First Nations in Kanada, C Logan Swayze
© Lil'wat Cultural Center Whistler, Logan Swayze

First Nations in Kanada zeigen das Land aus ihrer Perspektive

Wie indigene Reiseerlebnisse in Kanada einen Unterschied machen können - und die First Nations in Kanada jeden Urlaub bereichern.

11. Oktober 2024


Kanada feiert jedes Jahr Ende September den National Day for Truth and Reconciliation. An diesem Tag feiert man die Versöhnung Zugezogener mit den First Nations in Kanada. Der Tag ist also der indigenen Bevölkerung gewidmet. Ins Leben rief den sogenannten "Orange Shirt Day" eine Internatsschülerin im Jahr 2013. Seit vier Jahren handelt es sich um einen offiziellen Feiertag. Seither finden am 30. September überall in Kanada Veranstaltungen und Aktionen statt, um die indigenen Kulturen zu würdigen und zu feiern. Glücklicherweise nehmen die First Nations in Kanada mittlerweile den wichtigen Platz ein, der ihnen zusteht. Sie spielen auch im Tourismus eine große Rolle, indem sie außergewöhnliche Reiseerlebnisse ermöglichen. Fünf Beispiele:

Wildnis pur bei den Cree

Nibiischii

© Nibiischii

Abenteuerlustige Reisende sollten sich gemeinsam mit den Cree-Ureinwohnern in die Wälder von Québec begeben. Denn hier befinden sich die Nibiischiizwei riesige Schutzgebiete von rund 24.000 Quadratmetern Fläche. Dieses "Land des Wassers" befindet sich nordwestlich von Lac St-Jean und überrascht mit tausenden Flüssen und Seen. Am Waconichi Lake können Gäste in indigen geführten Hütten und Unterkünften übernachten. Angler, Kanuten und Wassersportler sind hier im Sommer richtig. Und im Winter kann man Schneeschuhwandern, Fatbiken, Eislaufen und Schnee-Yoga ausprobieren. Indigen inspirierte Spiele und frisch Gegrilltes vom Lagerfeuer gibt's ebenso wie Kurse zum Erlernen von indigenem Kunsthandwerk.

Spirituelle Pferde am Erlebnishof

C Ottawa Tourism

© Ottowa Tourism

Ganz in der Nähe von Ottawa befindet sich mit dem Erlebnishof Mādahòkì ein Ort, der indigene Kultur erlebbar macht. Die 164 Hektar große Farm ist ein Ort für saisonale Kulturveranstaltungen. Außerdem gibt es einen Markt für indigene Kunsthandwerke. Besuchende können Tiere füttern und sich im Winter Schneeschuhe ausleihen, um diese Seite der Natur zu entdecken. Als Besonderheit gilt aber die kleine Herde von Ojibwe Spirit Horses. Diese Rasse ist heimisch, allerdings vom Aussterben bedroht. Dabei kommt ihnen eine besondere spirituelle Bedeutung zu. Über 40 verschiedene First Nations Kunstschaffende präsentieren am Marktplatz ihre Handarbeiten.

Auf den Spuren von Büffeln mit den Métis

Cooper&O’Ha

© Cooper&O’Ha

Eineinhalb Stunden nordöstlich von Edmonton liegt das Begegnungszentrum Métis Crossing. Es bringt Besuchenden die Mestizen, Nachkommen weißer Siedler und indigener Frauen aus dem 18. Jahrhundert, und deren Geschichte näher. Sie gelten als eine eigenständige Bevölkerungsgruppe in Kanada. Hier können Gäste an kulturellen Aktivitäten teilnehmen. Und auch bei First Nations in Kanada übernachten. Ganz neu im Angebot ist die dreitägige Tour "Beavers, Bisons and People: Our Promise to Wahkotowin". Diese Kooperation mit dem Elk Island National Park ermöglicht Touren mit indigenen Guides.

Nordlichter-Jagd mit Joe Bailey

Nordlichter mit Joe Bailey C  Joe Bailey

© Joe Bailey

Wer an Nordlichter denkt, hat vielleicht zunächst Norwegen im Kopf. Doch natürlich gibt es das beeindruckende Himmelsphänomen auch in den kanadischen North West Territories. Besonders bekannt dafür ist die Stadt Yellowknife. Der indigene Joe Bailey aus dem Volk der Dene ist "Aurora-Jäger" und Eigentümer des Touranbieters North Star Adventures. Er und seine Mitarbeitenden kennen Yellowknife wie ihre Westentasche und ermöglichen Aurora-Watching mit jeder Menge mystischer Geschichten aus der Kultur der Dene.

Kulinarik mit Jenni Lessard

First Nations in Kanada, Tourism Saskatchewan

© Tourism Saskatchewan

Die gebürtige Métis reist mit den Gästen von Adventure Destinations International sechs Tage lang durch die Prärieprovinz Saskatchewan. Unterwegs lernen die Gäste nicht nur die indigene Kultur einer der First Nations in Kanada kennen. Sie haben auch die Gelegenheit, tief in die lokale Küche einzutauchen. Denn Jenni Lessard offeriert Leckereien wie Bison Jerky, getrocknete Beeren, Wildreis, Tees oder Hülsenfrüchte. Die Gäste essen lokal und authentisch. Zu den Stationen der Reise gehören Saskatoon, der Prince Albert National Park und die Missinipe im Lac La Ronge Provincial Park. Den Abschluss bildet der Wanuskewin Heritage Park. Dabei handelt es sich um einen traditionellen indigenen Versammlungsort in der Nähe von Saskatoon.

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