Warum sich ein Japan-Trip jetzt lohnt
Hier blüht uns was – im wahrsten und schönsten Sinne des Wortes: Im Frühling lockt Japan mit seiner berühmten Kirschblüte. An diesen 10 Orten, von Süd bis Nord, können Reisende das Naturschauspiel in seiner vollen Pracht erleben.
18. Februar 2022
Es ist ein einzigartiges Schauspiel: Über ganz Japan verteilt tauchen die Blüten der Yoshino-Kirschbäume Parks, Straßenzüge oder romantische Stadtkanäle in ein spektakuläres rosarotes Farbspiel. Der Einladung des Blütenmeeres, sich einfach treiben zu lassen, kommt man hier gerne nach. (Pssst: Wer es dieses Jahr nicht nach Japan schafft, besucht einfach die Mandelblüte auf Mallorca.)
Tipp:
10 bis 14 Tage stehen die Bäume in der Blüte. Während dieser Zeit feiert man das traditionell japanische Hanami, das Kirschblütenfest, im Freien – mit Bentō, Sake und guten Freunden.
Der Kirschblütenfront nachjagen
Wann beginnen die Cherry Blossoms?
Was viele nicht wissen: Sakura beginnt in Japan nicht allerorts zugleich. Mitte bis Ende März fangen die ersten Yoshino-Bäume im Südwesten, in Kyūshū, an, ihre rosarote Farbpracht zur Schau zu stellen. Etwas mehr als einen Monat später, Anfang Mai, ist sie schließlich im Nordosten, bei Hokkaidō, angekommen. Diesen Vorgang nennt man Kirschblütenfront.
Japan in der Blüte: Wo man die schönsten Cherry Blossoms erleben kann
Mitte März bis Anfang April:
Burg Kumamoto, Kyūshū
Die Reise beginnt auf Japans südlichster Insel Kyūshū: In Kumamoto wartet die Umgebung rund um Burg Kumamoto mit der ersten Blüte auf. Rund 800 Yoshino-Bäume säumen den Weg zu den Toren der Festung.
Maruyama Park & Yamashina-ku, Kyōto
Urige japanische Teehäuser, Frauen in Geisha-Tracht, alte Holzhäuser mit Pagodendächern – ein Hauch Vergangenheit liegt in der Luft. Die ehemalige Kaiserstadt Kyōto ist das Epizentrum der japanischen Kirschblüte; dementsprechend bevölkert sind die Straßen ab Mitte März.
Die Kirschblüte taucht den Kiyomizu-dera Tempel in ein weiß-rosa Blütenmeer. © Shutterstock
Zur Sakura unternimmt man hier lange Spaziergänge über den Philosophenpfad oder besucht den ehrwürdigen Kirschbaum im Maruyama Park. Etwas weniger rege geht es in Kyōtos Stadtteil Yamashina-ku zu, wo die Bäume den Kanal säumen – ein echter Geheimtipp! Übernachtungen in einem authentischem Ryokan komplettieren den Kyōtō-Trip – besonders luxuriös: das Nanzenji Sando Kikusui.
Ende März bis Mitte April:
Burg Himeji, Hyōgo
Die Burg Himeji zählt zu den nationalen Kulturschätzen Japans und stammt aus dem 17. Jahrhundert. Rund um die weißen Wände finden Reisende ein Meer aus 1.000 weiß-rosa Bäumen vor.
Ein von Blüten umgebenes UNESCO Weltkulturerbe: Burg Himeji. © Nien Tran Dinh
Ueno Park & Yoyogi Park, Tokyo
Urbanes Flair trifft Naturoase: In Japans Hauptstadt Tokyo lädt Ueno Park mit über 1.000 Kirschbäumen, zahlreichen Museen, Teichen und Kultstätten zum Verweilen. Während der Blütezeit vom 23. März bis 10. April spaziert man von 17:00 bis 21:00 Uhr ganze 4 Kilometer durch hell erleuchtete Blütenalleen. Für ein Hanami Picknick begibt man sich am besten in den Yoyogi Park, der mit ausgedehnten Parkflächen aufwartet. Nachts bettet man sich im Boutique-Hotel Gajoen zwischen Luxus und Tradition.
Anfang bis Mitte April:
Yoshino-yama, Nara
Benannt nach dem Kirschbaum selbst, wird die Yoshino-yama Bergregion von über 30.000 der blütenreichen Exemplare bedeckt. Der Legende nach wurde im 7. Jahrhundert der erste Yoshino gepflanzt. Ein Spaziergang durch die rosa Alleen lohnt den Besuch jedenfalls – Höhepunkt ist ein gewaltiger Kirschbaum, der nachts erleuchtet wird.
„In Yoshino: Kirschblüten unter einem Schirm von Zedern.“ Ein Haiku von Matsuo Bashō. © Shutterstock
Fujiyama & Fujigoko, Yamanashi
Sakura-Saison mit Vulkanblick und Ruhe am See: Am nördlichen Fuß des eindrucksvollen, 3.700 Meter hohen Fujiyama befinden sich die fünf berühmten Fuji-Seen, genannt Fujigoko. Die Kombination aus Blütentanz, glasklarem Wasser, geschichtsträchtigen Städten und dem schneebedeckten Mount Fuji ist ein Must-see. Reisende finden sich im Fufu Kawaguchiko Japan ein, wo ein Blick auf den Vulkan sowie alle Annehmlichkeiten eines Luxushauses auf sie wartet.
Mitte bis Ende April:
Miharu, Fukushima
Sie ist die Stadt der drei Frühlinge: In der abseits der Touristenpfade gelegenen Stadt Miharu führt der Weg zum über 1.000 Jahre alten Miharu Takizakura – einem der schönsten Bäume Japans.
Shizumine Park, Ibaraki
Eintauchen in einen Ozean aus Blüten: In der Stadt Nakashi in der Region Kantō versteckt sich der Shizumine Park, in dem 2.300 doppelblütige Kirschbäume stehen. Ein Geheimtipp unter Sakura-Aficionados!
Ende April bis Anfang Mai:
Hinokinai Fluss & der Samurai Bezirk, Kakunodate
In der Präfektur Akita blühen die Yoshinas erst ab Ende April, beliebt ist hier die Stadt Kakunodate mit ihrem authentischen Samurai District sowie der Blütenpracht an den Ufern des Hinokinai. Hotel-Highlight: In den renovierten, historischen Luxus-Lagerhäusern wird die Vergangenheit wieder zum Leben erweckt (etwa: The Nishinomiyake Bushigura).
Anfang Mai:
Ōdōri Park, Hokkaidō
Sakura erreicht zuletzt Hokkaidō im Norden, Japans zweitgrößte Insel. Die Präfekturstadt Sapporo überrascht trotz ihrer Größe mit entspannter Atmosphäre und Gastfreundlichkeit. Auf der Suche nach Blüten stolpert man über den Ōdōri Park, wo man es sich bei einem Klebreisbällchen unter Blütendächern gemütlich macht.
Tipp für Early-Birds 2023:
Mitte Jänner bis Anfang Februar:
Okinawa
Dieses Jahr ist die Blüte auf dem idyllischen Archipel zwar bereits vorbei – man sollte die Insel für kommende Reisen dennoch im Gedächtnis behalten. Denn neben tollen Stränden und satter Natur blüht hier die sehr seltene Kanhi-Zakura-Kirschblüte.