantworten konnte. © Shutterstock
Polens „Krummer Wald“, so die wörtliche Übersetzung von Krzywy Las, gilt bis heute als Mysterium. Auf knapp zwei Hektar erstreckt sich ein Kiefernwald, dessen Bäume eine außergewöhnliche Form angenommen haben: Die Stämme machen in Bodennähe einen Halbkreis, um dann gerade nach oben weiterzuwachsen. Lange dachte man, dass der Wuchs der in den 1930ern gepflanzten Kiefern menschlich bedingt sei. Auch vom Erdmagnetfeld oder starkem Schneefall war bereits die Rede. Den Grund dafür, warum der gesamte Wald einen 90-Grad-Knick aufweist, kennt man tatsächlich bis heute nicht. krzywylas.pl
10. Ales Stenar
Ystad, Schweden
Ales Stenar zählt zu den geheimnisvollsten Orten Schwedens. Außerdem genießt man von hier einen spektakulären Blick über die Klippen und auf die Ostsee. © Shutterstock
Die „Steine von Ale“ im schwedischen Ystad ist eine 67 Meter lange und 19 meter breite Schiffssetzung aus dem Jahr 600 n. Chr. Auf einem Hügel, der über die Ostseeküste hinwegblickt, reihen sich 59 Felsen, die bis zu 1,8 Tonnen schwer sind, in Form eines Schiffes an. Warum genau die mystische Anlage errichtet wurde, weiß man nicht genau. Es wird vermutet, dass es sich bei Ales Stenar um eine Grabanlage handelte.