Südtirol: Brauchtum
Südtirol ist reich an Folklore: Es gibt das ganze Jahr über urige Traditionen und kulinarische Spezialitäten zu erleben. Ein Überblick über die Highlights.
3. August 2023
Wenn die Goassl kracht
© Mauritius Images
Goaßl nennt man eine Peitsche, die bei feierlichen Anlässen von jungen Burschen geschwungen wird. Sie besteht aus einem Stock und einer Schnur aus Leder – und kracht beeindruckend laut. Mit diesem Brauch wird seit vielen Generationen der Frühling begrüßt.
Stärkung für kalte Tage
© Getty Images
Knackig und saftig sind die Äpfel in Südtirol. Sie eignen sich ideal für gesunde Säfte – und werden im Winter sogar zu einem schmackhaften und wärmenden Glühwein verarbeitet. Verwendet werden Qualitätsäpfel aus der Region, Zimt und Nelken; ein wenig Orangensaft dazu, und schon ist der typische Apfelglühmix fertig.
Wünsch dir was
© VIEUe-Santifaller-Photography
Im Vinschgau wird der Fasching mit dem Scheibenschlagen abgeschlossen, das als Fruchtbarkeitsritual eine lange Tradition hat. Bei diesem Brauch werden Handgefertigte Zirbenscheiben brennend ins Tal geschleudert, während man sich etwas wünscht.
Törggelen im Herbst
© Manuel Ferrigato
Im Volksmund nennt man die Traubenpresse hier Torkl oder Torggl (von lateinisch „torculum“) – beim Törggelen im Herbst dreht sich alles um die Verkostung des neuen Weins, dazu werden Kastanien gebraten und Speck, Hauswürste und Knödel gegessen.
Rückkehr der Kühe
© Mauritius Images
Wenn es heiß wird, gehen Schafe, Kühe und Ziegen auf Sommerfrische zum Grasen in die Berge. Im Herbst wird dann der Almabtrieb gefeiert: Die Kühe sind geschmückt, Blasmusikkapellen spielen auf und es herrscht Volksfeststimmung bei diesem Brauch.
Besser brav sein!
© Mauritius Images
Der Tuifl (Teufel) trägt am Krampustag (5. Dezember) eine Maske aus Holz; Ziegenfelle geben ihm ein wildes Aussehen, mit Schellen macht er Lärm. Die handgeschnitzten Masken sind Kunstwerke – und ziemlich furchteinflößend.
Dieser Artikel erschien in der Falstaff TRAVEL Ausgabe Südtirol Spezial 2023.